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The(G)net Review: Commandos: Origins

Mit Commandos: Origins bringt Claymore Game Studios nach 19 Jahren ein Sequel der 1998 debütierten und beliebten Realtime Tactics Spieleserie. Das mussten wir uns natürlich genauer anschauen...


Commandos: Origins Test, Review, Testbericht für PC, PlayStation 5 und Xbox Series X|S.

Als "Commandos" bezeichnet man eine ungewöhnliche Eingreiftruppe für die härtesten Spezialeinsätze, in der nur die Besten der Besten bestehen können. In Commandos: Origins haben wir derer sechs: Jack O’Hara „The Green Beret“, Thomas „Der Pionier“ Hancock, Francis T. „Der Scharfschütze“ Woolridge, Samuel „Der Fahrer“ Brooklyn, James „Der Marine“ Blackwood und René „Der Spion“ Duchamp.


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Die Geschichte spielt im Zweiten Weltkrieg. Jack O'Hara sitzt in einer Zelle und wird von Thomas aufgesucht, der ihn anzuheuern will. Er würde auf ihn draussen warten, sollte er Interesse an der Position haben. Wir übernehmen sogleich die Steuerung vom Green Beret und bekommen zeitgleich das (erste) Steuerungstutorial. Es gilt ungesehen aus der Zelle und dem Gebäude zu entkommen. Rechte Maustaste auf einen „Sauerkraut“ und wir sehen was er sieht. Sprich, wir bekommen einen Kegel mit solider und gestreifter Fläche eingeblendet. Die solide Fläche ist seine „perfekte Sicht“. Egal ob in Deckung oder mit stolzer Brust herausgestreckt vor ihm stehend, wir werden immer erkannt. Die gestreifte Fläche zeigt an, wo seine Sicht weniger gut ist. Im Stehen können wir noch langsam aber sicher erkannt werden, dabei färbt sich der Kegel von grün über gelb/orange zu rot und dann ist Alarm angesagt. Sind wir in Deckung, ist alles Tutti für uns. Natürlich sind Sichthindernisse in der Regel tote Winkel, worin wir uns komplett ungestört aufhalten können.


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Nachdem wir aus dem Gebäude raus sind, müssen wir erst einmal Soldaten ausknocken und diese im Gebüsch verstecken; wir wollen ja keine Aufmerksamkeit erregen. Als nächstes gilt es einer Patrouille auszuweichen und diese kampfunfähig zu machen. Dies geht jetzt erst einmal in verschiedensten Varianten so weiter, bis wir endlich auf Thomas treffen. Kurz darauf gibt’s einen Überraschungsangriff der Deutschen und alles liegt erst einmal in Chaos, Schutt und Trümmern. Unsere erste Mission beginnt: Flucht aus der Basis.


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Das Spiel klingt simpel, ist es aber bei weitem nicht. Jeder der Commandos hat seine eigenen Spezialfähigkeiten und Dinge die er benutzen oder mit der er in der Umgebung interagieren kann. Ausrüstung ist in der Anzahl limitiert und an Nachschub ist oft schwer heranzukommen. Dies, sowie Fähigkeiten und Interaktionen gilt es taktisch klug einzusetzen, um schnell ans jeweilige Missionszwischenziel zu kommen. All diese Zwischenziele führen zum Ende der jeweiligen Mission und machen es etwas einfacher den Überblick zu behalten. Nebst dem Hauptmissionsziel gibt es noch optionale Nebenmissionsziele, aber ausser einen besseren Abschluss-Score gibt’s da nicht wirklich was für. Insgesamt haben wir 14 Missionen zu absolvieren und für jede haben wir andere Commandos zur Verfügung, die nach und nach eingeführt werden, was das Spiel definitiv abwechslungsreicher macht.


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Von der Spielmechanik her ist es auch nicht wirklich simpel umgesetzt. Am Anfang denkt man wahrscheinlich: „Oh, der sieht nur was im Kegel ist. Also kann ich da alles tun und machen was ich will, solange ich ausserhalb seines Sichtkegels bin“. Jein! Wir können zwar in der Tat den Hampelmann neben oder hinter dem feindlichen Soldaten machen, aber wenn wir jetzt einen Kameraden in unmittelbarer Nähe umbringen, auch ausserhalb des Kegels, dann geht’s richtig rund. Entsprechend ist die Quick-Save-Taste unser bester Freund, denn ein Fehler und wir werden eliminiert und die Mission ist gescheitert!


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Was den Schwierigkeitsgrad angeht, ist das wirklich interessant gelöst. Erst einmal können wir das User-Interface einstellen, und zwar von ‚Journalistenmodus‘, sprich alles wird dir auf dem Silbertablett serviert, bis hin zum Profi, der alle Interaktionspunkte auf der Karte ohne jegliche Hilfe findet. Der Normalmodus zeigt zumindest noch das Nötigste. Danach können wir einen von drei Schwierigkeitsstufen auswählen; wobei hier der Veteran-Modus erst nach einmaligem Durchspielen von den Entwicklern empfohlen wird.


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Abzüge in der B-Note haben wir leider auch zu nennen. Wer einen hochauflösenden Bildschirm hat, zum Beispiel 4K, der wird sehr schnell leicht gefrustet sein, dass der Mauszeiger so extrem klein ist. Den hätten sie entsprechend skalieren sollen, oder zumindest eine Skalierungsoption anbieten können. Leute die mit Widescreen spielen, werden eventuell bemerken, dass einem die rechte User-Interface Seite wohlmöglich komplett „wegfällt“. Man fokussiert sich quasi ständig auf Mitte bzw. Mitte-Links beim Spielen und schaut effektiv gar nicht in diese Ecke.


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Clipping-Fehler sind ein anderes Problem das öfters mal nervt. Bei Angriffen von hinten oder bei Lockangriffen, das heisst wir haben z.B. ein Radio angemacht oder wir nutzen ‚Pfeifen‘, kann es manchmal zu zufälligen Ergebnissen kommen. Das bedeutet, steht bzw. geht der Soldat zu nah an einem Objekt oder an einer Mauer vorbei, dann geht entweder unser Meuchelangriff daneben, weil der Klick nicht greift, oder der Soldat läuft einfach über eine Fussfalle ohne dass diese aktiviert wird. Was dann folgt ist natürlich Chaos, Tod und eine gescheiterte Mission.


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Fazit Rony:

Commandos: Origins macht mir richtig Laune und hält mich auch mal länger an einer Mission fest. Mir gefällt vor allem, dass es keinen vorgegebenen, sprich „den einen“, Lösungsweg gibt. Ich denke, dass ich öfters Missionen auf Wegen gelöst habe, die man als „unorthodox“ bezeichnen könnte. Nebst dessen gibt’s noch so kleinere Details in den Mechaniken zu entdecken. Nehmen wir z.B. das ‚Meucheln von Hinten‘. Da denkt man sich anfänglich, das sei die Universallösung all unser Probleme. Weit gefehlt! Einige Soldaten weichen der Messerattacke einfach aus und eröffnen das Feuer: Mission gescheitert! Diesen Einheiten muss man wirklich vorher das Licht ausknipsen, bevor man ihnen mit dem Messer den Rest gibt. Solche kleinen Details führen dazu, dass man erst einmal mittels Trial-and-Error ein paar Tode in Kauf nimmt, um herauszufinden, wie ein Soldat auf unsere Aktionen reagiert, bevor man sich auf eine potentielle Lösung fixiert. Sehen wir mal von den B-Noten Problemchen ab, haben wir hier eigentlich ein sehr solides Spiel, an dem Taktiker und Schleichmeister, bzw. Echtzeit Strategie-Fans sicherlich ihren Spass haben werden. Ob es Hardcore-Fans der Commandos-Serie abholen kann vermag ich nicht zu sagen. Ich hatte das letzte Mal mit irgendeinem Teil Anfang der 2000er etwas zu tun gehabt, aber hey, wer erinnert sich schon an ein Spiel von vor über 20 Jahren noch im Detail? Entsprechend bewerte ich Commandos: Origins aus Sicht eines Neulings.


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Fazit Sascha:

Wie Rony hab auch ich das Ur-Commandos damals noch am PC gespielt und war von den vielen taktischen Möglichkeiten begeistert. Von daher hab ich mich auf Commandos: Origins sehr gefreut. Tatsächlich schafft es das Spiel, den klassischen Echtzeit-Taktik-Charme der Serie in ein modernes Gewand zu kleiden, ohne den Geist der Vorlage zu verlieren. Im Gegensatz zu Rony hab ich auf der PS5 gespielt und fand es bemerkenswert, wie gut die Konsolen-Version umgesetzt wurde, vor allem die Controller-Steuerung. Die Entwickler haben ein durchdachtes Steuerungsschema geschaffen, das den Wechsel zwischen Charakteren, das Setzen von Aktionen und das präzise Ausführen komplexer Manöver auch mit einem Gamepad angenehm zugänglich macht. Natürlich braucht es eine Eingewöhnungszeit, vor allem für Spieler, die das Genre nicht gewohnt sind. Doch nach einigen Missionen fühlt sich das Pad wie ein natürliches Werkzeug an und erlaubt sogar ein recht flüssiges Spielen, auch in hektischen Situationen. Zwar kommt es gelegentlich zu kleinen Ungenauigkeiten, etwa beim Platzieren von Items oder beim Timing komplexer Abläufe, doch insgesamt ist die Umsetzung gelungen. Super fand ich auch den kooperativen Spielmodus. Gemeinsam mit einem Partner die Missionen zu planen und auszuführen bringt eine zusätzliche taktische Tiefe ins Spiel und sorgt für spannende, teils urkomische Momente. Wer sich der holprigen Einstiegshürde stellt und dran bleibt, bekommt mit Commandos: Origins einen würdigen Nachfolger, der aber durchaus noch etwas Feinschliff vertragen hätte.


Commandos: Origins Test, Review, Testbericht für PC, PlayStation 5 und Xbox Series X|S. Wertung und Fazit.

Commandos: Origins ist für PlayStation 5, Xbox Series X|S und PC erschienen. Das Spiel war zum Zeitpunkt dieses Tests Teil des Xbox Game Pass. Wir haben das Spiel auf dem PC und der PS5 Pro gespielt. Das frühe Test-Muster stammt von Kalypso Media, wofür wir uns herzlich bedanken!


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