top of page
AutorenbildMichael Blum

The(G)net Review: Demon Chaos

Massenschlachten wie in Dynasty Warriors und Co? Mittelalterliches Japan, gefüllt mit hässlichen Dämonen? Von Konami? Hey, das sind doch wirklich hervorragende Vorraussetzungen für ein gutes Spiel, um mal wieder die sprichwörtliche Sau raus zu lassen! Kann der Titel halten, was er auf der Packung verspricht?


Demon Chaos PS2 Classics Test, Review, Testbericht.

Demon Chaos wirft dich mitten hinein in das von Bürgerkriegen gebeutelte Japan des 16. Jahrhunderts. Eine riesige Armee grässlicher Dämonen zieht gegen die Menschheit zu Felde. Immer dort, wo gerade Unruhe im Lande herrscht, fühlen sich die hässlichen Gestalten besonders wohl. Als Unsterblicher, der von den Göttern gesandt wurde, ist es deine Aufgabe, die Dämonenarmee zu stoppen. Wirf deine Männer in epische Schlachten, wäge kühl Kosten und Nutzen ab und vergiss nie: Im Gegensatz zu dir sind deine Leute verwundbar. Gespannt lege ich die Disc in die bereits ein wenig angestaubte PS2 ein.


Mittels eines hübsch gezeichneten Animefilmchens werden wir in die momentane Lage im Lande Japan eingeführt. Es herrscht totales Chaos, mehrere verfeindete Clans ringen um die Herrschaft über das gesamte Land. Dieser Zustand ruft dann auch massig Dämonen auf den Plan, die sich in solch einem zerrütteten Umfeld besonders wohl fühlen. Im Titelbildschirm dürfen wir zwischen der Story und mehreren Arcadeherausforderungen auswählen. Nun wollen wir im Storymode mal loslegen. Ihr seid ein göttlicher Kämpfer in der Gestalt eines Wolfes, der vom Gott Takeminakatanomikoto (!) auf die Erde gesandt wird, um der höllischen Brut ein für alle Mal den Gauraus zu machen. Mittels hübscher, kleiner Animesequenzen wird die Story jeweils voran getrieben. Danach kommt die taktische Einweisung in einem Menu, von wo aus ihr eurem Held eine Waffe zuordnen könnt.


Insgesammt lassen sich im Spiel 99 Waffen sammeln, vom Katana über die Streitaxt bis zum alles zermalmenden Hammer. Anfangs seid Ihr mit einem zahmen Katana ausgerüstet. Viele Waffen lassen sich in den Levels durch sorgfältiges Absuchen aufspühren, andere kriegt ihr bei erfolgreichem Abschluss einer Aufgabe automatisch zugesprochen. Waffe ausgewählt und nun ab ins Schlachtengetümmel. AUTSCH! Meine Augen brennen bereits nach fünf Minuten und nach weiteren 2 Stunden habe ich Kopfschmerzen, als hätten mir die Dämonen eins übergebraten. Die Optik ist leider total in die Hose gegangen. Matschige Texturen, ganz übles Flimmern, öde Landschaften und die Dämonen sind alle in einem einheitlichen Grauton gehalten. Dafür werden teils mehrere hundert Mitstreiter und nochmals tausende Dämonen gleichzeitig dargestellt. Die Bildrate ist konstant hoch, dies aber nur aufgrund miserabler Grafik, trotteliger Animationen und objektloser Levels.


Die Musik geht dabei noch ganz in Ordnung. Friedlich dümpelt der typische Easternsound vor sich hin und wird nach kürzester Zeit gar nicht mehr wahr genommen. Soundeffekte gibt es im ganzen Spiel nur wenige und alle klingen dumpf und schwach. Nichts von klirrenden Schwertern, schreienden Mitstreitern oder hässlich kreischenden Dämonen, wie in anderen Titeln dieses Genres üblich.


Die Steuerung ist okay. Vielfalt gibt es nicht, ihr haut per stupidem Knöpfchendrückens hunderte der hässlichen Viecher über den Haufen, lasst ab und an einen Spezialangriff los, welcher noch einigermassen hübsch anzusehen ist und gleich mal 100 Dämonen auf einen Schlag in die Hölle zurückschickt. Euer Held hat noch eine spezielle Fähigkeit im Reisegepäck. Ihr könnt Säulen errichten! Beispielsweise Wassersäulen, die eure Mitstreiter in der Nähe automatisch heilt oder Feuersäulen, welche Demonen-Tore automatisch nieder brennen. Diese minime, taktische Note ist jedoch nicht weiter wichtig, denn das Missionsziel ist immer das gleiche: "Töte alle Dämonen". In den Arcademodi gehts meist darum, in vorgegebener Zeit möglichst viele Dämonen aus dem Weg zu räumen oder in möglichst kurzer Zeit 5000 der Gestalten in mehrere Teile zu zerlegen. Das macht durchaus einige Zeit Spass, scheitert aber auch relativ schnell an der kläglichen Optik und einfallslosem Köpfchendrücken.


Fazit:

Das ging in die Hose! Üble Optik, Düdelsounds und öder Spielablauf, aber okay, das Game ist auch von Genki und in Japan schon vor über einem Jahr erschienen... Von Konami sind wir Spieler sonst andere Qualität gewohnt. Ich habe den Verdacht, dass durch die Next-Gen Konsolenentwicklungen hier einfach massive Einsparungen getroffen werden mussten und das Spiel einfach mal so noch auf die europäische Spielerwelt losgelassen wurde, um den einen oder anderen Dollar einzuspielen. Lieblos und einfach mangelhaft!


Demon Chaos PS2 Classics Test, Review, Testbericht.

0 Kommentare

Ähnliche Beiträge

Alle ansehen

Comments


bottom of page