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The(G)net Review: Darksiders

Was wäre, wenn man Zelda und God of War verschmelzen würde? Dies haben sich wohl die Entwickler von Darksiders gedacht und damit einen tollen Mix aus beiden Titeln geschaffen. Hat es jedoch das Potential an diese Blockbuster heranzukommen? Dieser Frage gehen wir auf den Grund.


Darksiders Test, Review, Testbericht.

Die Story von Darksiders hat epische Proportionen: In der Welt von Darksiders gibt es 3 Königreiche: Himmel, Hölle und die Menschheit. Diese koexistieren seit Jahrhunderten in Frieden. Eines Tages wird jedoch das Gleichgewicht dieser 3 Reiche durch irgendwas erschüttert. Die sprichwörtliche Apokalypse trifft die Menschheit mit ganzer Kraft und rottet diese aus. Doch wie ist das Gleichgewicht aus dem Ruder geraten? Wer hat seine Finger im Spiel? Ihr schlüpft nun in die Haut von "Krieg" (einem der vier Reiter der Apokalypse) und macht euch auf eine knapp 20stündige Quest, um herauszufinden, was genau schief gelaufen ist. Zu Beginn werdet ihr noch für alles verantwortlich gemacht und müsst dem Tod in die Augen sehen. Nach ein paar grossen Sprüchen von Krieg hat der Tod jedoch ein Einsehen und schickt euch zurück auf die zerstörte Erde, damit ihr euch der Sache annehmen sowie das Gleichgewicht wieder herstellen könnt.


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Darksiders kann man sich als eine Art "Zelda für Erwachsene" vorstellen. Ihr steuert Krieg aus der dritten Person durch die verwinkelten und grossen Areale. Das Spielprinzip ist zu Beginn sehr actionlastig, sprich es wird viel gekämpft. Mit anhaltender Spieldauer wird es abwechslungsreicher und es erschliessen sich viele feine Gameplaynuancen. Mal müsst ihr Portale zerstören, Items aufspüren oder eine neue Fähigkeit gekonnt einsetzen. Im späteren Spielverlauf gesellen sich immer mehr Rätsel dazu, diverse davon sind echte Knacknüsse. Ähnlich wie in Zelda müsst ihr an vielen Stellen neu gewonnene Fähigkeiten wie z.B. eine Art Enterhaken einsetzen um weiter zu kommen. Viele dieser Fähigkeiten werden euch sehr bekannt vorkommen, da sie dem genannten Titel entlehnt wurden: Schatzkarten, Bomben um Blöcke zu zerstören, Boomerang und mehr, all das lässt viele Erinnerungen an die Abenteuer von Link aufkommen. Allgemein wirkt das Spiel wie ein Abklatsch. Es fehlen eigene kreative Ideen. Trotzdem; besser gut kopiert als schlecht selbst gemacht. Darksiders macht in diesen Belangen seine Sache gut.


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Auf eurer langen Quest trefft ihr auf viele fantasievolle Gestalten. Ein paar davon sind euch gut gesinnt, andere weniger. Für einige müsst ihr diverse Aufträge erledigen, die euch immer ein Stück näher an die Wahrheit bringen. Damit ihr aber überhaupt vorwärts kommen könnt, braucht ihr Seelen. Ähnlich wie bei God of War oder Devil May Cry erhaltet ihr für getötete Gegner verschiedenfarbige Seelen. Damit könnt ihr auf Shoppingtour gehen. Ob ihr neue Waffen, Artefakte, Moves oder ähnliches kauft, alles wird in Seelen bezahlt. Im Verlauf des Spiels findet ihr zudem Unmengen an neuen Items, die Krieg stärker werden lassen. Früh im Spiel seid ihr schon in der Lage Magie anzuwenden. Durch ein geschicktes, sehr praktisches Ring-Menü könnt ihr jederzeit darauf zugreifen.


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Gekämpft wird in Darksiders viel- und das eigentlich mit nur einem Knopf. Durch zeitlich abgestimmtes Drücken der Angriffstaste lässt euer Held diverse Kombos vom Stapel. In Verbindung mit dem Analogstick sowie dem Sprung Knopf könnt ihr verheerende Manöver auf die Gegner niederprasseln lassen. Im Verlauf des Abenteuers lernt ihr viele neue Moves dazu. Grosser Bestandteil des Spiels sind, ähnlich wie in God of War, die Finishing Moves. Doch in Darksiders müsst ihr keine Quicktime-events überstehen sondern einfach den geschwächten Gegner mit dem eingeblendeten Button angreifen, worauf Krieg das Opfer sprichwörtlich auseinandernimmt.


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An massenhaft Gegnern mangelt es in Darksiders nicht. Meistens werdet ihr mit Dutzenden abgrundtief hässlichen Gestalten konfrontiert. Von Zombies, Fledermäusen, feuerspeienden Fettwänsten hin zu vielen anderen ist die Pallette sehr gross. Viele kleinere Zwischenbosse lockern das Gemetzel angenehm auf. Die abschliessenden Bosskämpfe in den Dungeons versetzen einen immer wieder ins Staunen. Diese Endgegner lassen sich nur mit einer bestimmten Taktiken bewältigen. Der Schwierigkeitsgrad ist leider ein wenig tief angesetzt, denn sie lassen sich, trotz ihrer epischen Grösse, relativ leicht bezwingen. Auch Standardgegner sind schnell vernichtet. Solltet ihr aber trotzdem einmal ins Gras beissen, gibt es grosszügig verteilte Checkpoints.


Darksiders Test, Review, Testbericht.

Das Spiel sieht auf den ersten Blick eher blass und wenig zeitgemäss aus. Die Umgebungen fühlen sich etwas leer an. Das Design an sich ist jedoch gelungen. Kein Wunder, zeichnet sich doch der Comic-Artist Joe Madureira dafür verwantwortlich, der Kennern für seine Beiträge zum weit gefächerten X-Men-Universum bekannt sein dürfte. Je weiter ihr im Spiel vorankommt, desto schöner wird die Grafik. Malerische Wasserfälle, modrige Sümpfe und Graslandschaften versuchen Abwechslung in den tristen Alltag zu bringen. Die Animationen überzeugen voll und ganz. Schade ist die Kamera, trotz Lock on Funktion, vielfach mit der Action auf dem Bildschirm überfordert und lässt euch häufig im Stich. Unschönes Tearing sowie Ruckler sind ebenfalls andauernd bemerkbar. (UPDATE: THQ hat einen Patch angekündigt, in dem das Tearing anscheinend ausgemerzt wird. Wird sind gespannt.)


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Die Sprachausgabe der verschiedenen Dämonen, Göttern und anderen komischen Gesellen ist zwar etwas überzeichnet, aber gut gelungen. Krieg macht seine Sache gut, er lässt ein gutes Anti-Held Image rüberkommen. Erwähnenswert: Mark Hamill (Star Wars / Batman Arkham Asylum) hat eine Sprech-Rolle im Spiel! Die sonstige Musik kommt gut rüber, sie untermalt die düstere Stimmung gekonnt.



Fazit:

Darksiders hat ein wenig lange gebraucht, bis es sich bei mir richtig entfalten konnte. Der Anfang ist total auf Action ausgelegt. Im späteren Spielverlauf gesellen sich aber tolle, wenn auch ein wenig verwirrende Rätsel dazu. Mir hat der Mix aus Zelda und God of War aber gut gefallen. Motzen muss ich aber trotzdem. Dem Spiel fehlen ganz klar eigene Ideen. Daher hoffe ich auf mehr Innovationen und Eigenständigkeit beim (unvermeidlichen) Nachfolger. Die Kamera ist für mich eine Zumutung, sie zeigt die Massenkämpfe meistens aus dem dümmsten Winkel. Auch grafisch hat mich das Spiel nicht aus den Socken gehauen. Wer aber auf Zelda oder God of War steht, macht mit Darksiders nichts falsch. Die Quest ist lange, die Fights toll umgesetzt und die vielen Upgrades sorgen für Langzeitspass. Ausserdem ist das Spiel mit rund 14 Stunden schön lang!


Darksiders Test, Review, Testbericht.

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