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AutorenbildMarco Rohner

The(G)net Review: Capcom vs. SNK

Das mit grossem Erwartungsdruck vorbelastete Game, das zwei Welten vereinigen soll, wird hier auf Herz und Nieren geprüft und bewertet. Das Titelbild musste ich mir zuerst ein paar Minuten lang zu Gemüte führen, unglaublich aber wahr... Capcom vs. SNK Millenium Fight 2000! Who’s the strongest? Read on...


Capcom VS SNK (Dreamcast) Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

Angefangen mit der Grafik, sind die Hintergründe als erstes zu erwähnen: Noch nie hat man eine solche Qualität erreicht was Abwechslung, Farbwahl und Auflösung in einem Fighting-Game betrifft. Speziell erwähnenswert ist der Final Fight-Stage mit den Schatten der Kämpfer hinten an der Wand, doch auch die Zusatz-Stages brennen einem fast die Augen aus. Im Gegensatz dazu sehen die Kämpfer fast wie Pixelhaufen aus, doch während des Kampfes ist das nicht störend, als Ausgleich sind nämlich die Effekte der Moves wieder beeindruckend. Negativ aufgefallen ist mir die Effekthascherei, namentlich Lichtreflektionen vom brennenden Feuer an den Kämpfern. Doch zum Glück gibt's das nur in einer Stage. Ansonsten sind die Charaktere gut gelungen, und kämpfen sich mit relativ guten Animationen ins Rampenlicht.


Capcom VS SNK (Dreamcast) Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

Bei der akustischen Untermahlung wird, nach meinem Geschmack, sehr gute Musik präsentiert, welche stimmungsvoll wirkt. Die Soundeffekte, welche bei einem solchen Game ja nicht fehlen dürfen, sind ebenfalls passend und abwechslungsreich. Die Qualität der Sprachausgabe hat mir besonders gefallen.


Das Gameplay hält, was Capcom verspricht. Wir sind ja seit Street Fighter 2 nichts anderes gewohnt. Das wirkt sich auch auf die SNK-Fighter aus. Als Neuerung stehen hier nur 4 Knöpfe zum Schlagabtausch bereit, was mir aber gut gefällt, da man den Medium-Schlag sowieso nur selten brauchte. Zur Steuerung an sich lässt sich noch hinzufügen, das ein Joyboard (Stick) von grösstem Nutzen ist, denn das Original Dreamcast Pad ist viel zu schwammig und Moves gehen damit nur sehr schlecht von der Hand.


Capcom VS SNK (Dreamcast) Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

Zur Auswahl stehen Euch 33 verschiedene Charaktere, wer’s genau nimmt bekommt schlussendlich aber 58 (inkl. Ex-Characters). Zuerst muss man den sogenannten "Groove" wählen, also Capcom- oder SNK-Groove. Der Unterschied sind die gezeichneten Portraits im Select-Screen, aber vorallem die Super-Specials. Beim Capcom-Groove ist der Power-Balken dreigeteilt, wie man es von den Street Fighter Zero-Teilen her kennt. Beim SNK-Groove gibt's einen Power-Balken, der jederzeit aufgeladen werden kann, wie bei der King of Fighters-Serie. Bei der Energie-Anzeige herrscht Einigkeit. Mit der Fighter-Auswahl ist man am Anfang noch auf die Punkte-Wertung angewiesen, das heisst: Die Kämpfer sind nach Fähigkeiten in Klassen eingeteillt (Geese 3Pt., Kim 2Pt., Dhalsim 1Pt. etc.), und man muss ein Team mit 4 Punkten zusammenstellen. Man kann aber den Free-Mode freischalten, mit dessen Hilfe dann für jeden Charakter zwischen 1 bis 4 Punkte gewählt werden können (z.B. 4 gegen 4). Auf die Stärke hat das System aber keinen Einfluss. Also vorher absprechen, bevor man mit 4 Typen gegen nur einen Gegner kämpft. Das Gameplay erinnert stark an die Street Fighter-Teile (auch mit SNK-Charakteren), denn Combos wie in Fatal Fury Real Bout 2 bekommt man nicht hin, es ist allerdings ansprechend schnell. Man kann also nicht so viel spielerischen Tiefgang wie in neuesten SNK-Games erwarten, doch allein die Anwesenheit der Darsteller ist mehr als ein Ausgleich zu gängigen Capcom Fighting-Games. Übrigens, von der Anzahl Kämpfer her behält Capcom die Oberhand, mit genau einem Kämpfer mehr!


Capcom VS SNK (Dreamcast) Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

Alle Secret’s werden mit erspielten VS-Credits freigeschaltet, darunter Stages, Kostüme, Specials, Extra-Charakters (mit anderen Moves), Zusatzcharaktere wie Gouki, Nakoruru, Morrigan und die Evil’s von Ryu und Iori. Wer einen NeoGeoPocket-Color mit SNK vs. Capcom sein eigen nennt, kann es hiermit linken und seine VS-Credits vom Olympic-Mode ins Game raufladen. Ausserdem werden so gleich alle Charakter auf dem Pocket freischaltet. Praktisch!


Capcom VS SNK (Dreamcast) Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

Fazit:

Insgesamt ein Top 2D-Fighting Game, das allein schon wegen der Idee einen Kauf rechtfertigt. Mir persönlich fehlen allerdings einige SNK-Charaktere, doch in Anbetracht der Anzahl bin ich nicht erstaunt über das Line-Up. Auch ein wenig mehr Spieltiefe wäre wünschenswert gewesen. Aber eben, Capcom ist nicht SNK, und somit heisst es sicher: Fortsetzung folgt! Abschliessend kann ich sagen: Capcom ist wieder einen kleinen Schritt vorwärts gekommen, diesmal mit einem Joint-Venture!


Capcom VS SNK (Dreamcast) Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.


...und Master(G) meint:

Eigentlich gibts für mich nur einen Negativ-Punkt, und das sind die fehlenden Kämpfer, auf beiden Seiten. Wie man einen Robert Garcia von Ryo Sakasaki, oder Joe Higashi und Andy von Terry Bogard trennen konnte, bleibt mir ein Rätsel. Vermutlich hat das aber mit einem Nachfolger zu tun, wir kennen das ja von Capcom. Abgesehen davon bin ich schlicht begeistert! Das Gameplay stimmt, neue unbekannte Moves wollen entdeckt werden, die Backgrounds sind wirklich sensationell (ok, Nakoruru's Stage sucks!) und auch der Sound ist überhaupt nicht Capcom-typisch, und fällt somit positiv auf. Die Charaktere machen zwar zuweilen einen echten Stilbruch mit (Morrigan passt überhaupt nicht ins Bild, da anderer Grafikstil) und sind tatsächlich echte Pixel-Haufen. Animationstechnisch zwar nicht ganz auf der Höhe, aber grafisch trotzdem verdammt edel inszeniert.


Capcom VS SNK (Dreamcast) Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

Hinweis in eigener Sache:

Wir haben dieses Spiel am 20. September 2000 getestet. Der ursprüngliche Web-Artikel wurde Opfer einer Datenpanne, weswegen wir den Text hier und jetzt noch einmal in seinem Originalzustand und mit der damaligen Wertung neu veröffentlichen.

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