Der Affe ist zurück! Ursprünglich als Trommelspiel entwickelt, gibt Nintendo dem berühmten Donkey Kong eine zweite Chance. Was sich gegenüber dem 5 Jahre alten Original alles verändert hat und ob sich die neue Wii Steuerung bewährt, erfahrt ihr in unserem Review.
Wer anno dazumal einen Gamecube besass, kennt bestimmt die Musikspielreihe "Donkey Konga". Innovativ waren diese Spiele vor allem wegen den tollen Bongos die mitgeliefert wurden. Damit man die Bongos nicht eingemotten musste, brachte Nintendo mit Donkey Kong Jungle Beat anno 2005 ein waschechtes Jump n’ Run mit Bongosteuerung für den Gamecube auf den Markt. Das Spiel fand grossen Anklang bei den Fans, weshalb nun ein Remake für die Wii in die Läden kommt.
Doch da die Bongos schon lange ausgedient haben, wird nun alles mit der Wiimote und Nunchuck gesteuert. Das neue Jungle Beat spielt sich sehr ähnlich wie der alte Klassiker Donkey Kong Country. Ihr steuert euren Affen durch 2D Levels und führt mit der Wiimote Sprünge aus. Durch schütteln der Wiimote klatsch euer Bildschirm-Affe in die Hände und kann so fleissig Gegner killen sowie Bananen einsammeln. Witzig: Bei grösseren Gegner betäubt ihr sie durch Klatscher, nur um sie danach mit Wiimote und Nunchuck per Boxbewegung zu verdreschen. So toll die Steuerung auch ist, der Affe ist ein wenig träge unterwegs und die andauernde Fuchtelei kann einen ganz schön zum Schwitzen bringen.
Bei Donkey Kong Jungle Beat geht alles affentypisch um Bananen. Dies hat auch einen höheren Sinn. In jedem Level könnt ihr 3 verschiedene Embleme verdienen. Wer mehr als 1000 Bananen sammelt, was keinesfalls ein leichtes Unterfangen ist, kriegt das begehrte 3. Emblem. Dadurch schaltet ihr neue, sowie versteckte Levels frei. Beim Spiel kommt ein innovatives Kombosystem zum Tragen. Durch gezielte Aktionen des Affen steigt euer Kombometer in die Höhe. Dadurch multiplizieren sich die eingesammelten Bananen. So werden aus einem 5er Bündel schnell 25.
Das Spiel bietet euch mehr als 12 verschiedene Levels. Diese sind jeweils in 3 Abschnitte unterteilt und könnten abwechslungsreicher nicht sein. Ob ihr nun Rennen bestreitet, auf dem Rücken eines Orcas durch das Meer schwimmt oder in schwindelerregenden Höhen durch Wolken gleitet, dass Spiel ist gespickt mit tollen und innovativen Ideen. Durch die enorme Abwechslung bleibt das Spiel frisch und lädt immer wieder zum Spielen ein.
Im letzten Abschnitt eines Levels erwartet euch immer ein Bossgegner. Hier müsst ihr für jeden der Bosse eine andere Taktik herausfinden. Verhaut einen Ninjaaffen auf einem Baum, zerschlagt ein gut behütetes Ei eines Riesenvogels oder spielt Kokosnuss-Tennis mit einer Wildsau. Fleissige Bananensammler schalten durch gute Leistungen noch diverse Zusatzlevels frei. Alles in allem werdet ihr knapp 4-5 Stunden haben, um alles freizuschalten.
Donkey Kong Jungle Beat hat auch schon knapp 5 Jahre auf dem Buckel. Doch diese, in der Videospielbranche sehr lange Zeit, hat es bravourös überstanden. Das Spiel wirkt grafisch immer noch wunderschön. Die Gegner sind abwechslungsreich und detailliert. Die Bossgegner stechen besonders heraus. Neue Grafik-Effekte wie z.B. das echte Fell auf den Körpern, Bump Mapping und Hitzeflimmern gefallen. Der gute alte Kong wurde geschmeidig animiert. Jede Bewegung wirkt flüssig und natürlich. Die unterschiedlichen Levels bestechen ebenfalls durch tolle Tiefen-, Wasser-, Feuer- und Eiseffekte und sind sehr abwechslungsreich wie auch fordernd. Nintendo hat sich ebenfalls nicht lumpen lassen und der Wii Version einen 16:9 Modus spendiert. Traurig aber wahr: Ein 5 Jahre altes Gamecube Spiel ist eines der schöneren Spiele für die Wii.
Die verschiedenen Melodien untermalen das geschehen auf dem Bildschirm sehr gut. Schade fehlen wirkliche Ohrwürmer oder alte Tracks. Die unterschiedlichen Laute des Affen sind nichts besonderes.
Fazit:
DKJB hat mir schon zu Gamecube Zeiten mit den Bongos sehr gefallen. Es kam richtiges Oldshool Donkey Kong Country Feeling auf. Die Bongos waren dazumal DIE Innovation. Mit der Wiimote und Nunchuck spielt es sich aber flotter und präziser. Stellt euch auf eine schweisstreibende Spiel-Erfahrung ein. Ich musste nach knapp 2 Levels eine Pause einlegen, so verschwitzt war ich! Dies ist auch der grösste Kritikpunkt. Durch die Anstrengung lässt es sich kaum ausgiebig geniessen. Ansonsten ist das Spiel jedem Jump n' Run Fan ans Herz zu legen. Die Spieldauer ist zwar relativ kurz, dafür reizt das Spiel aber jederzeit wieder für eine neue Runde zwischendurch.
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