Once upon a mouse. So startet Disneys Vorzeigecharakter in dessen erstes Mega Drive Abenteuer. Ob sich die Maus mit den ruhmreichen Plattform-Eskapaden des Konkurrenz-Klempners messen kann?
Ein kurzweiliges Intro erklärt den düsteren Hintergrund der vor uns liegenden Geschichte. In der einst so fröhlichen Vera City war alles Friede, Freude, Eierkuchen. Fast alles; wäre da nicht die grimmige Hexe Mizrabel. Die Böshaftigkeit in Person möchte mindestens genauso hübsch und beliebt wie Minnie sein, was sie aber ganz und gar nicht ist. Was liegt da näher als Mickeys Freundin vor dessen Nase zu entführen? Da die Maus von dieser Aktion gar nicht begeistert ist, macht er sich auf um seine Geliebte aus den Fängen der Finsternis zu befreien.
Jene Aufgabe führt Mickey ins Schloss der Illusion. Denn nur hier finden wir die sieben magischen Kristalle, und nur mit den Steinen können wir der Hexe Herr werden. In Mickeys Haut machen wir uns auf die Suche nach der geliebten Geisel. Im Idealfall noch bevor sie in eine schreckliche Kreatur verzaubert und ihrer Schönheit beraubt wird. Mickey ist übrigens im Stile der typischen, alten Disney Comics gekleidet. Für den Helden aus Entenhausen bedeutet das: Eine rote Hose kombiniert mit gelben Schuhen, eine gewagte Kombination.
Die Steuerung könnte dabei simpler kaum sein. Mit einem Button wird gesprungen, der andere ist für Aktionen zuständig. Auf dem Weg zu Minnie finden wir diverse Gegenstände die wir aufsammeln und als Wurfgeschosse einsetzen dürfen. Mittels dieser, oder alternativ durch einen beherzten Sprung auf den Gegner, werden die Fieslinge ausgeschaltet. Von denen erwarten uns so einige. Angriffslustige Bäume, fiese Spinnen oder gemeine Spielzeugsoldaten, deren einziges Ziel es ist, uns die schwer gesammelten Leben wieder zu enteignen.
Mickey startet derweil mit drei Energiepunkten in die verschiedenen Welten. Im Verlauf der einzelnen Abschnitte finden wir Extraenergie sowie Bonusleben. Obschon wir immer gerne zusätzliche Energie aufsammeln, gibt es sicher Spiele, in welchen diese mehr benötigt werden. Castle of Illusion ist nicht der schwerste Spielehappen und unterfordert Plattform-Profis möglicherweise. Da wir aber sowohl auf Speicher wie auch Passwortfunktionen verzichten müssen, nehmen wir das gerne so hin. Zumal sich der Mäusedetektiv zwar eher gemächlich, aber immer punktgenau durch das Schloss steuern lässt.
Optisch merkt man dem Titel sein Alter durchaus an, auf Segas 16-Biter gibt es Besseres. Dank schön gezeichneter Sprites, feinen Animationen und viel Liebe zum Detail begeistert uns Mickeys Suche nach den Diamanten aber noch heute. Und vor der Grafik braucht sich die sehr gute Musik keinesfalls zu verstecken.
Fazit:
Castle of Illusion überzeugt durch schön gezeichnete Grafik und eine insgesamt stimmige Präsentation. Die pixelgenaue Steuerung bis zum finalen Endgegner und immer faire Passagen motivieren zudem auch im Jahr 2011. Freunde des klassischen Jump’n Runs sollten dem Mega Drive-Klassiker eine Chance geben. Disneys kurzweiliges Hüpfspiel ist definitiv spielenswert und sehr gut gealtert.
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