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The(G)net Review: Die Sims 3

1989 hat Will Wright eine Städte-Simulation erschaffen, die heute noch in aller Munde ist. Noch mehr Micromanagement gibts bei den Sims. Seit einer ganzen Weile ist der dritte Teil der Serie auf für den PC erhätlich, mit ein wenig Verspätung jetzt auch für die XBox 360 – und ebenso gut spielbar?


Die Sims 3 Test, Review, Testbericht.

Wahrlich genial, die Idee von Herr Wrights eine Stadt von Grund auf zu bauen und sich der Probleme der Einwohner zu widmen. Noch tiefer ins Detail ging man im Jahr 2000 mit The Sims. Nicht die gesamte Stadtbevölkerung interessiert uns, sondern ausschliesslich das Individuum selbst; der Stadtbewohner. Diese Idee entwickelte sich zu einem Produkt, das noch einmal mehr Anhänger fand. Nicht jeder ist Bürgermeister, aber wirklich jeder hat einen mal einfacheren, mal beschwerlicheren Alltag zu meistern. Was liegt da näher, als eben jenen zu simulieren?


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Dabei geht es erneut darum, die Wünsche eines Sims nach bestem Wissen und Gewissen zu erfüllen. Zuvor wird dieser Sim erst mal erstellt. Alleine mit der Erstellung des Sims, ganz nach den eigenen Vorlieben, könnte man Stunden verbringen. Vom Geschlecht, über Aussehen bis hin zu den ganz eigenen Charaktereigenschaften und Lebenszielen darf man seiner Kreativität freien Lauf lassen. Speziell das zu Beginn festgelegte Verhaltensmuster sowie die Träume und Wünsche des Sims, beeinflussen das kommende Spiel massgeblich. Ein aggressiver Banker verhält sich anders und wird sich in anderen Situationen wiederfinden als ein verwahrloster Casanova. Je nach getätigten Einstellungen wird der Sim sich im Haushalt, im Job und im direkten Kontakt mit der Nachbarschaft anders verhalten und mehr oder weniger Erfolg in den ihm gestellten Lebenslagen haben.


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Die Grundvoraussetzung für ein fröhliches (oder eben eher tristes) Dasein ist mit Sicherheit die Behausung. Jene wird ebenfalls zu Spielbeginn in einem umfangreichen Editor erstellt. Ob hübscher Garten, Pool, Villa oder Bunker, alles ist möglich – sofern es sich mit dem Finanzhaushalt vereinbaren lässt. Selbstverständlich bauen wir im Verlauf des Spiels nach Wunsch kräftig aus (oder reissen ein). Da das Startkapital erwartungsgemäss kein Bill Gates-Vermögen ist, begnügen wir uns mit Opas Fernseher und lassen den Flat-Screen erst mal im Einkaufsregal stehen.


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Beginnt unser Sim seinen ersten Tag in der neu erstellten Wohnung, ist es uns frei überlassen, wie viel und wie oft wir eingreifen und helfend zur Seite stehen. Im Verlauf des Sim-Lebens verbessern wir dessen Eigenschaften in diversen Bereichen. Wollen wir endlich die Nachbarschaft besser kennenlernen – eventuell sind wir auf der Suche nach einer passenden, zukünftigen Ehefrau – veranstalten wir eine hübsche Party und laden die Jungs und Mädels ein. Wer weiss, eventuell steht schon bald der Nachwuchs vor der Tür, der die täglichen Pflichten und Aufgaben des Sims sicher nicht kleiner machen wird.


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Erfüllen wir Träume oder erledigen gestellte Aufgaben, gibt es Karmapunkte. Jene bringen eine gute Portion Würze in den Alltag. So wird unser Möchtegern-Truman befristet zum Donald-Pechvogel-Duck oder aber ein wahrer Frauenschwarm. Selbst Geister lassen sich heraufbeschwören. Die gestellten Aufgaben ergeben einen dünnen roten Faden durch das simulierte Leben, erfüllen muss man jene aber keinesfalls. Die Kunst aller Sim-Spiele war schon immer die Kreativität, die man ausleben konnte. Bei Sims 3 ist das nicht anders; dem Spieler bieten sich Unmengen an Möglichkeiten und Freiheiten. Der Sim kann noch so verrückten Situationen ausgesetzt werden und dennoch geht es sowohl nach Hochs wie auch Tiefs immer weiter - eben wie im richtigen Leben.


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Zu guter Letzt sei noch ein Lob an die Jungs bei Maxis ausgesprochen: Die Steuerung wurde überraschend gut auf Konsole portiert. Selbstverständlich geht es mit der Maus immer noch leichter von der Hand, aber die Portierung hätte man viel besser nicht hingekriegt. Nach einer kleinen Eingewöhnungszeit geht die Bedienung flott von der Hand. Technisch sieht es ein wenig schlechter aus als auf dem Rechner. Zeitweise, bei sehr vielen Sims auf dem Screen, ruckelt das Bild. Das ist aber nur ein kleiner Wermutstropfen für eine ansonsten sehr gelungene Umsetzung.



Fazit:

Die Sims überrollen die Xbox 360 mit einer riesigen Anzahl von Möglichkeiten. Egal was wir uns für unseren Sim wünschen - es steht uns frei, ihn damit zu belohnen oder gar zu quälen. Die kleinen technischen Mängel werden durch die hervorragende Anpassung auf Konsole wieder wettgemacht und schaden dem ansonsten erstklassigen Spielgefühl nur wenig. Einmal mehr sind leider die Ladezeiten ein (kleiner)Dorn im Auge. Immer eine gesunde Portion Experimentierfreudigkeit vorausgesetzt, wartet hier ansonsten das nahezu perfekte Sim-Spiel. Also raus aus dem Alltag und rein in den Alltag, es lohnt sich.


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