Retro-Style ist voll in der Mode und so wurde auch ein kleines Mobile-Game in diesem Stil auf die 3DS portiert. Wir schauen uns an, was Drancia Saga zu bieten hat.
Das Spiel startet kurz und knackig direkt in den Hauptbildschirm. Hier haben wir die Auswahl das Spiel zu starten, eine Bar zu besuchen oder uns in den Optionen zu tummeln. Was der Sinn der Bar ist, ist für mich jedoch noch immer ein Rätsel. Mit der Wahl das Spiel zu beginnen werden wir von einer üppigen Charakterwahl begrüßt. Von Krieger über Zwerg und Hexe bis hin zu Hund mit Fischgräten ist eine bunt gemischte Auswahl vorhanden. Frisch in die Spielwelt geworfen ist unser gewählter Held (oder Heldin) dauerhaft mit der Waffe voraus am Rennen. Nebst Springen bietet er noch eine klassenabhängige Spezialattacke im Bewegungsrepertoire dar.
Die Spielmechanik ist sehr simpel gehalten. Es gilt in den Arealen alle Monster möglichst ohne getroffen zu werden zu vernichten, bis der Arealboss sich zu zeigen vermag. Währenddessen sammelt ihr Unmengen an Gold auf, welches von den besiegten Monstern hinterlassen wird. Je mehr ihr vernichtet ohne getroffen zu werden, desto mehr Goldbonus erhaltet ihr. Das Gold dient hier zu zweierlei Zwecken: Die Wiederauffüllung eurer Lebensenergie und dem Aufstufen eures Charakterlevels.
Die Aufstufung ist relativ witzig gehalten. Ihr startet effektiv an einer gewissen Stelle in einem Attributionsfeld, in dem ihr zwischen Geschwindigkeit, Lebensenergie, Defensivwert und Anderem auswählen könnt. Je nach Wahl öffnet sich dann ein anderes Feld zum Auswählen des nächsten Attributes. Ist das Feld vollständig erschlossen seid ihr, je nach Charakterklasse, fast unbesiegbar; aber nur fast. Dieses Aufleveln müsst ihr im Übrigen für jedes neu begonnene Spiel von neuem vollziehen.
Die Heilung mittels Gold ist anfänglich etwas schwach umgesetzt, aber mit steigendem Charakterlevel erhöht sich auch die Heilrate. Dies ist auch gut so, denn nach einem Arealboss wird die Lebensenergie nicht wieder aufgefüllt und ihr werdet direkt in den nächsten Level geschickt. Aber sollte euch doch einmal der Tod ereilen, so besteht die Möglichkeit per Continue den Level zu wiederholen.
Die Gegner in den Leveln selbst sind schön abwechslungsreich. Neben klassischen Sinusflugbahn-Flugmonstern und Massen an Minimobs, gibt es noch Gegner die aus dem Boden hochkommen, Felsen und Lava die von der Decke fallen, oder Gegner die mal kurz in das Areal kommen und was hinspucken bzw. hinlegen. Etwas schade ist allerdings, dass die Sprites sich nicht wirklich gut vom Hintergrund abheben. Ich persönlich habe jedenfalls oft mein Leben an nicht wirklich gut erkennbaren Gegnern bzw. deren Schadensgegenständen gelassen. Die Arealbosse an sich sind recht schnell zu meistern und sorgen für keinen größeren Frustfaktor. Nach insgesamt acht Bossen steht ihr auch schon dem Endboss entgegen. Solltet ihr beim ersten Durchlauf Continues verwendet haben, so endet das Spiel mit dem Hinweis, ihr möget doch ohne Continue wieder kommen. Der Hinweis indessen war lustigerweise auf Japanisch geschrieben, obwohl ich Englische Sprache eingestellt hatte.
Über Grafik und Ton muss nicht viel Wort verloren werden. Typischer 8-Bit Stil mit 8-Bit-Sounds ohne größere Highlights. Beides passt eigentlich recht gut zu so einem kurzen Spielchen.
Fazit:
Alles in allem ein kleines und kurzweiliges Spielchen. Die vielen Charaktere und deren Klassen abhängigen Attribute sorgen für Abwechslung. Der einzige größere Wermutstropfen ist die schlechte Unterscheidbarkeit von diversen Gefahrenstellen und Gegnern vom Hintergrund. Ansonsten ist das Spielchen für zwischendurch, beispielsweise während einer Zugfahrt, bestens geeignet.
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