Wer kennt ihn nicht, Toad, den kleinen Pilz-Gefährten des Superstars Mario? Er kehrt zurück auf die Bildschirme der Konsolen Liebhaber. Am 29. Dezember 2014 erstmals für die Wii U erschienen, möchte der kleine Schatzsucher nun auch die Nintendo Switch erobern. Macht euch gefasst auf eine lustige Reise in viereckige Welten, knifflige Diamanten-Suche und eifriges Münzen sammeln.
Der Beginn des Spieles könnte nicht klischeehafter sein: Captain Toad ist auf Schatzzuche nach Powersternen mit seiner Gefährtin Toadette. Kaum haben sie den ersten gefunden, wird Toadette von einem riesigen Vogel namens Wingo entführt. Somit ist das Ziel bekannt: Toad muss seine Gefährtin suchen und auf seiner Reise Powersterne, Diamanten, Münzen und allerlei weitere Habseligkeiten finden. Inspiriert von japanischen Kastengärten (genannt „Hakinowa“) rätselt sich Captain Toad durch die viele, schön animierte Puzzle-Welten.
Zu Beginn sind die Levels noch sehr einfach. Der Schwierigkeitsgrad steigert sich mit voranschreitendem Rätseln aber spürbar. Um ein Puzzle 100% zu lösen, muss Toad drei Aufgaben bewältigen. Alle Diamanten finden, eine zusätzliche Aufgabe meistern, die von Puzzle zu Puzzle unterschiedlich ist, und als abschliessende Krönung einen kleinen 2D Toad (Pixel Toad) finden, der sich irgendwo im Level versteckt. Um das nächste Level freizuschalten reicht es jedoch, die drei Diamanten zu sammeln.
Wirklich positiv ist die Steuerung und die Ansicht. Die Kubusswelten drehen wir per Joystick um die Achsen und der Bildausschnitt lässt sich auf drei Vergrösserungsstufen zoomen. Mehrere Welten haben interaktive Spielprinzipien und bringen eine positive Abwechslung in den Spielverlauf. Zum Beispiel können wir mit den Fingern Räder drehen oder unterschiedliche Ebenen verschieben, damit Toad zu seinem Ziel gelangt. Aufgrund Toads schweren Rucksacks ist in diesem Spiel Springen untersagt. Ein weiteres Feature bieten Bonus-Schatzrunden, in welchen wir Unmengen von Münzen sammeln können oder Eisenbahn-Fahrten, wo wir Ego-Shooter Style mit Rüben um uns schiessen müssen. Neu in der Switch-Version sind, im Gegensatz zu den Wii-U- und 3DS-Versionen, neue Welten aus „Super Mario Odyssee“. Auch gibt es neu einen Koop-Modus, bei dem ein Spieler die Steuerung von Toad übernimmt und der andere diejenige von Toadette. Zusätzlich sind jetzt Power-Pilze verteilt, die Toad unsterblich und somit das Rätseln etwas entspannter machen.
Der beste Aspekt des Spiels ist jedoch: Es ist perfekt für unterwegs. Da die Levels nicht zu viel Zeit in Anspruch nehmen und das Spiel immer unterbrochen werden kann, ist Captain Toad: Treasure Tracker der perfekte Rätselspass für zwischendurch und somit prädestiniert für die mobile Nintendo Switch. Natürlich ist es eher für jüngere Spieler gedacht, aber auch ältere und routiniertere Semester werden Herausforderungen finden. Ein gutes Spiel für Jung und Alt. Wer aber mit Rätsel oder Puzzlespielen nichts anfangen kann, wird mit Captain Toad: Treasure Tracker weniger Freude haben.
Fazit:
Captain Toad: Treasure Tracker hat mir von der ersten Minute an gefallen. Die Welten sind abwechslungsreich, grafisch schön animiert und laden zum Rätseln ein. Einziger Negativ-Punkt ist die repetitive Aufgabenstellung, sprich Münzen, Diamanten, Pixel Toads Sammeln, fertig. Mehr hat das Spiel eigentlich nicht zu bieten. Nichts desto trotz sind die Wege um die Sammel-Aufgaben zu lösen wie üblich kreativ und fordernd von Nintendo umgesetzt worden. Wer oft auf Reisen ist, oder gelegentlich eine kurze Abwechslung sucht, hat an diesem Spiel bestimmt seine Freude. Amüsierend war das Ende von Episode 1. Diese ist ziemlich einfach und am Ende sieht man bereits den Credits-Bildschirm. Schockiert von der angeblichen Kürze und Einfachheit des Spiels, war ich prompt enttäuscht. Bis ich die Episode 2 entdeckte, die die Schwierigkeit merklich steigerte. Ich kann das Spiel Jung und Alt wärmstens empfehlen, die eine kurze Abwechslung für Zwischendurch suchen. Längere Sessions könnten etwas repetitiv werden.
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