Tecmo’s DOA 2 ist einer der heissesten Kandidaten dieses Jahres, soviel steht fest. Dank jeder Menge “Sexappeal” hatte das Game ja auch jede Menge Vorschuss-Lorbeeren kassiert und die neu entwickelte 3D-Engine mit ihren physikbasierten Boobs sorgte im Vorfeld für jede Menge Gesprächsstoff. Nun ist es endlich da und nach unserem gandenlosen Test wisst ihr, ob Dead or Alive 2 dem Hype gerecht wurde und sich neuer “King of the Ring” nennen darf.
Eigentlich ist Dead or Alive 2 nichts Neues, ein Kampfspiel eben, mit der neuesten Grafik und so… denkste! Wem nicht schon der Unterkiefer angesichts der enormen Oberweiten der weiblichen Darsteller am Boden hängt, dem muss man spätestens beim Anblick der Wahnsinnsgrafik den selbigen wieder einhängen. Vom technischen Standpunkt her schlägt Tecmo's Master-Fighter alles bisher dagewesene um Längen! Riesige – und wenn ich sage riesige, dann meine ich auch riesige – 3D Arenen mit etlichen, interaktiven Objekten und mehreren Stockwerken. Unglaublich schöne Charakter-Modelle (die Polygone mein ich natürlich... was sonst!) und jede Menge zusätzliche, grafische Effekte machen unheimlich Stimmung. Gepaart mit den ultra-flüssigen Animationen, den wallenden Gewändern, den krassen Gesichts-Ausdrücken, dem Sound… da bleibt einem schlichtweg die Spucke weg! Grafisch sicher besser als Soul Calibur und somit das bestaussehendste Dreamcast-Game to-date.
Feel the Power of Dreamcast! Ich würde sagen, dass Dead or Alive2 zum jetztigen Zeitpunkt (heute ist der 21. März 2000) grafisch und technisch das beste DC-Game ist. Jawoll! Unter uns gesagt bezweifle ich desweiteren schwer, dass DOA2 auf der PlayStation2 besser wird, denn schon Tekken Tag Team Tournament sieht gegen diese Game-Perle ziemlich in die Jahre gekommen aus. Tecmo’s Fähigkeiten stehen denen von Wunderkind Namco also in Nichts nach, im Gegenteil. Die Grafiken erreichen durchaus das Niveau des Intro-Movies von Teil 1, was vermutlich auch der Grund war, dass Tecmo völlig auf CG-Material verzichtete und alles mit der In-Game Engine programmiert hat, also auch die "Filmchen". Diese laufen zwar nur mit 30 Frames, müssen sich aber vor diversen PS-Intro-Movies nicht mehr verstecken, und demonstrieren somit verdammt eindrücklich, was die DC-Hardware so alles leisten kann! Wir haben definitiv ein neues Level erreicht.
Neben den 5 weiblichen Kämpfern stehen natürlich auch 7 starke “Jungs” zur Verfügung und auch die können sich sehen lassen! Da ist vom Ninja, über einen Wrestler oder Kick-Boxer, bis hin zum Bruce Lee-Verschnitt alles vertreten was uns Männern gefällt und dank jeder Menge völlig verschiedener Outfits dürfte wirklich für alle was dabei sein. Vom Design her erinnert mich Zack zum Beispiel stark an Dennis Rodman, Bass an Hulk Hogan, Lee an Bruce Lee natürlich, etc. Von den hoch-erotischen weiblichen Darsteller fang ich ja erst gar nicht an, dass muss man schon selbst gesehen haben! Mann oh Mann!
Nicht jeder Character gewinnt aber einen Design-Preis. Man kann sagen, dass Tecmo weise gewählt hat und keiner wirklich auf die Nerven geht – bis auf den Endboss.
Gezockt wird mit 4 Buttons: Punch, Kick, Guard und Move, wobei man sich entschied, den Move-Knopf auf den Analog-Stick zu legen und man dadurch einen Grab mit nur einem, anstelle von zwei Buttons (nämlich Kick und Guard) ausführen kann, was wiederrum dem Spielfluss mit Pad dienlich ist. Eine gute Idee, wie ich finde, und man gewöhnt sich wirklich schnell daran, zwischen Analog- und Digital-Pad zu wechseln (Running/Fighting). Wem diese neue Methode zu kompliziert erscheint, der kann sich natürlich auch für die herkömmliche DOA-Steuerung entscheiden.
Die Moves sind alle durchdacht und dabei denkbar einfach. Sie erinnern etwas an Virtua Fighter & Co., sind aber auch Anfängern leicht zugänglich. Mit einem Total von 113 Moves pro Kämpfer bietet DOA2 aber vor allem Profis genügend Futter und Grundlagen für ausgekochte Kampf-Strategien. Wer den Automaten kennt, kann sich ausserdem auf die vielen neuen Zwischen-Sequenzen und Game-Modes freuen. Der One-one-One Fight birgt nicht viele Neuerungen, der Tag-Team Battle hingegen ist der Überknaller! Bis zu 4 Spieler können sich bis zu 5 unterschiedliche Kämpfer auswählen und im ultimativen Team-Kampf gleichzeitig gegeneinander antreten, im Tag-Team-Mode! Wahnsinn! Und das alles ohne Lade-Zeiten! Der Wechsel der Figuren während des Kampfes passiert instant und auf Knopf-Druck. Wie machen die das bloss? Das würde ja heissen, dass Tecmo es irgendwie geschafft hat, alle 12 Figuren auf einmal ins RAM der Dreamcast zu bekommen, oder!? Unglaublich… Der Clou ist aber, dass ihr Chain-Combos auch durch geschicktes Wechseln der Figuren verlängern könnt! Sowas gab’s wirklich noch nie im Kampfspiel-Genre. Überlegt euch mal die neuen Möglichkeiten: Chain-Combo mit Throw-Finish, dann wechseln, Gegner aus der Luft abfangen und weiter Combos reindrücken! Da kommt vielleicht Laune auf! Da viele kräftige Treffer durch den sogenannten Impact-Flash (euch wird kurz schwarz vor Augen) unterstützt werden, könnt ihr nach einiger Spielzeit den Einschlag richtiggehend fühlen! Vom Kampf-Feeling her ist das bisher ungeschlagen!
Fazit:
Einfach Kaufen! Technischer, grafischer und spielerischer Fighting-Meilenstein mit den wohl heissesten Videogame-Babes, die die Spielewelt bis heute gesehen hat. Der Kampf ist entschieden. Dead or Alive 2 übernimmt den Thron des Genres und übertrifft somit Soul Calibur und eventuell auch gleich die PS2-Version von sich selbst (!?) ... vermutlich schon! Ich bin jedenfalls mächtig beeindruckt!
Hinweis in eigener Sache:
Wir haben dieses Spiel am 21. März 2000 getestet. Der ursprüngliche Web-Artikel wurde Opfer einer Datenpanne, weswegen wir den Text hier und jetzt noch einmal in seinem Originalzustand und mit der damaligen Wertung neu veröffentlichen.
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