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AutorenbildPhilip Heene

The(G)net Review: Dishonored 2: Das Vermächtnis der Maske

Willkommen in der düsteren Welt von Dishonored. Bestaunt die schmierigen Strassen voller Walöl, Blut, stinkender Märkte und verwahrloster Gestalten. Bethesda knüpft am Erfolgs-Schlager Dishonored: Die Maske des Zorns (2011) mit einem würdigen Nachfolger an und schickt uns zurück in die Welt der Industrialisierung, von Machtkämpfen und taktvollen Entscheidungen.


Dishonored 2: Das Vermächtnis der Maske Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

15 Jahre nach Dishonored: Die Maske des Zorns, herrscht ihr als Kaiser Emily Kaldwin, Tochter des Hauptprotagonisten aus Teil eins, Corvo Attano, über das Kaiserreich der Inseln. Corvo Attano steht als kaiserlicher Schutzherr an eurer Seite und hilft euch, das Land zu regieren. Während eurer Regentschaft begeht ein unbekannter Kronenmeuchler Morde an Personen, die etwas an eurer Herrschaft auszusetzen haben. Dies führt zum Glauben, dass ihr selbst einen Auftragsmörder angeheuert hättet, um die lästigen Personen aus dem Weg zu räumen. Natürlich habt ihr davon als Kaiserin keine Ahnung. Dann geht es Schlag auf Schlag. Ein Staatsstreich wird gegen euch unternommen, angeführt von einer angeblichen Tante namens Delilah und des Herzogs von Serkonos. Und schon seid ihr mittendrin. Während der ersten Prüglerei müsst ihr euch entscheiden, ob ihr als Emily Kaldwin, oder als Corvo Attano das Spiel bestreiten möchtet. Folgend dementsprechend ein Review aus der Sicht von Emily.


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Um von der Geschichte nicht zu viel zu erzählen komme ich nur zu gewissen Punkten: Im Verlauf des Spiels müsst ihr den Staatsstreich aufdecken, die Herkunft eurer angeblichen Tante Deliah ausfindig machen, was es mit euren geheimnisvollen Kräfte auf sich hat eruieren und das Geheimnis des Kronenmeuchlers entschlüsseln. Auf der Reise helfen mehrere Gefolgsleute, Freunde und Wissenschaftler. Alles in allem ist die Story in neun umfangreiche Kapiteln verpackt.


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Erster Eindruck: Aufgrund des ersten, sehr guten Teils, war ich darauf gefasst etwas richtig Gutes zu starten. Dishonored 2 hat eine gute Grafik. Nicht berauschend, aber durchaus gelungen. Die Welt widerspielgelt sehr eindrucksvoll die Stimmung von Industrialisierung, Verfall, Gestank und Armut. Leider haben mir die Gesichtsanimationen nicht so gut gefallen. Gewisse Personen sehen anatomisch nicht gerade "menschlich" aus. Eher wie jemand, der vor fünf Minuten überfahren wurde. Die Musik passt sehr gut zur Umgebung und die Sprachinduktion der Protagonisten ist auch gelungen. So kann man Angelina Jolie's Deutsche Synchron-Stimme entdecken. Wo dürft ihr selbst herausfinden. Die Details der Umgebungen sind liebevoll herausgearbeitet und laden dazu ein, versteckte Winkel in den Strassen zu entdecken. Jene beherbergen Horden von Blutfliegen, Ratten und Feinden.


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Und da kommt mein erstes Highlight des Spiels schon zum Vorschein: Als altbewährter Prügelfan ging ich den ersten Gegnern mit wehenden Fahnen, bzw. gezücktem Schwert und Armbrust an den Kragen. Das Kampfsystem ist äusserst angenehm. Einfach drauflos hauen kann ein Weg sein, aber mehr Spass machen die Paradeattacken und die daraus folgenden "Sofort-Tötungs-Sequenzen". Gar nicht lady-like hackt sich meine Kaiserin durch Gruppen von Gegnern und hinterlässt abgetrennte Gliedmassen und Pfützen voller Blut. Nach einer gewissen Zeit geht dieses Prinzip jedoch nicht mehr auf. Die Aufgaben und Anzahl Gegner lassen ein einfaches Draufhauen nicht mehr zu. Tipp: Ihr werdet vor Beenden der Aufgabe x-mal drauf gehen, weil man Fallen nicht sieht oder plötzlich 20 Feinde auf den eigenen Charakter losstürmen. Im Pausenmenü könnt ihr einfach R2 drücken und es wird gespeichert. Verwechselt aber nicht R2 mit L2, sonst lädt ihr sofort den letzten gespeicherten Inhalt!


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Dann kommt mein zweites Highlight des Spiels: Die coolen Kombinationsmöglichkeiten aus Magie und Strategie. Von der prügelnden Amazone werde ich zur meuchelmordenden Assassine. Man kann aus einer überschaubaren aber trotzdem effektiven Anzahl magischer Fähigkeiten auswählen. Ich habe mich für die magische Distanzüberbrückung (obligatorisch) und Kettenanvisierung von Gegnern entschieden. Markiere ich verschiedene Gegner in meinem unmittelbaren Umfeld und füge nur einem Schaden zu, so erleiden alle markierten Feinde denselben Schaden. Dies kann bis zum gleichzeitigen Tod mehrerer Feinde führen. Mit Hilfe von gefundenen Runen lassen sich diese Fähigkeiten aufwerten und ermöglichen immer mehrere Strategien im Umgang mit euren Feinden.


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Und da kommt das Problem mit dem Tod. Ihr habt den Hebel in der Hand, wie ihr das Spiel beenden wollt. Spielt ihr wie ich, alles töten was sich bewegt, so riskiert ihr, dass eure Kaiserin immer zynischer wird und das Ende des Spiels düsterer ausfällt. Nach jedem Kapitel gibt es eine Statistik die anzeigt, wo ihr gerade steht. Seid ihr eine gnädige Kaiserin, die ihre Gegner nur betäubt und das meiste durch Schleicharbeit meistert, oder seid ihr eine blutrünstige Kampftante, die keinen am Leben lässt. Entscheidet selbst. Nach einer Zeit hat man seine primären Aktionen gefunden, weiss wie man am besten den Gegnern das Leben zur Hölle macht und das Spiel schreitet voran.


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Dann kommt mein drittes Highlight zum Zuge: Der Chronowandler. Jener erlaubt es euch, Vergangenheit und Gegenwart zu vermischen. Wenn man in einem alten, verrotteten Haus steht und eine verfallene Tür versperrt euch den Weg, könnt ihr den Chronowandler benutzen und springt in real time direkt in die Zeit, wo das Haus noch schön und ganz war. Somit ist auch die Tür wieder da und ihr könnt sie durchschreiten. Die graphische Umsetzung finde ich dort sehr gelungen. Zusätzlich habt ihr die Möglichkeit, nur durch ein kleines Feld des Chronowandlers zu spähen. Dann seht ihr um das Gerät herum die Gegenwart und durch das Feld die Vergangenheit. Dieses Feature hat mich am meisten beeindruckt.



Fazit:

Da ich darauf gefasst war, etwas Gutes zu spielen, kann ich nicht mit überschwänglichen Worten beginnen. Dishonored 2: Das Vermächtnis der Maske ist ein solides und gutes Action-Adventure Spiel. Wer begeistert von Dishonored 1 war, wird auch hier wieder begeistert sein. Weltbewegende Neuerungen oder etwas wie "Boah, das habe ich noch nie gesehen" gab es leider nicht. Trotzdem ist die Geschichte spannend, frisch und abwechslungsreich gehalten, kann aber an gewissen Punkten vorhersehbar wirken. Wer am Schleichen Spass hat, kommt hier vollends auf seine Kosten. Mit Schleichen und Prügeln setzt ihr dem Staatsstreich immer mehr das Messer an die Kehle und erforscht dabei die Geschichte. Die Grafik ist zeitgemäss und lädt ab und zu auch mal dazu ein, sich die Umgebung genauer anzusehen. Die Synchronisation der Protagonisten ist sehr gut und die Musik passt zur Umgebung. Die Vermischung von Magie und Strategie motiviert verschiedene Wege auszuprobieren. Im Verlauf der Geschichte punktet das Spiel mit neuen Features, welche das Voranschreiten immer wieder spannend machen. Alles in allem ein gelungenes Action Abenteuer, dass gut zur Bewältigung des Arbeits-Stresses genutzt werden kann. Ihr als Spieler werdet sicher nicht enttäuscht sein!


Dishonored 2: Das Vermächtnis der Maske Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

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