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AutorenbildStephan Eggenberger

The(G)net Review: Dragon Age: The Veilguard

Nachdem das neue Dragon Age angekündigt wurde, hielt sich die Freude bei mir eher in Grenzen. Die jüngsten Veröffentlichungen von Entwickler BioWare haben nicht das geboten, was ich mir erhofft hatte. Mass Effect: Andromeda hatte nicht mehr viel mit den geliebten Vorgängern zu tun und auch Anthem konnte mich nicht überzeugen. Nach Dragon Age: Inquisition soll nun mit "The Veilguard" alles besser und vor allem epischer werden. Übrigens ein Wort, das ihr in diesem Test noch öfter lesen werdet!


Dragon Age: The Veilguard Test, Review, Testbericht für PlayStation 5, Xbox Series und PC.

Um was gehts in Dragon Age: The Veilguard? Unser junger Held Rook ist auf dem Weg um Solas, den Bösewicht des Vorgängers, aufzuhalten. Dieser will mit einem komplexen Ritual die Grenze auflösen, welche das Reich Thedas vor bösen Mächten schützt. Zwar kann Rook das Ritual stören, jedoch brechen die zwei mächtigen Elfengötter Elgar'nan und Ghilan'nain aus ihrem Gefängnis aus und mit diesen ist noch weniger zur spassen als mit Solas. Es ist also angerichtet.


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Wäre das alles nicht schon schlimm genug, breitet sich dank Rooks Hereinpfuschen eine Plage im ganzen Land aus und allerlei Monster und die sogenannte "dunkle Brut" tauchen auf. Es gibt also jede Menge zu tun. Wer Lust und Zeit hat, darf zu Beginn den umfangreichen Charaktereditor nutzen und seinen ganz persönlichen Helden erstellen. Neben dem Aussehen muss man sich zwischen Elf, Qunari, Mensch oder Zwerg entscheiden und natürlich auch für eine Klasse. Hier stehen Krieger, Magier oder Schurke zur Auswahl. Nach der Fertigstellung geht es direkt in die beschriebene Anfangsmission, welche so episch inzeniert wird, dass man es auch gut als Endkampf verkaufen könnte.


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Die Kämpfe, die Dialoge, der Soundtrack (von Hans Zimmer)... alles ist hier ebenso episch und dieser Eindruck zieht sich durch das gesamte Spiel. Begleitet werden wir von verschiedenen Gefährten, von denen wir immer zwei auf die aktuelle Mission mitnehmen dürfen. Den Zwerg Varric werdet ihr noch vom Vorgänger kennen. Aber auch Solas oder Harding kämpfen ab Tag Eins an unserer Seite. Später lernen wir neue Begleiter kennen, die ihren ganz eigenen Charakter haben und mir mit jeder Spielstunde mehr ans Herz gewachsen sind. Das liegt nicht nur daran, dass ich im Laufe der Story mehr über ihre Vergangenheit erfahre, sondern vor allem an den Dialogen. In den ausschweifenden Gesprächen kann ich aus verschiedenen Antworten wählen, entsprechend reagieren meine Freunde. Sogar Beziehungen sind (wieder) möglich. Entscheidungen haben immer öfter Einfluss auf bestimmte Szenarien und wir müssen die Konsequenzen tragen.


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Nach dem (Miss-) Erfolg am Anfang findet sich unsere illustre Gruppe im Leuchturm wieder, ein magischer Ort, der als Hub fungiert. Hier kann Rook sein Ausrüstung ändern, Waffen verbessern und das weitere Vorgehen besprechen. Durch ein Portal (oder später per Schnellreise) geht es in die nächste Quest. Wie gesagt, zu tun gibt es genug. Sei es die Hauptstory oder Gefährten- und Fraktionsquests, alles hat irgendwo einen mehr oder weniger grossen Einfluss auf die weitere Story. Es wird jedoch stets eine kleine oder grosse Geschichte erzählt, welche auch einen Bezug zur Hauptstory hat. Politische Differenzen und unterschiedliche Meinungen sind hier nicht zu vermeiden.


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Es werden aber nicht nur tolle Geschichten erzählt, sondern auch fleissig gekämpft. Zwar pausiert das Spiel kurz bei der Auswahl einer Spezialattacke oder beim Befehle erteilen, aber der Kampf läuft in Echtzeit ab. Das kann mitunter etwas chaotisch werden. Hat man die verschiedenen Angriffe mit Waffen und Zaubern aber erstmal verinnerlicht, gehen die Scharmüzel anstandslos von der Hand. Leichte und schwere Angriffe können zu Combos verbunden werden. Waffen werden passend zum Gegnertyp per Knopfdruck gewechselt und entfernte Ziele treffen wir mit einem Pfeil oder werfen ihm unser Schild oder einen Zauber eines Begleiters entgegen.


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Rooks Mitstreiter können glücklicherweise nicht sterben aber auch nicht selbst gesteuert werden. Per Radauswahl geben wir ihnen Befehle für bestimmte Angriffe oder lassen uns zum Beispiel heilen. Leider sind die Gegnertypen nicht besonders vielfältig. Umso mehr Freude macht es, wenn sich ein Boss der Gruppe in den Weg stellt, dessen Schutzschild zuerst eliminiert werden muss. Natürlich dürfen in einem Dragon Age die namensgebenden Drachen nicht fehlen. Wo man sonst oft nur draufhaut, wird man bei solch mächtigen Endgegnern durchaus gefordert, sich eine Taktik zurechtzulegen. Es macht also Sinn, die Fähigkeiten seiner aktuellen Gruppenmitglieder zu kennen und diese geschickt einzusetzen um siegreich und natürlich episch aus dem Kampf als Sieger hervorzugehen.


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Danach gilt es einen Blick auf den Skilltree zu werfen und die verfügbaren Punkte zu verteilen. Falsch machen kann man hier nichts, da man sich nicht verskillen und die Punkte jederzeit neu verteilen kann. Ein Inventar darf ebenfalls nicht fehlen, da es in der Welt allerlei zu finden gibt. Erhält ein Charakter eine neue Waffe wird direkt angezeigt, ob diese eine Verbesserung zur aktuellen mitbringt und wenn ja, darf sie auch sofort per Knopfdruck ausgetauscht werden. Praktisch: Bei zwei gleichen Waffen wird diese einfach verstärkt. Ideal für Leute, die nicht stundenlang in ihrem Inventar herumsuchen und aufräumen wollen.


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Zu entdecken gibt es in The Veilguard jede Menge, obwohl sich BioWare hier gegen eine Open World entschieden hat. Die linearen Schauplätze sind übersichtlich und trotzdem lohnt es sich, jede Ecke zu erkunden. Neben obligatorischen Heiltränken gibt es auch Schätze zu finden, die oft hinter einem einfachen Rätsel versteckt sind. Die sind tatsächlich nie wirklich fordernd und die Lösungen sind meist in der unmittelbaren Umgebung zu finden.


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Grafisch gibt es nichts zu meckern. Auch hier möchte ich wieder das Wort episch benutzen! Wenn riesige Wasserfälle über alte Mauern fliessen oder ein mystischer Nebel in allen Farben glänzt, untermalt mit dem passenden Sound, ja, dann sieht das schon verdammt gut aus! Mir persönlich ist die Spielewelt zwar oft etwas zu bunt, wenn man bedenkt, in welcher Situation sich Thedas befindet. Aber der Look passt! Wer noch tiefer in die Welt und seine Geschichten eintauchen will, liest die verschiedenen Schriften oder Kodex-Einträge, die überall zu finden sind. So kann sich die Spielzeit schnell von 40 auf 60 Stunden erhöhen.



Fazit:

Die grosse Frage, ob man nun Spass mit Dragon Age: The Veilguard hat, hängt weniger mit dem Spiel zusammen, als vielmehr mit dem persönlichen Gusto. Hardcore-Rollenspieler, die ausgeklügelte Kämpfe mit massig Tiefgang lieben, werden sich hier möglicherweise schnell langweilen und sind vermutlich bei Baldurs Gate besser aufgehoben. Hier ist alles einfacher und zugänglicher gestaltet. Das neue Dragon Age richtet sich eher an moderne Spieler, die ohne grossen Schnickschnack unterhalten werden wollen und mehr Wert auf eine schöne Spielewelt, differenzierte Begleiter und eine epische Präsentation Wert legen. Trotzdem wird alles, was ein gutes Rollenspiel braucht und ausmacht, geboten. Sei es eine Geschichte die, trotz der vielen Quests, stets einem roten Faden folgt oder die vielen actionreichen Kämpfe in Echtzeit, alles geht flüssig von der Hand. Vielleicht ist Dragon Age: The Veilguard sogar oder gerade deswegen auch ein Tipp für neugierige Spieler, welche bis jetzt mit Rollenspielen noch nicht viel am Hut hatten.


Dragon Age: The Veilguard Test, Review, Testbericht für PlayStation 5, Xbox Series und PC. Wertung und Fazit.

Dragon Age: The Veilguard ist für PC, PlayStation 5 und Xbox Series X|S erschienen. Wir haben das Spiel auf der PS5 gespielt. Das Test-Muster stammt von Electronic Arts, wofür wir uns herzlich bedanken!


Dragon Age: The Veilguard Test, Review, Testbericht für PlayStation 5, Xbox Series und PC.

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