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AutorenbildAlexander Kressig

The(G)net Review: Drakan: The Ancients' Gates

Ein dynamisches Duo - Vor allem PC Spielern dürfte Drakan noch ein Begriff sein. Vor einigen Jahren erschien der erste Teil der Abenteuer von Rynn und dem Drachen Arokh noch auf dem Heimcomputer. Dieses Mal haben die PS2 Besitzer exklusiv das Vergnügen, die Beiden auf ihrer Odyssee zu begleiten.


Drakan: The Ancients' Gates PS2 Classics Test, Review, Testbericht.

Die Story von Drakan the Ancients' Gates knüpft da an, wo das PC Spiel aufgehört hat. Trotzdem müssen sich alle, die den ersten Teil nicht kennen, keine Sorgen machen. Am Anfang des Spiels wird kurz zusammengefasst, was sich bis jetzt ereignet hat. Die Spieler werden also nicht in der Luft hängen gelassen. Leider scheint es sich für Rynn nicht gelohnt zu haben, den Kampf gegen das Böse aufgenommen zu haben. Ihr Heimatdorf wurde im Zuge des Kriegs vernichtet, alle Einwohner getötet und ihr Bruder ist plötzlich verschwunden. Rynn steht also vor einem Scherbenhaufen, obwohl sie eigentlich genau das verhindern wollte. Doch für Trauer bleibt Rynn keine Zeit, denn neues Unheil droht über die Welt hereinzubrechen und nur sie und ihr Freund Arokh können das noch verhindern. Dazu müssen sie die vier Drachentore öffnen, die über alle Kontinente verteilt sind. Nur so kann die Drachenmutter wiederbelebt und der neue Feind besiegt werden.


Rynn hat also einen mehr oder weniger klaren Auftrag, den sie aber zugunsten einiger duzend Sidequest auch immer wieder vernachlässigen kann. Denn nicht immer führt der direkte Weg am einfachsten zum Ziel und manchmal ist es von Vorteil, zuerst einen Subquest zu erledigen und dann die Hauptaufgabe mit besseren Waffen und mehr Erfahrung anzugehen. Ausserdem ist die gewaltige Welt von Drakan voll mit Geheimnissen und Boni. Wer sich Zeit nimmt, kann immer wieder Höhlen mit ungewöhnlichen Gegnern entdecken oder interessante Items aufsammeln. Zu Beginn des Spiels steht ihr aber noch ziemlich alleine da und habt nicht viel der späteren Bewegungsfreiheit. Es wird leider einige Zeit dauern, bis ihr auf dem Drachen Arokh reiten dürft und die Welt erforschen könnt. Zuerst dürft ihr euch in einer Tutorial Mission an die Steuerung gewöhnen und dann muss sich Rynn zuerst einmal solo beweisen. In typischer Tomb Raider Manier steuert ihr Rynn durch die Levels. Wobei Rynn sich als einiges flexibler als Lara Croft erweist. Zum Einen kann sie Magie anwenden, die mit der Zeit immer stärker und vielseitiger werden kann. Zum Anderen ist sie Nahkampf Expertin und kann auf eine Menge unterschiedlicher Waffen zurückgreifen. Ausserdem kann sie auch verschiedene Arten von Bogen mit unterschiedlicher Reichweite und Stärke einsetzen.


Natürlich kann man nicht von Beginn an alle Waffen einsetzten, erst wenn die Erfahrung hoch genug ist, ist es möglich bestimmte Waffen, Rüstungen oder Zaubersprüche zu benutzen. Wobei man sich mehr oder weniger für eine Richtung entscheiden muss, denn Allrounder sind in Drakan nicht gefragt. Entweder legt der Spieler mehr Wert auf Nahkampf, was sicher der gefährlichste Kampfstil ist. Daher hat man bei hohen Nahkampfwerten auch die Möglichkeit besonders gute Rüstungen anzulegen. Oder er konzentriert sich mehr auf Magie, was auch seine Vorteile und Nachteile hat. Oder er greift die Feinde im Sniper Modus lieber mit dem Boden aus der Ferne an. Wie man sich auch entscheiden mag, auf alle Fällen kann Rynn auf eine Unmenge von Waffen, Rüstungen, Schilden und Zaubersprüchen zurückgreifen, die entweder in den Dungeons rumliegen oder beim Händler um die Ecke zu kaufen sind. Mit der Zeit erhält man sogar Waffen mit bestimmten magischen Eigenschaften, wie Eispfeile oder Feuerklingen. Zusätzlich kann man verschiedenste Tränke und Items aufsammeln, beispielsweise Unsichtbarkeit oder zeitweilige Unverwundbarkeit. Aber durch die Fülle an Objekten ist auch nötig zu haushalten. Denn das Inventar ist begrenzt und im Gegensatz zu anderen Spielen kann Rynn nur eine gewisse Menge Items mit sich herumschleppen. Daher kann man leider auch nicht jede coole Waffe mitnehmen, die man während seiner Abenteuer findet. Manchmal muss man, auch wenn es einem vielleicht das Herz bricht, eine sehr gute Waffe zurücklassen, einfach weil man keinen Platz mehr hat.


Ausserdem sollte der Spieler seine Ausrüstung regelmässig überprüfen, denn Waffen und Rüstungen gehen mit der Zeit kaputt. Daher ist ein häufiger Besuch beim Schmied Pflicht, schliesslich will man nicht nur mit einem Dolch vor dem Endgegner stehen. Mit der Zeit kann Rynn aber dann auch den Drachen Arokh reiten, was neue Möglichkeiten eröffnet, aber auch neue Gefahren beinhaltet. Zum einen müsst ihr euch vor Gegnern aus der Luft in Acht nehmen. Wilde Drachen, Greife und andere Monster bevölkern die Himmel. Zum anderen müsst ihr auch nach Waffen und Gegner am Boden Ausschau halten. Denn eine Menge Feinde wollen euch vom Himmel holen. Ausserdem kann Arokh euch auch am Boden unterstützen, wenn ihr nicht gerade in Höhlen kämpft, die zu eng für ihn sind. Der Feueratem von Arokh erweist sich als nützliche Waffe und mit der Zeit kann auch Arokh neue Attacken erlernen. Was auch bitter nötig ist, denn sein Feueratem ist nicht gegen jeden Gegner wirklich effektiv.


Technisch zeigt sich Drakan auf den ersten Blick bieder. Doch wenn man genauer hinschaut, bemerkt man die enorme Menge Details in den riesigen Landschaften. Meist kann der Spieler ohne Ladepausen die riesigen Welten erforschen, nur ab und zu, wenn ihr einen besonders grossen Dungeon betreten wollt, erscheint ein Ladescreen. Besonders erfreulich ist die sehr konstante Framerate, die auch bei einem grossen Gegner nicht in die Knie geht. Und das ist durchaus nicht selbstverständlich, da einige Gegner doch gewaltige Ausmasse erreichen. Der Soundtrack wiederum ist eher unauffällig. Man bemerkt ihn kaum, nur ab und zu stechen einige wirklich gute Stücke hervor. Die wenigen Stücke sind von guter teilweise sehr guter Qualität und unterstützen oft die Stimmung auf dezente Weise. Technisch geht Drakan sicher nicht an die Leistungsgrenze der PS2, trotzdem wirkt das Spiel beeindruckend und aus einem Guss.


Fazit:

Drakan ist ein ausgezeichnetes Spiel, dass durch die vielen Sidequests lange zu motivieren weiss. Die Gegner sind nicht dumm, auch wenn man sie oft durch Tricks ausmanövrieren kann. Technisch kann das Spiel zwar nicht ganz mit aktuellen Games mithalten, trotzdem macht es eine sehr gute Figur. Man sollte aber beachten, dass Drakan eher für die älteren Spieler geeignet ist, denn oft genug wird man mit Gewalt konfrontiert und es gibt einige unappetitliche Locations. Die Monster scheinen es anscheinend zu geniessen Menschen zu schlachten und das Fleisch dann in ihren Vorratskammern aufzuhängen. Für Action Fans ist Drakan jedenfalls ein ganz heisser Tip und selbst Rollenspieler, die vielleicht einmal etwas mehr Aktion wollen, werden sich wahrscheinlich mit Drakan anfreunden können.


Drakan: The Ancients' Gates PS2 Classics Test, Review, Testbericht.

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