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AutorenbildSascha Böhme

The(G)net Review: Capcom vs. SNK 2 - Mark of the Millennium 2001

Letztes Jahr um die gleiche Zeit erschien mit Capcom VS SNK in Japan der erste Teil einer neuen Fighting-Serie, auf die millionen Fans gewartet hatten, der Kampf der Titanen! Natürlich wird diese Serie im neuen Jahr fortgesetzt, allerdings gibt' diesmal nicht bloss ein Update, wie man das sonst von Capcom gewohnt ist. Schliesslich ist es das 'Tournament for the new Millennium'!


Capcom vs. SNK 2 - Mark of the Millennium 2001 (Dreamcast) Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

Da Capcom VS SNK 2 praktisch zeitgleich auf dem Dreamcast und der PlayStation 2 erschienen ist, will ich diesen Test gleich systemübergreifend schreiben, quasi als Gegenüberstellung. Beginnen will ich dabei mit den Gemeinsamkeiten: Nach dem lahmen Intro habt ihr die Wahl zwischen 12 Spiel-Modi, wobei nur der Network- und Groove-Edit-Mode wirklich erwähnenswert sind. Der Network Mode ermöglicht angeblich sogar Kämpfe zwischen Dreamcast- und PlayStation 2-Usern? Und was bitteschön sind denn nun Grooves?


Grooves sind unterschiedliche Sub-Systeme, innerhalb des eigentlichen Kampf-Systems. Jeder Groove wartet mit einem leicht veränderten Gameplay auf. Je nach Spieler-Eigenschaft kann man sich sogar eigene Grooves im Editor aus verschiedenen Elementen zusammenstellen und abspeichern. Jedes Groove-Element kostet 'Geld', pro Figur kann man max. 4000 Credits ausgeben, die man zum Glück aber schon von Beginn an zur Verfügung hat. Elemente sind z.B. der Small Jump, der Counter, der Air-Juggle, der Evade, die Rolle oder das Dashen. Es stehen 15 Elemente zur Verfügung. Ausserdem muss die Art der Power-Leiste 'gekauft' werden. Die Grooves haben ihren Ursprung in den verschiedenen Fighting-Games, denen Capcom VS SNK 2 zu Grunde liegt (Street Fighter, King of Fighters, Fatal Fury, Samurai Shodown, Rival Schools). Somit fühlt sich jeder SNK- oder Capcom-Fan sofort zu Hause, was das grundlegende Handling angeht. Durch die Grooves gibts sogar einen neuen Mode, den sogenannten Ratio-Match. Hier entscheiden die erreichten Groove-Points und nicht die Punktzahl, was natürlich besonders für Profis eine Herausforderung ist, im Single- und auch im VS-Mode. Wer also wild auf die Knöpfe hämmert, erreicht niemals genügend Groove-Points, um beispielsweise den (G)-Rugal freizuschalten (1.500 sind nötig).


Technisch absolut einwandfreies Beherrschen und gezieltes Einsetzen der Special-Moves sind Vorraussetzung, um alle Secrets freizuspielen. Wie bei jedem Capcom-typischen Nachfolger gibts wieder einmal eine handvoll neuer Helden, die da wären Joe Higashi (KoF), Dan (SF Alpha), Choi & Chan (KoF), Hibiki (Last Blade), Haohmaru (Samurai Shodown), Yun (W Impact), Rolento (Final Fight), Todo (Art of Fighting), Kyosuke (Rival Schools), Rock (Mark of the Wolves), Eagle & Maki (Capcom Side), sowie die Extra Evil Versionen von Gouki und Rugal (als Secret Characters). Zusammen mit den altbekannten Fightern habt ihr also Zugriff auf rund 40 Kämpfer. Ein schöne Zahl, da ist bestimmt für jeden was dabei.


Die Figuren sind nach wie vor in 2D gehalten, wogegen die Backgrounds in wunderschöner 3D-Grafik daherkommen. Und jetzt scheiden sich die Gemüter. Die PlayStation 2 Ausgabe ist definitv pixeliger als die Dreamcast Version, und das hat nichtmal etwas mit der Hardware zu tun. Vielmehr wollte Capcom die PS2-Version mit minim grösseren Figuren scheinbar 'aufpolieren' und ist dabei leider ein wenig ins Fettnäppfchen getreten. Der Grund: Zooming. Die DC-Version scheint weiter weg, was die Figuren und die Backgrounds nicht mehr so pixelig erscheinen lässt und etwas mehr Übersicht bietet. Dafür sind bei der DC Version die Figuren halt leicht kleiner. Mir hat das im Endeffekt aber besser gefallen. Die PlayStation2 Version trumpf vorallem beim Lighting (Special Moves) und dem Sound auf (so glasklar und 'wide' klingen die FX des DC halt nicht).


Das Bonus-Material ist interessant: Die Dreamcast Version bietet eine Fan-Disk Zusatz-GD-ROM, die im Kaufpreis des Spiels inbegriffen ist. Darauf findet ihr geheime Moves und Combos von den meisten Kämpfern des Spiels, sowie Artworks und 18 Musik-Stücke aus dem Capcom- und SNK-Universum! Eine Perle für jede Import-Spiele Sammlung. Die PlayStation-Jünger bekommen dagegen die Chance, für läppische 130.- Eier einen echten Capcom- bzw. SNK-Stick von ASCii zu erstehen. Der rote Capcom Stick enthält Move-Cards aller Capcom-Kämpfer, beim schwarzen SNK-Stick ist es natürlich umgekehrt. Die Move-Cards lassen sich komfortabel in entsprechende Schlitze am Stick stecken. Beide Sticks sind hervorragend verarbeitet und extrem cool gestylt, ausserdem schmückt ein Capcom VS SNK 2 Logo das Gehäuse. Allerdings sind sie ziemlich klein und für grosse Hände nahezu unbrauchbar, weil man ständig an den Kanten scheuert. Schade.


Der wirkliche Grund, warum Capcom VS SNK 2 auf beiden Systemen ein absolutes Top-Game darstellt, war für mich folgender: Man spielt neu mit 6-Buttons, und nicht wie beim Vorgänger mit 4. Daher waren auch für alle Charaktere, oder zumindest für alle SNK-Fighter, zusätzliche Animationen nötig. 2 Stück um genau zu sein. Boah, sowas ist einfach nur noch geil, wenn man jahrelang, wie ich, praktisch nur SNK Games zockt, mit 4 Buttons versteht sich, und dann plötzlich, BOOM, 6 Buttons! Das ist eine völlig neue Spielerfahrung Leute! Vorallem benötigt man selbst als Profi wieder eine ganze Menge Zeit, um sich an diese doch gewaltige Umstellung zu gewöhnen. Klar, Capcom-Fans kümmerts wenig. Für mich heisst das aber eines: Ich habe ein neues Lieblings-Fighting Game! Und das heisst was, denn seit 1998 trohnte King of Fighters auf dem heissen Fighting-Sessel, und dieser Titel war ja von SNK und wer mich kennt wird wissen, dass ich im "Kampf der Titanen" eigentlich seit jeher auf SNKs Seite war.


Fazit:

Welcome to the Revolution! OK, man muss immernoch Fan von solchen Spielen sein, aber wenn, dann bekommt man mit Capcom VS SNK 2 endlich wieder richtig geiles Futter in den Trog! Fighting-Cracks kaufen es sowieso ungesehen und alle diejenigen, die es noch werden wollen, hätten wiedermal einen sauberen Grund dazu. Es spielt sich göttlich, es sieht fantastisch aus, bietet eine schier unüberschaubare Tiefe durch die vielen Grooves, etliche Game-Modes und vorallem ist es für mich wiedermal der Beweis, das 3D-Fighter in Sachen Gameplay den 2D-"Oldies" immernoch nicht das Wasser reichen können. "Hurray Capcom!" und ein "es lebe SNK!" für dieses jenes welches.


Capcom vs. SNK 2 - Mark of the Millennium 2001 (Dreamcast) Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

Hinweis in eigener Sache:

Wir haben dieses Spiel am 17. September 2001 getestet. Der ursprüngliche Web-Artikel wurde Opfer einer Datenpanne, weswegen wir den Text hier und jetzt noch einmal in seinem Originalzustand und mit der damaligen Wertung neu veröffentlichen.

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