Tarzan lebt mit seiner Jane - und ihrem Vater Professor Porter - friedlich und zufrieden im Dschungel, bis eines Tages der böse Gardner und seine Schergen alle Affen-Babies gefangen nehmen...
In Disney's Tarzan Freeride von Ubisoft liegt es an euch, die schnuckeligen Affen-Kinder zu befreien und Gardner mit samt seiner Ausrüstung aus dem Dschungel zu vertreiben. Dazu schwingt, klettert, springt, surft, schwimmt und kämpft sich Tarzan durch 15 grosse 3D-Levels, die in zwei Themen-Gebiete unterteilt sind: Dschungel- und Fluss-Area.
In jeder Dschungel-Stage gilt es 3 Affen-Kinder zu finden und 8 Ausrüstungsgegenstände von Gardner zu zerstören, welche als Filmrollen symbolisch dargestellt werden. Dazu stehen Tarzan eine handvoll klassischer Moves zur Verfügung: Mit dem X-Button wird gesprungen, durch erneutes Drücken kann man sich locker von einer Liane zur nächsten schwingen. Mit dem Square- und Triangle-Buttons dürft ihr euch mit Fäusten und Wurf-Speren zur Wehr setzen, was vorzugsweise in Kämpfen mit Gardner's Schergen zum Einsatz kommt. Als Neuerung kann Tarzan mittels R2 und in Kombination mit dem Analog-Stick wilde Special-Moves ausführen, wie z.B. Backflips, Hechtrollen oder einfach einen Handstand, was auch zur Verteidigung verwendet werden kann.
In den Wasser-Level ist die Pad-Belegung leicht modifiziert, damit Tarzan auf einfache Weise stylische Tricks wie Jumps und Grinds vom Stapel lässt. Diese Abschnitte spiele sich wie herkömmliche Snowboard-Games. Ohne Tricks kann man nicht alle Items eines Levels finden, es wird also schon Wert darauf gelegt, wie ihr was mit eurem Board macht. Freestyler welcome! Wie gesagt ist es nicht möglich, alle Items und Affen-Babies beim ersten Besuch eines Levels zu finden.
Viele Kinder sind unerreichbar, ohne die Hilfe eines in den Levels verstreuten Gorillas in Anspruch zu nehmen. Ihr müsst euch aber erstmal den Respekt eines Gorillas verdienen, sprich ihn beeindrucken. Dazu müsst ihr waghalsige Bungee-Jumps vollführen, welche atemberaubend in Szene gesetzt wurden. Steuerungs-Probleme gibts in Tarzan Freeride eigentlich nie, dafür hatte ich dann und wann Probleme, Distanzen durch deren komische Schattengebung genau einzuschätzen, was natürlich den Bildschirmtod zur Folge hatte. Es kam auch vor, dass ich aus unerklärlichen Gründen urplötzlich von der Liane fiel, ohne einen Button berührt zu haben. Zum Glück kann Tarzan nicht wirklich sterben und so kann man gleich an der Stelle weiterspielen, an welcher man zuvor gescheitert ist.
Schade ist nur, dass Tarzan Freeride etwas arg kurz ausgefallen ist. Man benötigt lediglich ein paar Stunden um den Quest-Mode zu beenden und ein paar mehr, um alle Filmrollen zu finden, was zum Freischalten der "Terk's Challenges" nötig ist. Allerdings hatte ich keine Lust mehr, die Challenges des Obergorillas zu spielen, und das obwohl neue Moves und Secret-Characters auf mich gewartet hätten. Denn die Challenge setzt ein erneutes Durchspielen aller 15 Level voraus, was ich mir dann doch nicht noch einmal angetan habe. Da sich in letzter Zeit immer mehr Käufer nur mehr nach spektakulärer Grafik und Dolby-Digi-Super-Duper-Sound richten, als das Gameplay oder Story wichtig wären, hat Tarzan Freeride sicher eine gute Chance. Optisch - der Grafikstil entspricht dem Film - und auch vom Sound her, wurde Disney's Dschungel-Hero einwandfrei in Szene gesetzt.
Fazit:
Tarzan wie er leibt und lebt. Ein Spiel für Kids und alle Disney-Fans. Allerdings müssen auch die sich mit der Kürze des Titels abfinden. Gebe es bei uns die Möglichkeit der Miete, wäre dieses Spiel geradezu prädestiniert dafür. Eigentlich kein schlechtes Spiel, das wegen seiner Thematik und kurzen Spieldauer jedoch nur an Fans und Kiddies gerichtet ist.
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