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The(G)net Review: CSI: Eindeutige Beweise

Wer wollte nicht schon gerne mal Detektiv spielen und knifflige Mordfälle aufklären? Einmal Sherlock Holmes sein? Spuren sichern und auswerten, Zeugen und Verdächtige befragen, Schlüsse ziehen um Hausdurchsuchungsbefehle zu erhalten und zu guter Letzt den oder die Mörder verhaften, um sie dem Richter vorführen zu können?


Mit CSI: Eindeutige Beweise kommt nun schon der fünfte Ableger der bekannten TV-Serie auf unseren heimischen Spielemarkt. Dieses mal wird unser Alterego nach Las Vegas versetzt. Als Neuling müsst ihr euch den Respekt und die Achtung der Alteingesessenen verdienen. Als Neuling in dieser Abteilung wird uns durch Grissom, den Leiter der Nachtschicht, ein Kollege zur Seite gestellt. Mit dieser Unterstützung begeben wir uns an den ersten Tatort. Die Beweisaufnahme beginnt mit Fotos und akribischer Suche nach Beweismaterial. Dabei wird der Anzug schon mal dreckig, da man auch mal unter einem Fahrzeug nachsehen muss. Die gefunden Beweise, Fingerabdrücke, Reifenspuren, Textilfasern und ähnliches können bei einigen Fällen zu Beginn im mobilen Labor und später auch in der Zentrale untersucht werden.


Das Labor bietet dazu eine nette Spielwiese für Hobby-Detektive. Blut- und Speichelproben erfahren eine DNA-Analyse und werden mit bestehenden, gefundenen Ergebnissen oder mit der Datenbank verglichen. Durch eine Spektroanalyse wird die exakte Zusammensetzung eines unbekannten Stoffs ausfindig gemacht. Nebenbei gilt es USB-Sticks, Audio, Video und Bildmaterial zu analysieren. Dadurch komplettiert sich das Gesamtbild und neue Lokationen öffnen sich. Bei genügend Indizien ordert Captain Brass auf Wunsch eine entsprechende richterliche Verfügung. Diese erlaubt es uns, gewisse Schauplätz näher zu inspizieren oder auch Verhöre durchzuführen.


Das Spiel umfasst insgesamt 5 Fälle, welche von mal zu mal schwerer und komplexer werden. Sind beim ersten Fall noch 3 Personen involviert, so sind im letzten Fall schon bedeutend mehr Personen beteiligt. Aber nicht nur die Anzahl Personen beeinflusst den Schwierigkeitsgrad der Ermittlungen, sondern auch das Beziehungsnetzwerk hat Einfluss. Um die Fälle noch komplizierter zu gestalten, sind die Beweise nicht mehr so einfach zu finden. Erst bei einer eindeutigen Beweislage kommt es zur gewünschten Verhaftung des oder der Täter.


Die Idee hinter CSI: Eindeutige Beweise ist recht ordentlich. Die Fälle sind spannend aufgebaut und nehmen schon mal eine unerwartete Wendung. Die Umsetzung der Originalschauspieler in das Game ist sauber und baut dank den Originalstimmen um so mehr Atmosphäre auf. Die Lokationen sind für ein solches Spiel recht umfangreich aber meistens zu dunkel. Es kann durchaus mal ein Beweismittel, welches die Geschichte weiterführen würde, übersehen werden. Sollte der Spieler wirklich mal nicht weiterkommen, so kann er seinen Partner um Hilfe bitten, welches aber am Ende Abzüge in der Bewertung gibt. Die Hintergrundmusik haben die Entwickler genau so der Originalserie entnommen, wie die zwischen den Ortswechsel eingespielten Videosequenzen. Die Geräuschkulisse ist minimal und erzeugt keine 'Aahs' und 'Oohs', kann jedoch wie die FX mit einem separatem Lautstärkeregler den eigenen Wünschen angepasst werden.


Bei der Steuerung konnte, dank der statischen Umgebung, nichts falsch gemacht werden. In den einzelnen Lokationen wird mit dem analogen Stick die Richtung innerhalb eines vorgegebenen Pfades gewechselt. Ein grüner Pfeil oder eine grüne Werkzeugkiste weisen auf genauer zu Untersuchendes hin, ähnlich wie in einem Point-and-Klick Adventure. Das Menü wird ausschliesslich über das Digikreuz bedient. An den Wechsel zwischen Stick und Kreuz hat man sich schnell gewöhnt. Die Rätsel an sich sind einfach gehalten. Sofern die Beweise gefunden werden, und das bedingt eine genau Absuche der Umgebung, geht die Geschichte zügig weiter und die Täterschaft ist schnell hinter Gitter. Hier wäre definitiv mehr drin gewesen. Wenigstens unterschiedliche Schwierigkeitsstufen hätten die Entwickler mit einbauen können. Die fünf Fälle hatte ich trotz häufiger werdenden Lokationswechsel innerhalb von 6 Stunden gelöst.



Fazit:

CSI: Eindeutige Beweise macht Laune. Das Zusammensuchen und Analysieren der Beweise, gefällt jedem Hobby-Detektiven. Leider ist das Spiel viel zu gradlinig. Es kann wirklich nichts falsch laufen. Bleibt man irgendwo hängen, dann hat man noch nicht alle Beweise gefunden oder es muss ein Verhör durchgeführt werden. Es können keine Schlüsse gezogen oder falsch gehandelt werden. Schade. Es hätte mir besser gefallen, wenn im Cluedo-Stil der Täter dingfest gemacht würde. Fans der TV-Serie schauen mal rein.



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