Dynasty Warriors, dieser Titel stand immer für nicht enden wollende Massenschlachten, kaum vorhandene Story und durchwachsene Technik. Erstmal gibt’s die Massenkeilerei auch auf der Playstation 4. Wie sich die Neuauflage macht, lest ihr in unserem Review.
Die Dynasty Warriors Serie besteht nun schon seit vielen Jahren und zeichnete sich nie durch etwas Besonderes aus, konnte jedoch trotzdem eine reichhaltige Fangemeinde um sich scharen. Ich allein gegen tausende von Gegnern, dieses Rezept funktionierte schon immer und tut es auch heute noch! Der schon für die PS3 erschienene achte Teil der Reihe wird nun mit der „Xtreme Legends Complete Edition“ neu aufgelegt. Neben zusätzlich spielbaren Charakteren gibt es auch noch eine komplett neue Kampagne um den Krieger Lu Bu zu erleben.
Die Story ist schnell erzählt: Ihr kämpft im antiken China auf Seiten der Clans gegen die Aufständischen. Eine Geschichte, die erzählt werden könnte, ist nicht wirklich vorhanden. Die Dialoge zwischen den Charakteren sind übelster Trash und die Cutscenes nichts Besonderes.
Serientypisch sind die Schlachten in Dynasty Warriors auf den ersten Blick das pure Chaos. Die Karten sind gross, die gegnerischen Armeen sind es ebenso. Oft genug läuft man Gefahr, sich in den Massen von Soldaten zu verlieren, denn die Gegner gehen einem nie aus. Schnell lernt man jedoch, dass das in Massen angreifende Fußvolk nicht besonders wichtig ist und eher im Vorbeigehen abgefertigt werden sollte. Primärziele sind die Hauptmänner und Generäle, welche sich aber zu wehren wissen und euch hin und wieder gute Gefechte liefern.
Das Kampfsystem selbst ist an Einfachheit kaum zu übertreffen: Viereck- und Dreiecktaste richtig bearbeitet ergeben unfassbare Combos, die teilweise recht effektreich inszeniert sind und je nach Spielfigur variieren. Während ein Charakter den Gegner beispielsweise als verlängerten Speer nutzt und ihn anschließend wegschleudert, macht ihn ein anderer zum menschlichen Surfbrett und rutscht damit durch die Feindesgruppen. Die Kampfstile und die Waffenführung unterscheiden sich deutlich voneinander. So kommt doch noch ein bisschen Abwechslung auf. Dynasty Warriors 8: Xtreme Legends geht aber, wie all seinen Vorgängern auch, trotzdem sehr schnell die Luft aus.
Technisch wird die Playstation 4 nicht mal ansatzweise ausgereizt. Da gibt es doch eine ganze Reihe von PS3-Titeln, die um Längen besser aussehen als Dynasty Warriors 8: Xtreme Legends. Währen die Hauptcharaktere noch einigermassen gefallen, sind die Gegnerarmeen nur noch hässliche Klone ohne Texturen. Umso ärgerlicher, dass das Spiel dann auch noch ständig ruckelt. Bei den grossen Schlachten und mit vielen Gegnern auf dem Schirm geht die Framerate ordentlich in die Knie, und man verliert in dem Gewühl noch mehr die Übersicht als sonst schon.
Fazit:
Wer Dynasty Warriors 8 schon auf der PS3 besitzt, kann sich die Anschaffung sparen. Die wenigen Neuerungen lohnen sich wirklich nur für beinharte Fans. Das aktuelle Angebot an neuen Titeln auf der PS4 ist wirklich mager und daher wird sich das Spiel wohl, trotz mässiger Technik und nicht vorhandener Story, einigermassen gut verkaufen. Als reiner Lückenbüsser reicht's ja auch knapp!
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