Dance Central ist der erste von einigen angekündigten Tanz-Titeln für Microsofts neuen Motioncontroller. Wie gut sich MTVs Tanzspiel schlägt, lest ihr in unserem Test.
Ich danke Gott dafür, dass mir das Leben eine Freundin beschert hat. DanceCentral? Ich soll vor meiner Xbox rumhampeln und mich zu irgendwelchen Popsongs zum Affen machen? Ne ne ne ne; SIE soll das machen und ICH schreibe darüber wie es funktioniert. 😁
Da gibt es bereits zu Anfang einiges zu meckern: Die Menüführung. Alle Microsoft-Spiele haben doch wunderbar vorgegeben, wie man die Menüs für Kinect so richtig gut hinbekommt. Nämlich per Pointsteuerung. Wenn man einen Menüpunkt auswählen muss, bleibt man einfach kurz drauf und nach ein paar Sekunden wird der „Knopfdruck“ aktiviert. Die MTV-Games dachten, sie könnten es besser. Rechter Arm ausgestreckt – Höhe avisiert und durchgewischt. Toll. Leider funktioniert das nicht immer so wie die Entwickler sich das gewünscht haben. Viel zu oft würgt man sich nur irgendwie durchs Menü um schlussendlich dahin zu kommen wo man hinwill. Naja.
Gegen das Spiel selbst kann man nicht viel sagen. Die Erkennung der vorgegebenen Tanz-Bewegungen funktioniert relativ gut und hat eine anständige Toleranz, so das kein grosser Frust aufkommt. Zumindest auf dem einfachsten Schwierigkeitsgrad. Auf den mittleren und dem schweren wirds dann schon etwas happiger. Leider haben die Macher darauf verzichtet, euer von Kinect erfasstes Skelett ebenfalls in digitaler Form auf die Tanzfläche zu projezieren. So könnte man viel eher nachvollziehen, was denn an der eben ausgeführten Bewegung falsch gewesen ist, weil man sehen würde, wie Kinect die ausgeführte Bewegung interpretiert hat. Lediglich eure Silhouette erscheint oben Links – nur nützt die überhaupt nichts. Damit die Tänze aber nicht zum Trial & Error werden, könnt ihr für jeden Song in jedem Schwierigkeitsgrad eine Tanzschule besuchen, die euch die Tanzschritte einzeln aufzeigt, zu kurzen Abläufen zusammenfasst und erst dann zum ganzen Song zusammensetzt. Sehr gelungen!
Die Songauswahl ist, für jemanden der Pop mag, wohl gelungen. Künstler wie Rihanna oder Lady Gaga (ich erwähne jetzt die beiden, weil das die einzigen sind, die ich kenne) präsentieren ihre grossen Hits und ihr bewegt den Hintern dazu. Durchgehend genervt habe ich mich einzig über die Machart des Spiels! Ein Tanzspiel ist doch vornehmlich für Frauen gemacht – zumindest seh ich das so. Trotzdem ist das ganze dermassen auf „Oh Yeah – du bist ja ein so cooler Gangster“ gemacht, dass ich nicht nachvollziehen kann, welche Frau sich dadurch angesprochen fühlen sollte. Das ganze wirkt so dermassen aufgesetzt, dass es wohl eher nervt als irgend etwas anders.
Grafisch ist Dance Central in der Mittelklasse angesiedelt und zeigt genau das, was es zeigen soll. Keine übergrossen Effekte oder dergleichen,aber es reicht aus. Über die Musik muss man hier ja in diesem Fall nichts schreiben.
Fazit:
Wer tatsächlich vor seiner Konsole tanzen will, kriegt mit Dance Central einen ersten soliden Ableger eines Genres, welches wohl durch Kinect zu einer neuer Blüte finden wird. Die Zeit wird zeigen, wer was wie und wo bei kommenden Titeln noch verbessern kann und wird.
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