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AutorenbildAndy Meier

The(G)net Review: Die Siedler: History Collection

Die Siedler sind los! Kurz vor Die Siedler: Königreiche von Anteria (aka Siedler 8) wuseln die Völker vergangener PC-Tage wieder über den eigenen Bildschirm. Ob die Klassiker in Würde gealtert sind, haben wir uns angesehen.


Ganze 25 Jahre ist es her, also ein viertel Jahrhundert, seit sich die Siedler zum ersten Mal über den Amiga Bildschirm bewegt haben. Volker Wertich entwickelte den Titel, der insbesondere durch den Wusel-Niedlichkeits-Faktor schnell zu einem Erfolg für Blue Byte wurde. Nur logisch, dass die Westdeutschen schon bald darauf die MS-DOS Umsetzung in den Handel brachten. Die Siedler war nicht nur ein Verkaufserfolg, das Spiel begründete den Firmenerfolg gleich mit. Erst 1996 folgte der herbeigesehnte zweite Teil, welcher die Erfolgsgeschichte in Stein meisselte. Daraufhin folgten noch ganze fünf weitere Fortsetzungen, die sich teils erheblich voneinander unterscheiden.


Die Siedler: History Collection Test, Review, Testbericht.

Jetzt kommen jüngere Spieler oder Retro-Fans endlich in den Genuss, die gesamte Serie auch auf neueren Betriebssystemen einfach zum Laufen zu bringen. Die History Collection lässt uns alle Serien-Teile in höheren Auflösungen erleben. Ansonsten wurde aber nichts an den Klassikern editiert. Es handelt sich also nicht um Remakes im eigentlichen Sinne. Umso spannender, ob die Titel auch 2018 noch die selbe endlos-Motivation abrufen können, wie sie das in den frühen 90ern zweifelsfrei zu tun pflegten.


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Es geht los mit dem ersten Teil der Serie. Wie so oft dürften insbesondere Spielehistorie-Interessierte damit warm werden. Obschon der Titel auch heute noch einen guten optischen Eindruck hinterlässt, wirkt die Steuerung doch etwas antiquiert. Wer aber einen zweiten Spieler für den Erstling begeistern kann, darf gar zu zweit im Splitscreen lossiedeln. Mit der kleinen aber feinen Beschränkung, dass das Spiel sich nur mit einer Maus steuern lässt, der zweite Spieler ist also auf Tastatur oder Joypad angewiesen.


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Nicht nur deswegen empfiehlt sich Fans alter MS-DOSTitel gleich zum zweiten Teil zu greifen. Der Star des Ensembles steuert sich nach kurzer Eingewöhnung auch heute noch erstklassig. Das herrliche Gewusel auf dem Bildschirm verzückte schon so manchen und aus einer angedachten Stunde wird schnell ein abendfüllendes Programm. Dass dem auch 2018 noch so ist zeigt, wie gut Die Siedler 2: Veni Vidi Vici damals wirklich war. Ein wahrer Klassiker der PC-Spiele Bibliothek den man gespielt haben sollte. Einzig einige Icons und Schriften erscheinen bei zu hohen Bildschirmauflösungen etwas gar klein, da jene leider nicht mitscaliert werden. Dafür darf hier im ebenfalls vorhandenen Splitscreen Zweispieler-Modus auch mit zwei Mäusen agiert werden.


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Ähnlich viel Spass machen auch der dritte und siebte Teil. Beide sind genauso gut gealtert und der jüngste Spross der Spieleschmiede lässt sich nun endlich auch ohne online-Zwang spielen. Gerade deswegen dürften viele den Titel absichtlich missachtet haben. Das hat der Titel aufgrund der zweifelsfrei vorhandenen Spielqualität aber eigentlich nicht verdient. Zumal die hübsche aber inzwischen acht Jahre alte 3D Grafik auch heute noch zu gefallen weiss.


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Weniger begeisternd sind dagegen die anderen Serien-Ableger Teil vier bis sechs wandern teilweise auf gar anderen Pfaden, als das Siedler-Fans gewohnt sind. So hauchte Blue Byte den Siedlern echtzeit-Strategie Elemente ein oder streute gar von Rollenspiel bekannte Spielteile in die neuen Welten ein. Die Experimente sorgen zwar für frische Spielideen, begeistern aber nicht mehr im gleichen Masse, wie das von anderen Serien-Ablegern gewohnt war.


Nebst den erwähnten Splitscreen Duellen darf ab dem dritten Teil auch online via Uplay angetreten werden. Das ist zwar modern, den Charme des Mehrspieler-Spiels an einem Bildschirm aber unterlegen.



Fazit:

Die Siedler History Collection lohnt sich insbesondere für Fans aller Serien-Teile, die auch die Abwechslung der «etwas Anderen» Serien-Ableger schätzen. Da alle Teile auch einzeln gekauft werden können, lohnt sich möglicherweise diese Überlegung. Ich verbrachte dank viel vorhandenem Retro-Charme und einer immer noch hübsch anzusehenden Grafik wieder viel Zeit mit dem erstklassigen zweiten Teil. Speziell der jüngste Part dürfte jüngeren Spielern auch heute noch gut schmecken. Ob die Teile zwischendrin jetzt bei jedem Aufbau-Fan auf der Harddisk sein müssen, wage ich zu bezweifeln. Siedler-Freaks kaufen sich das Komplettpaket aber sowieso; und das mit Recht.


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