Disney. Disney ist gross. Ja sogar so gross, dass Disney die meisten Fans bei Facebook hat, zumindest direkt nach der Weltmarke Nummer eins: Coca Cola. Das Süssgetränk gibt es bei Disneyland Adventures nicht, dafür aber die extra Portion Disney.
Gleich vornweg: Ich bin ein grosser Fan von Walt und seinen Figuren. Zu Kindheitstagen bis ins fortgeschrittene Teenager-Alter habe ich ganze Bücheregale mit den Comics gefüllt. Ja, Regale – die Mehrzahl von einem Regal. Jedes Lustige Taschenbuch, die ganzen Donald und Dagobert Duck Magazine, unzählige Mickey Maus Heftchen, Duck Tales, kaum etwas hat gefehlt. Dank diversen Umzügen fanden die Magazine einen anderen Besitzer, was mit zunehmendem Alter und fehlender Lesezeit kaum ein Problem war. Nur selbstverständlich, dass ich zu jener Zeit auch ein Disneyland Ressort besucht habe. Leider nicht in Kalifornien und genauso wenig in Orlando. Paris musste dafür herhalten. Die verschiedenen Attraktionen, Umzüge und all die Disney Charaktere leibhaftig vor mir zu sehen, es war ein grossartiges Erlebnis.
Obschon ich heute kaum noch Comics lese und speziell die neuen Lustigen Taschenbücher mit Ideenlosigkeit zu glänzen scheinen, könnte ich mir durchaus vorstellen Disneyland oder gar World in den Staaten zu besuchen – genügend Reisezeit vorausgesetzt. Da es in Übersee noch die eine oder andere weitere, möglicherweise heute interessantere Aktivität zu tun gibt, kann dieser Event durchaus auch nicht stattfinden. Hier kommt der neuste Kinect Titel aus dem Hause Disney ins Spiel. Disneyland Adventures ist nichts anderes, als eine Simulation des Originals aus Orlando.
Zu Beginn basteln wir uns einen Musterknaben mit welchem wir darauf hin durch das virtuelle Disneyland streifen. Auf dem Weg durch den Park begegnen wir genau wie im Originalpark all den über die Jahre liebgewonnenen Figuren aus dem Disney Universum. Gleich beim Eingang schon begrüsst uns Mickey, wir winken zurück und sogar ein High-Five mit der Maus erleben wir. Die erste Mission wartet zugleich, eine Autogrammkarte soll zu Donald. Hier lernen wir, dass unser Bub durch Hand- bzw. Armbewegungen im Park bewegt wird. Winken führt jeweils zu einer Interaktionen mit dem Parkbewohner.
Der Start ins Spiel entspricht mehr oder minder dem Rest des Spiels. Wir laufen durch den Park und treffen Disneycharaktere. Schneewittchen, Donald Duck oder Peter Pan, allseits beliebte Figuren die sogar mit uns sprechen und sich umarmen lassen. Selbstverständlich dürfen auch die Attraktionen besucht werden. Im Gegensatz zu Paris brauchen wir hier aber nicht gefühlte Stunden in der Ansteh-Schlange zu verbringen. Die Bahnen läuten jeweils ein kurzweiliges und zu 100% familientaugliches Minispiel ein. Fechten mit Captain Hook beispielsweise. Sogar zu zweit lässt uns das Spiel ran, immer genügend Platz vorausgesetzt natürlich. Das alles hört sich enorm simpel an und ja, das ist es auch. Hardcore Disneyland Fans finden hier die Erfüllung, alle anderen sind vorzugsweise weniger als zehn Jahre alt.
Fazit:
Nochmal: Ich bin ein grosser Fan von Disney und würde gerne wieder mal ein Ressort besuchen. Aber ganz sicher wende ich meine Freizeit nicht für diese Disneyland Simulation mit Simpel-Minispielchen auf. Ich finde auch keine Begeisterung darin, Donald virtuell zu umarmen oder Mickeys Stimme zu lauschen. Zwar brauche ich mich nicht mehr durch tausende von Menschen zu schlängeln, aber ganz ehrlich: Es wäre angenehmer als mit der auf Dauer nur noch anstrengenden Kinect-Steuerung durch den Park zu wandern. Dass wir uns nicht falsch verstehen: Kinect Disneyland Adventures ist ein tolles familiengerechtes Spiel für Kinder. Aber wirklich ausschliesslich für Kinder.
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