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AutorenbildRony Liemmukda

The(G)net Review: CounterSpy

CounterSpy ist ein Crossplattform-Titel in Cellshading-Optik. Ihr seid ein Spion und euer Auftrag lautet: Rettet den Mond vor dem nuklearen Untergang.


CounterSpy Game Test, Review, Testbericht.

Das klingt, beim ersten Lesen, wirklich nach einem 0815 Spiel. Aber das soll einen nicht abschrecken, den Titel mal näher anzuschauen. Geboten wird ein Spiel mit schön umgesetzter Cellshading-Optik und einem wirklich stimmungsvollen Soundtrack, der so richtig an alle Agentenklassiker aus den 60er und 70ern erinnert. Der Soundtrack wird aber leider nur außerhalb des aktiven Spielgeschehens abgespielt, was aber der Spielmechanik geschuldet ist.


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Nun, worum geht es im Spiel? Ihr seit Agent einer neutralen Macht, C.O.U.N.T.E.R., die verhindern will, dass die sozialistischen bzw. die imperialistischen Staaten den Mond mittels Atomraketen in die Luft jagen. Das Spiel ist in mehrere Missionen unterteilt und für jede Mission gilt es eine gewisse Anzahl Geheimdokumente zu finden. Diese enthalten unter anderem die Startcodes und den Raketenstandort, welche für das Vorhaben eurer Organisation wichtig sind. Um diese Pläne zu erhalten müssen die vorherig genannten Parteien infiltriert werden. Bei der Auswahl der jeweiligen werden die aktuelle Sicherheitsstufe, die Anzahl an Planfragmenten und weitere wichtige Informationen angezeigt.


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Die Spielmechanik gestaltet sich als eingehend und schnell zu verstehen. Oberstes Gebot in dem Spiel: Leise agieren und die Situation erkennen! Gegner sollten am Besten ohne viel Krach ausgeschaltet werden, denn sind weitere Gegner in der Nähe und hören auffällige Geräusche wird's kritisch. Die Situation eskaliert entweder in einem Kugelhagel oder in der Suche nach der Person die gerade per Funk die Basis warnt. Selbige Vorsicht gilt es walten zu lassen, wenn es darum geht Schränke per Sprengladung zu öffnen. Stirbt man im Gefecht oder erregt zuviel Aufmerksamkeit durch zu viele unaufmerksame (lautstarke) Aktionen wird die Sicherheitsstufe nach und nach erhöht; DEFCON 5 bis 1 wie beim echten Krisenzustand. Es heißt "Beine in die Hand nehmen und rennen!", wenn DEFCON 1 erreicht ist und der Mühsiggang eines tollpatschigen Agenten weiterhin fortgesetzt wird! Denn nun startet ein Zähler und es gilt so schnell wie möglich das Levelende zu erreichen (und zwar unter feindlichem Beschuss!), da sonst die Atomraketen gezündet werden und das Spiel endet. Im Laufe des Spiels, also mit mehr und mehr erfolgreichen Infiltrationen, erhöht sich logischer Weise die Schwierigkeit nach und nach. Es werden neue Gegnerklassen eingeführt, und ältere bekommen Upgrades wie z.B. Helme, außerdem wird die Anzahl des Wachpersonals deutlich erhöht.


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Um das Spiel nicht unfair werden zu lassen, haben die Macher Waffenpläne und Geheimformeln per Zufall in den Leveln verteilt; mal offensichtlich, mal in Geheimräumen. Die Baupläne und Formeln sind in mehrere Teile gesplittet und es gilt ein komplettes Set zusammenstellen, welches dann die jeweiligen Annehmlichkeiten freischaltet. Mit mehrmaligem Spielen erhöht sich also auch die Chance ein weiteres Puzzleteil zu ergattern und bald eine neue Waffe oder ein nützliches Gimmick freizuschalten. Unter den Waffen sind z.B. ein Sturmgewehr und eine schallgedämpfte Waffe und durch die Formeln kann z.B. mehr Ausdauer und Präzisionsschießen erlangt werden. Formeln sind im Übrigen temporär und werden nur für den jeweiligen Auftrag zugekauft; bis zu drei an der Zahl pro Auftrag.


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Nach all der euphorisch wirkenden Beschreibung jedoch sollten aber auch die Negativpunkte des Spiels genannt werden. Zu allererst möchte ich ein paar Worte über KI loswerden. Manchmal hatte ich das Gefühl die KI wird auch per Zufall generiert. Gegnerhorden können meist ohne Probleme per Kopfschuss nach und nach ausgeschaltet werden und keine Reaktion folgt auf den jeweiligen Schuss und mal reicht nur ein Hauch von Präsenz im ungefähren Blickfeld eines Gegners und schon ist eine wilde Schießerei im Gange. Außerdem gibt es Spielsituationen, in denen der Gegner einfach nur mit der Waffe bedrohen muss, aber dieser registriert einen einfach nicht! Du stehst da und wirst einfach urfrech ignoriert!


CounterSpy Game Test, Review, Testbericht.

Die Ladezeiten des Spiels finden sich auch auf der Negativliste wieder. Pro Ladezyklus sollten bis zu zwei Minuten, aber nicht weniger als eine Minute einkalkuliert werden. Das mag den zufällig generierten Leveln geschuldet sein, welche vermutlich einiges an Systemperformance abverlangen. Videos von anderen Plattformen zeigen, dass selbst auf einer PS4 mit Wartezeiten zu rechnen ist. Letztlich muss ich die nicht so ganz gelungene Systemanpassung kritisieren. Hin und wieder kommt es mal vor, dass zu viele Gegner erzeugt werden. Daraus resultiert eine massiv einbrechende Framerate, da die Vita eindeutig zu schwach ist die offensichtlich zu vielen Projektile und Explosionsanimationen abzuarbeiten. Folglich sinkt die Überlebensrate immens bzw. es kommt auch schonmal vor, dass der Tod einen ereilt hat bevor überhaupt eine Gegenreaktion möglich ist. Da baut sich doch hin und wieder ein klein bißchen der Frust auf, vor allem wenn man sich bis zu so einer Stelle richtig Mühe gegeben hat.



Fazit:

CounterSpy ist ein kurzweiliges Spiel, dass innerhalb weniger Stunden durchgespielt ist, aber es macht trotzdem Laune. Langzeitmotivation gibt es nur in Form der zufällig generierten Level, dem eigenen Willen alle Schwierigkeitsgrade zu beenden und auch alle Formeln und Waffen zu finden. Die Multiplattform-Umsetzung ist solide, hätte aber definitiv etwas Feintuning benötigt was die Resourcen-Nutzung der Vita anbelangt. Nichtsdestotrotz ist der Titel für Zwischendurch durchaus zu gebrauchen und der Preis ist für das Gebotene recht fair gestaltet. Wer also eine Vita besitzt, öfters lange Zugfahrten vor sich hat und das Stealth/Taktik-Genre mag, hätte hier einen potentiellen Kaufkandidaten.


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