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AutorenbildSascha Böhme

The(G)net Review: Draconus - Cult of the Wyrm

Erinnert sich vielleicht noch jemand an das PC-Game Die by the Sword? Dragonus – Cult of the Wyrm (oder in der PAL-Version einfach Dragonblood genannt) ist eigentlich der Nachfolger dieses Hack’n Slashs mit Adventure Touch. Wir haben die US-Version für euch getestet.


Draconus - Kult of the Wyrm - Dragonblood (Dreamcast) Test, Review, Testbericht. Fazit und Wertung.

"Es steht geschrieben, dass nur das fünfte Kind eines Königs, das selber ein fünftes Kind war, sein Land erlösen kann, wenn die Macht der Finsternis einzieht. Erfülle deinen Auftrag, und führe dein Land zurück ins Licht. Schlage den Bann der dunklen Mächte mit der Kraft deines Schwertes. Schrecke nicht zurück vor den Horden und Kreaturen der Finsternis. Folge dem Lichtstrahl deines Schwertes durch die Gebirge, Wälder und Sümpfe und verdamme die dunkle Macht in die Ewigkeit."


Soweit, so gut. Golden Axe is nix dageben! HA, Scherz... Draconus bietet Euch 15 grosse Indoor und Outdoor Locations, über 30 verschiedene Monster-Arten und jede Menge Endbosse wie z.B. die Insekten-Queen oder den Dragon-Lord. Ihr habt die Wahl zwischen einem Warrior mit Breitschwert oder einer Zauberin, die neben einem Katana auch noch jede Menge Magie zur Verfügung hat.


Während eures Quests findet ihr neue Waffen und Zaubersprüche und lernt neue Kampftechniken. Durch Sammeln von gut versteckten Elfen, könnt ihr nach einer Mission die Eigenschaften eures Kämpfers verstärken (Attack, Defense, Magic, etc.). Die Idee erinnert ein wenig an das kürzlich erschienene Gauntlet Legends und ist wahrlich nicht neu.


Da sich Crave Entertainment für die DC Umsetzung verantwortlich zeichnet, war ich eigentlich richtig gespannt auf Draconus. Ich kannte den Vorgänger Die by the Sword, das mich damals nicht sonderlich begeistern konnte, aber weil die Jungs das geniale Tony Hawks für Dreamcast umgesetzt hatten, war ich zuversichtlich. Leider muss Crave mit diesem Titel ein paar der verdienten Lorbeeren wieder abgeben, denn das Spiel leidet an ein paar Kinderkrankheiten. Zum einen wäre da die völlig stumpfsinnige Kameraführung, die bei mehr als einem Gegner on Screen nicht mehr weiss, was oder wen sie zeigen soll. Da ihr aus einer ungewohnten Perspektive kämpft (1st Person mit sichtbarem Charakter), verliert Ihr die Feinde öfters aus den Augen, was manchmal zu verzweifeltem Umsichschlagen führt.


Zudem nervt der übertriebene Fischaug-Effekt. Die Landschaften wurden zwar realitätsnah konstruiert, man hätte aber lieber den einen oder anderen Hügel weglassen sollen, damit die Framerate konstant bleibt. Draconus ruckelt andauernd und Clipping-Fehler sind keine Seltenheit. Das ist verdammt schade, denn die Texturen und die vielen Monster sehen eigentlich gut aus. Auch die grafischen Special-Effects sind beeindruckend und kommen einem B-Movie schon sehr nahe. Alleine die Grafik und der gut gelungene Soundtrack würden die mittelalterliche Stimmung richtig gut einfangen, wären da nicht die zusätzlichen Schwächen im Gameplay.


Es gibt in den Levels keine Rücksetzpunkte, wenn ihr also am Ende einer Mission Mist baut, dürft ihr nochmals ganz von vorne anfangen. Das Spiel ist zwar recht linear aufgebaut, da ihr aber in jedem Level mehrere Orte besuchen und mehrere grössere Gegner erledigen müsst, kostet eine Wiederholung viel Zeit und Nerven. Die Level-Karte zeigt auch nicht alle Anlaufpunkte einer Mission an, was zu viel Leerlauf führt (was muss ich wohl als nächstes machen?). Ausserdem ist der Schwierigkeitsgrad realtiv hoch angesiedelt. Schon der erste Endboss war für mich mehr als eine Stunde “Arbeit” (weil eben keine Rücksetzpunkte!). Ich für meinen Teil hatte nach Level 2 jedenfalls die Nase gestrichen voll. Da wirft man schonmal das Pad genervt in die Ecke. Das kann auch die gute künstliche Intelligenz der Gegner nicht mehr gut machen. Ein echter Schnellschuss, der mit einigem Fine Tuning durchaus hitverdächtig hätte sein können.


Fazit:

Old-school Hack’n Slay Game im Mittelalter mit guter Atmosphäre, kleineren Puzzle-Einlagen und (leider) grösseren, technischen Mankos. Schlechte Kontrolle, dauernde Ruckelorgien und das Fehlen der wichtigen Rücksetzpunkte nehmen mir den Spass an diesem ansonsten nett gemachten Action-Titel. Wer immernoch interessiert ist, sollte erst einmal ausgiebig Probespielen! Nicht mein Ding, obwohl ich normalerweise auf solche Games abfahre.


Draconus - Kult of the Wyrm - Dragonblood (Dreamcast) Test, Review, Testbericht. Fazit und Wertung.

Hinweis in eigener Sache:

Wir haben dieses Spiel am 25. Juni 2000 getestet. Der ursprüngliche Web-Artikel wurde Opfer einer Datenpanne, weswegen wir den Text hier und jetzt noch einmal in seinem Originalzustand und mit der damaligen Wertung neu veröffentlichen.

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