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The(G)net Review: Cuphead: The Delicious Last Course

Autorenbild: Armin MedicArmin Medic

Cuphead und Mugman sind zurück. Knapp 5 Jahre ist es her, seit wir das letzte Mal im kunterbunten Cuphead-Universum dicken Kanzlern den Hintern versohlt haben. Als Extrabeilage zum leckeren letzten Menu Gang bringt das Baller-Duo als dritten Charakter Ms. Chalice mit und zusammen geben sie insgesamt 12 dicken Bossen Saures. Guten Appetit!



Der Delicious Last Course ist kein eigenständiger DLC, ohne Hauptspiel geht gar nix. Ihr müsst jedoch nicht den letzten Endgegner besiegt haben. Es reicht vollkommen, wenn ihr das erste Run&Gun Level und die erste Mausoleum-Herausforderung des Originals absolviert habt. Ab dann steht euch das Add On offen, müsst aber auf sämtliche Charms und Waffen verzichten, die im Main Game nicht eingesackt wurden. Wer das Spiel zuvor schon durchgespielt hat ist ganz klar im Vorteil und verfügt über ein breiteres Waffenarsenal als die Cuphead-Neulinge. Kurz mit dem Fährmann gequatscht und schon schippert uns der Seefahrer zur neusten Insel.



Im Gegensatz zum dicken Vorgänger müssen wir beim DLC auf Sidescroll-Levels verzichten. Wir bekämpfen exklusiv 6 neue Obermotze und können uns nochmals mit 6 weitere Dickwansten optional messen, wobei bei den Letzteren auf jegliche Knarren verzichtet wird und wir nur mit der Parry-Fähigkeit die Fieslinge besiegen können.



Widmen wir uns kurz dem Neuzugang; Ms. Calice ist kein simpler Assetflip im Frauenkostüm, sondern bringt ihr eigenes Skillset mit. Die junge Dame beherrscht im Gegensatz zu den Cuphead Herren einen Doublejump, pariert mit einem flotten Dash, rutscht elegant mit dem Slide unter den feindlichen Geschossen durch und bringt von Haus aus bereits 4 Hitpoints mit, während die beiden Jungs immer noch mit 3 Lebenspunkten ausgestattet sind. Wollt ihr Ms. Chalice anwählen, geht das auf die Kosten eines Charm Slots, denn Cuphead oder Mugman müssen sich mit dem Ms. Chalice Medallion ausrüsten, ansonsten taucht die gute Dame nicht auf.



In gewissen Abschnitten oder beim Besiegen der 6 Parry-Bosse sammeln wir wertvolle Goldmünzen ein, die wir beim Händler bzw. dem Schwein unseres Vertrauens gegen drei neue Waffen und zwei hinzugefügte Charms einlösen. Bei den normalen Bossen gibt es keine Gewinnbeteiligung. Meistens zerpflückt ihr die mehrstufigen Endgegner mit eurer Knarre, dürft aber wie schon bei der Vollversion auch einen kleinen Abstecher in das Shmup-Genre unternehmen, düst im flinken Doppeldecker durch die Lüfte und holt die fliegende Schurken vom Himmel. Je nach Erfahrungs- und Geschicklichkeitslevel dauert der DLC zwischen 5 bis 8 Stunden.



Fazit:

Cuphead kann man hassen oder lieben. Die meisten scheiterten an dem unanständig hohen Schwierigkeitsgrad und der DLC führt diese Tradition ohne Kompromisse fort. Wer nicht die nötige Geduld und Skills mitbringt sollte es sich gut überlegen, ob man sich den Zusatz gönnen will. Auch The Delicous Last Course kennt keine Gnade. Wo andere mit ihrem Endboss aufhören, fängt Cuphead erst an. Volle Konzentration und schnelle Reaktion sind ein Muss und selbst als abgebrühter Videospieltester kam ich des Öfteren ins Straucheln. Entwickler MDHR weiss ganz genau, wo sie für Profis die Schrauben anziehen müssen, damit es nicht langweilig wird. Man kann zwar die Bosspatterns auswendig lernen, aber meistens werden die bei jedem neuem Versuch durcheinandergewürfelt. Eine sattelfeste Strategie gibt es deshalb selten, man muss sich voll auf seine Fähigkeiten verlassen und ständig auf Zack sein. Umso grösser ist die Freude, wenn ein dicker Lümmel in die Schranken verwiesen wurde und es zum nächsten Boss geht. Der DLC steht in Sachen Qualität dem Original in nichts nach und agiert auf dem selben, hohen spielerischen Niveau. Ms. Chalice ist nicht nur ein ausgleichender Zusatz, sondern spielt sich dank den unterschiedlichen Skills anders als ihr Cousins. Da lohnt es sich sogar nochmals das Main Game durchzuspielen. Schade finde ich nur, dass keine neuen Run & Gun-Abschnitte implementiert wurden, waren diese doch eine willkommene Auflockerung zur ewigen Bossplätterei. Hardcorefans können bedenkenlos zugreifen. Wer sich aber schon beim Original schwer tat, wird auch mit The Delicous Last Course nicht glücklich werden.



Wir haben Cuphead: The Delicious Last Course auf PS5 gespielt. Das Test-Muster haben wir uns selbst besorgt. Natürlich gibt's das Add-On auch für PC, Xbox One, PS4, Xbox Series X|S und Switch.


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