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AutorenbildMichael Blum

The(G)net Review: Dead Nation

Was sich auf der "grossen" PlayStation bewährt, verdient mindestens eine VITA Version. So überrascht es nicht, dass die Zombie Action auch auf Sonys Handheld nach neuen Helden sucht. Die Untoten-Schlacht sorgt nun im Bus, Zug und auf dem Balkon für Furore, wie gut sich die Umsetzung schlägt, haben wir uns angesehen.


Dead Nation Test, Review, Testbericht.

Das Team von Housemarque inszeniert ebenso düstere wie fordernde Zwei-Stick-Action, die gleichzeitiges Laufen in die eine und das Anvisieren einer anderen Richtung ermöglicht. Man kann die Kampagne entweder offline mit einem Kumpel oder online spielen, so dass man mit einem männlichen und weiblichen Charakter zu zweit unterwegs ist. Man bewegt sein Zombiekiller Ebenbild über mehrere Missionen hinweg durch menschenleere Straßen, Parkanlagen oder Militäranlagen - überall liegen Trümmer, die defekte Leuchtreklame flackert und unheimliche, nie aufdringliche Musik stimmt auf das allgegenwärtige Grauen ein.


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Die Optik ist schön düster gehalten, lediglich der Strahl unserer Taschenlampe erhellt einen Korridor in der Finsternis. Die Kamera wechselt zwischen schräger Draufsicht und totaler Vogelperspektive, wenn es die Übersicht in engen Gassen verlangt. Das ist überaus gut gelungen und man verliert so gut wie nie die Übersicht. Allerdings können keine Gebäude betreten werden. Die Kulisse sieht sehr gut aus, überall liegen Lumpen, Eimer und Krimskrams herum, es scheppert und Nebel wabert, das Licht der Taschenlampe enthüllt zig Farben und Formen.


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Manchmal hört man die Untoten schon in der Ferne röcheln oder stöhnen, so dass man sich mit einem „aufgeladenen Schuss“ auf den Mistkerl vorbereiten kann. Auch gegen größere Untote ist dieser gezielte Schuss hilfreich, hierzu haltet ihr mit dem Sturmgewehr einfach die Schusstaste länger gedrückt. Ansonsten kann auch der effektive Nahkampf über das aufgepflanzte Bayonett helfen, wenn man es nur mit einzelnen Feinden zu tun hat. Sprinten darf man nicht, aber der so genannte Ansturm, der Ausdauer verschlingt, sorgt für einen schnellen Ausbruch in eine Richtung.

Dieses nette Feature hat mir doch schon oft das Leben gerettet, denn es gibt Passagen im Spiel, wo ihr regelrecht von Zombiehorden überrannt werdet. Da hilft dann auch das Sturmgewehr nicht mehr wirklich und es ist ratsam blitzschnell zur Maschinenpistole oder dem Flammenwerfer zu greifen. Problematisch ist, dass nur das Standardgewehr über einen unendlichen Munitionsvorrat verfügt; alle andern Waffen sind bald mal ausgeschossen. Das ist aber alles halb so schlimm: Der Vorrat kann regelmässig aufgefrischt und die zugehörigen Schusswaffen gar aufgewertet werden.


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Wer ein bisschen Sammelwahn in sich hat, der lässt keinen Winkel der Areale aus und wir damit auch immer wieder mit Geld, Ausrüstung und lustigen Einlagen belohnt.

Ähnlich wie in Left4Dead kann man Autos beschiessen und beobachten, wie die jaulende Alarmanlage die Zombies anlockt - ideal, um einen großen Pulk zusammen mit der Karre in die Luft zu jagen. Die Untoten reagieren auch auf Licht: Leuchtfackeln wirken hier oft Wunder und helfen aus schwierigen Situationen. All das kann man mit Minen kombinieren, die bei Kontakt hochgehen und für einen geordneten Rückzug wichtige Zeit inklusive Kollateralschäden bei den Verfolgern einbringen. Ansonsten solltet ihr auf Heilpakete achten, um die Gesundheit aufzufrischen.


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Technisch ist das Spiel ebenfalls einwandfrei. Auch wenn man es angesichts der düsteren Farbpalette kaum glauben mag: Die Entwickler nutzen für dieses Abenteuer dieselbe Engine wie für Super Stardust HD, haben diese allerdings um Physik, Echtzeitbeleuchtung und natürlich jede Menge Blut und fliegende Köpfe angereichert. Dass der Titel insgesamt eher dunkel gehalten ist, bereitet dem Vita-Spieler allerdings nicht nur Freude. Ist der Sonneneinfall zu grell, wird die Zombiehatz auch nicht einfacher. Mangelnde Buttonvielfalt macht dem Zombiemetzler zusätzlichen Ärger, allerdings nur einen bescheidenen.



Fazit:

Kurzweilige Zombieaction verpackt in einer belanglosen aber coolen Story! Technisch top umgesetzt und mit motivierendem Upgrade-System und einem überzeugenden Koop-Modus. Leider profitiert Dead Nation im Speziellen nicht wirklich vom eher kleinen Vita Screen und oft hellen Umgebungsbeleuchtungen. Hier hat die PS3 klar Vorteile. Dennoch handelt es sich insgesamt um eine gelungene Portierung, die aber - hat man die Möglichkeit dazu - auf dem grossen Sony-Bruder besser aufgehoben ist.


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