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AutorenbildAndy Meier

The(G)net Review: CSI: Tödliche Verschwörung

Vor mehr als 20 Jahren erschien Police Quest. Sierra packte die Beschäftigungen eines Police Officers in ein Grafikadventure der Extraklasse; leider wurde die vormals erfolgreiche Spielserie inzwischen eingestampft. Nun lässt Ubi Soft Freunde des Genres aufhorchen.


Und nicht nur die; Zielpublikum der erneuten CSI Videospiel Umsetzung sind klar die Anhänger der gleichnamigen Fernsehserie. Der ungebremste Erfolg der Spurensucher aus Vegas führte mittlerweile zur zehnten Staffel im Fernsehen. Entsprechend gibt es den einen oder anderen potentiellen Käufer für Ubi Softs zweitem Spiel zur CBS-Produktion. Freunde des altehrwürdigen 'Police Quest' müssen nun zwar ohne Sonny Bonds auskommen, dürfen aber wieder mal in die 'Crime Scene Investigation' eingreifen, ohne bei der heimischen Kriminalbehörde einen Lehrgang bestritten zu haben.


Fans der Bruckheimer-Sendung freut das Spiel sowieso. Die ihnen bestens bekannten Schauspieler entdecken wir im Spiel immer wieder. Das gesamte audiovisuelle Design des Spiels orientiert sich stark am Vorbild - so was wollen die Freunde der TV-Unterhaltung sehen. Weniger schön ist, dass man (zu) klar erkennen kann, dass auch eine Umsetzung für die Nintendo Wii existiert. Technisch ist der Titel hoffnungslos veraltet. Nur die Texturen wurden im Hinblick zum Spiel für die Wii ein wenig verschönert, hier wäre aber deutlich mehr möglich gewesen.


Akustisch wurden die Originalsprecher der Fernsehserie aufgeboten, sprich: Mr. Fishburne persönlich. Das nützt dem Spieler aber nur etwas, wenn er des Englischen mächtig ist. Die deutsche Version wurde nicht neu vertont und bietet nur entsprechende Untertitel; gesprochen wird ausschliesslich in Englisch.


Die Steuerung funktioniert derweil auch auf der XBox ganz passabel, wo Grafikadventures dieser Art seit jeher ein Schattendasein fristen. Kenner bemerken aber bereits nach kurzer Spielzeit, dass man doch nur sehr ungern auf die genrefreundlichere Maus verzichtet.


Im Spiel erwartet den Serienkenner selbstverständlich genau das, was auch abends vor der Mattscheibe geboten wird. Es werden Szenen des Tatorts untersucht, Fingerabdrücke genommen, Blutspuren geprüft und Zeugen in die Mangel genommen. Der Ablauf ist jeweils ähnlich, die verschiedenen Fälle sind aber interessant präsentiert. Leider werden wir auch in diesem Titel nicht von sturer Linearität verschont. Wurde beispielsweise ein spezifischer Beweis noch nicht entschlüsselt, wird auch der neuerliche am zuvor bereits besuchten Platz nicht sichtbar. Solche Dinge haben schon vor 20 Jahren gestört und tun es heute noch. Besser gelöst ist da die als „erledigt“ markierte Umgebung nach abgeschlossener Spurensuche.


Glücklicherweise ist die CSI kein Einmannbetrieb; unsere Teamfreunde sind nach Belieben ansprechbar und helfen gerne mit Tipps. Unaufgeforderte Hilfen dürfen Rätselprofis im Optionsmenü ausschalten. Anfänger erfreuen sich derweil am raschen Vorankommen und an wenig störenden Stolpersteinen im Spielfluss. Nach maximal einem Dutzend Spielstunden sind die fünf verschiedenen Fälle gelöst und wir widmen uns der nächsten CSI-Folge im Fernsehen.



Fazit:

Fans der Serie und ausgehungerte Grafikabenteurer dürfen hier zweifelsohne einen Kauf ins Auge fassen und Ubi Softs Kasse mit dem sauer Ersparten füllen. Denn um einen Fehlkauf handelt es sich hier keinesfalls. Aber eben auch nicht um einen potentiellen Hit im Genre. Durchschnittkost wird über das gesamte Spiel geboten, egal welchen Bereich wir in Augenschein nehmen. Actionliebhaber bleiben der CSI-Ermittlung nach Möglichkeit fern, denn davon wird wenig geboten. "Monkey Island" Veteranen fühlen sich hoffnungslos unterfordert. Bleiben noch die Gelegenheitsspieler, und genau diese will der französische Publisher auch ansprechen. Insgesamt bleibt ein unterhaltsames Spielchen übrige, das man aber nicht gespielt haben muss.



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