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The(G)net Review: Dead to Rights: Retribution

Ehrlich gesagt habe ich nicht viel vom neuen Dead to Rights erwartet, schliesslich erinnere ich mich an nichts Gutes, wenn ich an Teil 1 zurück denke. Entsprechend verhalten war auch meine Vorfreude. Volatile Games liefert diesmal aber einen durchaus akzeptablen Shooter ab.


Dead to Rights: Retribution Test, Review, Testbericht.

Wenn ich ein Spiel beendet habe und mich daran mache, ein Review zu schreiben, recherchiere ich vorher immer noch ein bisschen im Netz und lese natürlich auch den einen oder anderen, bereits existierenden Testbericht von Journalisten-Kollegen. In den meisten Fällen decken sich die Meinungen, hin und wieder gibt es aber Spiele, die ich irgendwie anders erlebt habe. Genau so ein Spiel ist Dead to Rights Retribution. Über die Meta-Score des neuen Namco-Bandai Shooters kann ich nur den Kopf schütteln. Da beklagen sich die meisten Herren tatsächlich über mangelnde Abwechslung im Gameplay? Hallo! Es ist ein Ballerspiel! Die meisten Shooter sind abseits der Cut-Scenes "repetitiv", auch grosse Kaliber wie etwa Gears of War. Und verglichen mit diesem "System-Seller" bietet Jack Slates neuestes Abenteuer sogar mehr Abwechslung.


Dead to Rights: Retribution Test, Review, Testbericht.

Bevor ich mich jetzt aber zu Retribution allzu positiv äussere möchte ich abermals erwähnen, dass ich von diesem Spiel absolut nichts erwartet habe. Ich hab sogar fest damit gerechnet, dass es der totale Bruch wird, eben so wie Teil 1. Und im gleichen Atemzug gebe voll und ganz zu, dass diese Erwartungshaltung mit Sicherheit einen Teil der positiven Wertung ausmacht, schliesslich wird man "angenehm überrascht". Auch die Tatsache, dass ich eben Shooter ganz allgemein Liebe trägt dazu bei. Wer sich also nicht zur gefährdeten Rasse der Killerspiel-Lover zählt, kann meinetwegen noch einmal eine Wertungsnote abziehen. Jetzt aber genug gefaselt! Hier die Fakten:


Dead to Rights: Retribution Test, Review, Testbericht.

Dead to Rights Retribution lässt sich am besten als Mix aus Final Fight, Shadow Dancer und Gears of War bezeichnen. Es wird viel mit Fäusten gekämpft, simpel aber brachial (Final Fight), man hetzt einen Kampfhund auf die bösen Buben (Shadow Dancer - der Hund heisst sogar "Shadow") und wenn alles nicht hilft, sprintet und hechtet man von Deckung zu Deckung und entledigt sich der fiesen Gegner mit allerlei Schusswaffen, was mich persönlich stark an Gears of War erinnert hat. Da Munition eher rar ist, wird eine gesunde Kombination dieser drei Elemente gefördert.


Dead to Rights: Retribution Test, Review, Testbericht.

Nach dem Druck auf die START Taste fiel mir zuerst die stimmige Grafik auf. Nach ein paar Levels hab ich "Umgebungen sehr liebevoll von A-Z" auf meinen Notizblock geschrieben. Genial vor allem das Spiel mit Licht und Schatten. Die Schattenwürfe aus mehreren Licht-Quellen sind toll anzusehen und überhaupt nicht pixelig, wie in anderen Spielen. Viele kleine Details wie z.B. blutig werdende Fäuste, verletzte Gesichter, Dreck an Kleidern oder der abperlende Regen auf Jacks Lederjacke machen aus der Grafik eine ziemlich Runde Sache. Erfreulich auch, dass trotz all der Effekthascherei und des hohen Detailgrades die Grafik-Engine nur sehr selten ins Straucheln gerät.


Dead to Rights: Retribution Test, Review, Testbericht.

Leider sind die Animationen der Darsteller - abgesehen von den Gesichtern - eher von minderer Qualität, schade. Motion Capturing? Fehlanzeige. Hier wurde alles per Hand animiert und das sieht stellenweise lächerlich aus. Okay, Hund Shadow lasse ich hier mal aussen vor, denn der bewegt sich ziemlich authentisch und ist insofern der verkappte Held des Spiels, vor allem dann, wenn er seinen schreienden Widersachern wiedermal die Eier abreisst. Eier abbreissen, ein gutes Stichwort!


Dead to Rights: Retribution Test, Review, Testbericht.

Dead to Rights Retribution ist äusserst brutal. Das gefundene Fressen für alle "Killerspiel-Gegner"! Nur so viel: Das 18ner Siegel prangert zu Recht auf der Packung, also liebe Eltern, achtet darauf. Die Verantwortung liegt nämlich bei euch!


Gekämpft wird mit 3 Buttons, einer davon dient zum Decken bzw. Countern. Interagiert wird mit dem A Knopf, geschossen und gezielt mit den beiden Triggern. Wer Feinde verprügelt statt zu erschiessen, lädt eine Fokus-Leiste auf (aka Bullet-Time). Wenn die Zeit schleicht, gelingen Kopftreffer und Counter-Moves ohne Probleme. Flotte Combos führen zudem zu sogenannten "Takedowns", den Signature-Moves des Spiels. Das sind besonders brutale und teilweise recht blutige Kills, die ebenso varianten- wie einfallsreich in Erscheinung treten. Jede Waffe - und davon gibts jede Menge in Dead to Rights 2 - führt dabei zu anderen Takedowns, und auch Hund Shadow hat eigene auf Lager.


Dead to Rights: Retribution Test, Review, Testbericht.

Apropos Shadow: Mehrmals im Spiel schlüpft ihr die Rolle des grossen Wolfshundes, schleicht durch die Gegend, erschnüffelt farbig leuchtende Fährten, zerstört Strom-Aggregate mit gezielten Pinkel-Attacken, holt Schlüssel für euer Herrchen, beschützt ihn und zerfleischt nebenbei ein paar Dutzend Gang-Member und abtrünnige Polizisten. Das ist spielerisch komplett anders als der Rest des Games und eine willkommene Abwechslung. Shadow fungiert ausserdem als Weg-Marker, wenn ihr mal nicht mehr weiter wisst. Durch Bellen macht er dann auf sich aufmerksam und zeigt euch den Weg durch die teils recht verwinkelten Level.


Dead to Rights: Retribution Test, Review, Testbericht.

Besonderes Lob verdienen die (englischen) Synchronsprecher. Die englische Tonspur ist übrigens auf allen Disks enthalten. Emotionen vom allerfeinsten, wie man sie in dieser Qualität nur äusserst selten zu hören bekommt! Die Story kann man sich zwar getrost ans Bein schmieren, die Dialoge wirken durch die tollen Sprecher aber äusserst wichtig und "movie-like".



Fazit:

Dead to Rights Retribution ist der beste Beweis dafür, dass man das Rad nicht neu erfinden muss, um ein spassiges Action-Game abzuliefern. Das Spiel bringt zwar nichts Neues an den Tisch, kopiert und mixt aber viele coole Elemente anderer Spiele zu einem gelungenen Action-Eintopf. Natürlich ist die Brutalität auch hier Hauptverkaufsargrument, aber im Gegensatz zu anderen "Brutalo-Spielen" versteckt sich hinter dem ganzen Blut und der übertriebenen Gewalt ein wirklich solides Spiel, dass Spass macht und ab und zu sogar für die eine oder andere Überraschung sorgt. Für Action-Fans ein gefundenes Fressen, auch wenn es technisch nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit ist und Online- oder Multiplayer-Part fehlen.


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