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The(G)net Review: Divinity 2: Ego Draconis

Nach RISEN flatterte mit Divinity II – Ego Draconis erneut ein grosses Rollenspiel in die Gnet Redaktion. Was liegt da also näher, als dem RISEN Tester auch noch Ego Draconis unter zu jubeln. Nun gut – auf ins Abenteuer Drachentöter....oder Drachenritter?


Divinity 2: Ego Draconis Test, Review, Testbericht.

Damit ihr euch dessen gleich von Anfang an bewusst seid. Für Divinity 2 – Ego Draconis müsst ihr nicht nur einiges an Zeit mitbringen, sondern auch einiges an Geduld. Erstes weil das Rollenspiel aus den Larian Studios mit knapp 60 – 100 Stunden ins Gewicht schlägt (je nachdem ob ihr die gesamte Welt sehen wollt oder nicht, und letzteres weil das Spiel euch wirklich hängen lässt. Ja, RISEN macht das zwar auch, aber dafür sind die Anfangsquests nicht wirklich schwer und man hat ziemlich schnell einige Erfolgserlebnisse. Bei Divinity 2 sucht ihr diese Vergebens. Zwar werdet ihr in einem kurzen Tutorial in die Grundsteuerung des Spiels eingeführt, damit hat sichs dann aber auch schon.


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Leider erlaubt sich Divinity 2 auch weitere Patzer, die durch den gesamtem Spielverlauf einen faden Beigeschmack versprühen, der auch durch das wirklich gelungene Gameplay nicht weg zu kriegen ist. Aller Anfang macht dabei unser Alter Ego. Er ist Drachentöter.......ja.....das ist er. Mehr zum Helden (oder der Heldin) die euch nun durch die 60-Stunden-Kampagne begleitet, erfahrt ihr nämlich nicht. Das wird im Spiel zwar damit erklärt, dass die Metamorphose vom einfachen „Kämpfer“ zum Drachentöter eure Psyche und euer Erinnerungsvermögen stark angreift, aber damit sind wohl nur die Fertigkeiten gemeint, an die sich der Held erst im Verlaufe des Spiels wieder erinnert.


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Doch nichts desto trotz sollte jeder ambitionierte Rollenspielfan Divinity 2 eine faire Chance geben. Das durchwegs spannende Gameplay, die klassenlose Entwicklung eures Charakters und der schon bald wirklich gelungene Plot um Drachenritter und Drachentöter saugen euch wohl nach den ersten harten Stunden in eine tolle Fantasywelt, die vor liebevollen Details nur so strotzt. Auch wenn einem Fantasyfan die gefundenen Bücher nur Wissen vermitteln, das er mindestens schon einmal in einem Film oder anderen Rollenspiel gehört / gesehen habt, ist es trotzdem eine schöne Überraschung, wieviel Mühe sich der Entwickler Larian Studios mit der Welt um den gesichtslosen Drachentöter gegeben hat. Neben altbekannter Rollenspielkost darf natürlich eines der Kernelemente für den nonlinearen Spielverlauf nicht ausser acht gelassen werden. Eine der Spezialfähigkeiten eines jeden Drachentöters ist es nämlich, die Gedanken seines Gegenübers in einer Konversation zu lesen. Das eröffnet dem Drachentöter nicht nur neue Möglichkeiten in der herangehensweise bei Quests, sondern ist auch ansonsten sehr Unterhaltsam, wenn sich die Blondine Susi in Gedanken über Wasserstoffblondinen nervt!


Divinity 2: Ego Draconis Test, Review, Testbericht.

Nicht dass das schon genug wäre. An alle Storysüchtigen:


SPOILERWARNUNG! Überspringt diesen Abschnitt! ***

In der Hälfte von Divinity 2 kommt praktisch ein neues Spiel zum Vorschein. Ab dann könnt ihr euch nämlich in einen echten Drachen verwandeln und die ohnehin schon grosse Welt noch in den Lüften erkunden. Die Steuerung fällt dabei erstaunlich gut ins Gewicht. Das Fliegen des Schuppenkolosses macht nicht nur eine Menge Spass sondern geht auch wunderbar von der Hand! Wenn ihr dann noch eure Gegner aufs Korn nehmt und in einem riesigen Feuerball verkokeln lässt, kommt viel Freude auf.

***ENDE SPOILER


Divinity 2: Ego Draconis Test, Review, Testbericht.

Grafisch gibts nicht viel an Divinity 2 auszusetzen. Zwar sind nicht alle Animationen so schön gelungen, wie die Welt es ist, aber alles in allem ist die Präsentation solide und auf erfreulich hohem Niveau (mit einem Finger auf RISEN zeig). Dafür gibts für die Synchronisation einen Minuspunkt. Wir reden hier zwar nicht von einer völlig (entschuldigt den Ausdruck) beschissenen Synchronisation, aber – und jetzt kommt der Vergleich der kommen musste – so gut wie RISEN ist sie niemals! Diese kleine Schwäche wird aber durch den tollen Soundtrack wieder wett gemacht, der nie zu aufdringlich und nie zu langweilig wirkt.



Fazit:

RISEN oder Divinity 2? Hier muss wohl jeder für sich entscheiden! Die einen werden RISEN mit seiner atmosphärischen Welt, der Story und den schier unendlichen Möglichkeiten lieben, die anderen werden sich mit Divinity 2, der schönen Grafik, der genialen Charakterentwicklung anfreunden können. Mir haben beide Spiele Spass gemacht. Rollenspiel Fans sollten sich Divinity 2 definitiv genauer anschauen.


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