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AutorenbildAndy Meier

The(G)net Review: Doom (2016)

2016 hört der neuste ID Titel auf denselben Namen, wie bereits 1993. Doom soll nicht nur Fans der alten Garde Freude bringen, sondern auch die jüngste Gamer-Generation zu bis dato unbekanntem Ego-Shooter Glück führen. Lohnt sich der Aufenthalt in der Hölle auch mehr als 2 Jahrzehnte später noch?


Doom (2016) Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

Tatsächlich sind bereits mehr als zwei Jahrzehnte vergangen, seit ID Software Doom auf die PC Spieler losgelassen hat. Mittels Shareware Distributionstaktik gelang der Titel innert kürzester Zeit zu nicht überall unumstrittenen Ruhm. Gefeiert von der Presse, kritisiert vom Staat. Innert kürzester Zeit landete Doom auf dem Index der BPjS; in der Folge war ein Kauf in Deutschland nicht mehr ganz so einfach, was dem Titel im Umkehrschluss zu noch mehr Fans verhalf – der Reiz des Verbotenen, kennen wir auch von Midways Mortal Kombat Serie.


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Doch nicht nur die brachiale Gewalt sorgte für Aufsehen. Ein bis dahin noch nicht gesehenes, wahrlich erstklassiges Level-Design, kreative Gegnervielfalt und ein einzigartiges Gefühl für das virtuelle Waffenarsenal, hier trumpfte der Klassiker auf der ganzen Linie auf. Die folgenden Fortsetzungen griffen dessen Qualitäten gekonnt auf und wurden nicht minder gut verkauft. Mitunter auch dank dem 2004 veröffentlichten Doom 3 befindet sich der Name auch bei jüngeren Video- und Computer-Spielern noch in aller Munde.


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Jahre nach dem Erstling wartet nun der neuste Ableger auf hartgesottene Ego-Shooter Fans. Doom liefert genau das, was Fans des Klassikers sich wünschen. Schnelle, aggressive Action ohne dabei Fragen auf zu werfen. Zwar wurde der Doomguy in eine Story verpackt, wichtig ist jene aber kaum. Im Endeffekt geht es um allseits bekannte Probleme, in erster Linie verursacht durch unzählige, wenig freundlich gesinnte Dämonen. Um dem Gesindel Herr zu werden, findet der Mars-Besucher verschiedenste Waffen in den Levels verstreut und oft versteckt. Liegt die Kettensäge mehr oder weniger offensichtlich herum, sollen anderen Schiessgeräte in nicht immer einfach zu findenden Geheim-Arealen gefunden werden. Zum Schluss hantiert der Held mit altbekannten Dämonen-Vernichtern wie dem Raketenwerfer, der Maschine-Gun oder gar der BFG 9000; wobei letztere mehr wie eine Smart-Bomb im klassischen Stil funktioniert. Nicht wenige werden die meiste Zeit mit der allseits beliebten Super Shotgun bewaffnet durch die Levels rennen.


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Einige Waffen teilen sich, wie aus früheren Zeiten bekannt, die benötigte Munition. Neu ist: Die Waffen wie auch die Rüstung darf im Verlauf des Spiels aufgewertet werden. Die benötigten Gegenstände finden sich mehrheitlich in den besser versteckten Level-Arealen. Beim alten bleibt derweil das Energie-Management. Automatisch regulierende Energie finden wir bei Doom auch 2016 keine, neigt sich jene dem Ende zu, sollte man möglichst nach Medi-Packs Ausschau halten. Liegen keine mehr rum, werden bereits angeschlagene Dämonen mittels Nahkampf beiseite geschafft. So erhält der blutrünstige Held zusätzliche Energie, das hilft beim gnadenlosen Kampf mehr als einmal.


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Das Leveldesign schwankt zwischen genial und fast schon zu klassisch. Genial ist es dann, wenn es gilt Geheim-Gänge und versteckte Passagen zu finden. Welche Tür mit dem soeben betätigen Hebel geöffnet wurde, wo die benötigte Schlüsselkarte zu finden ist. Schwächer dagegen die Arena-Momente. Hier wird der Spieler kurzerhand eingeschlossen, bis die ganze auftauchende Höllenbrut dem Erdboden gleich gemacht wurde. In allen Situationen ist Doom schnell und belohnt den Angriff. Taktisches abwarten führt zum Energie-Verlust. Klassisches Game-Play, das es bereits nach kurzer Zeit versteht, den Spieler in seinen Bann zu ziehen.


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Der einst so grossartige Multiplayer Aspekt kann leider nicht im gleichen Masse überzeugen, wie das die Kampagne zu tun pflegt. Zwar sollen auch hier Medi-Packs gesucht und gefunden werden, allerdings werden alle Spieler zu Beginn mit zwei Waffen nach Wahl ausgestattet. Der grosse Reiz in den 90ern war, den mächtigen Raketenwerfer zu ergattern, dieser Spielaspekt wurde damit fast komplett ausradiert. Da hilft auch nicht, dass Spieler sich vereinzelt selbst in die Höllen-Monstrosität verwandeln dürfen, zumal hier das Balancing nicht immer ganz stimmt. Positiv stimmt dagegen der mitgelieferte Level-Editor, wir sind gespannt, was hier noch für Absurditäten auf die Doomler losgelassen wird.


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Zu guter Letzt noch ein Wort zur Technik. Nur so viel: Doom ist mit das beste Stück Software, das ID Software in den letzten Jahrzehnten auf den Markt brachte. Das optisch ansprechende Geschehen läuft stets super flüssig über den Bildschirm und die Musik lässt speziell Kenner des Originals oft höher schlagen. Die Imps und Höllen-Barone dürften dagegen den ein oder anderen Laut mehr dazu gelernt haben.



Fazit:

ID Software hat die Fan-Wünsche von deren Lippen abgelesen und ein Produkt geliefert, wonach sich Anhänger klassischer Ego-Shooter lange gesehen haben. Gnadenlose Action ohne tiefsinnige Hintergrund-Geschichten oder taktisches Geplänkel. Doom wirft fiese Dämonen in die geschickt konstruierten Levels und jene sollen wieder zurück ins Jenseits gesandt werden, egal ob mit aufgemotzter Hand-Feuerwaffe oder der altehrwürdigen BFG-9000. Das Prinzip macht dank gut platzierter Neuerungen auch im Jahr 2016 noch viel Spass und wirkt im Genre-Einerlei geradezu erfrischend. Würden all diese Superlative auch im Mehrspieler-Modus im gleichen Masse greifen, wäre eine noch höhere Wertung mehr als nur gerechtfertigt gewesen. Wir freuen uns auf den zweiten Teil.


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