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AutorenbildMichael Blum

The(G)net Review: Call of Duty: World at War

Call of Duty geht in die nächste Runde! Nach „Modern Warfare“, das in der nahen Zukunft angesiedelt war, kehrt die Serie nun wieder zu ihrem Ursprung zurück, dem 2. Weltkrieg. Im Vorfeld machte sich deswegen bei den Fans einige Skepsis breit!


Call of Duty: World at War Test, Review, Testbericht.

Als grosser Fan der Call of Duty Reihe war ich sehr gespannt auf das „alt-neue“ Szenario. Nach dem nahezu perfekten „Modern Warfare“ war die Messlatte dermassen hoch gesteckt, das Zweifel durchaus berechtigt waren. Ich betone, Zweifel WAREN berechtigt, denn wir alle wurden eines besseren belehrt! Eines vorneweg, „Call of Duty: World at War“ macht viel sehr gutes des Vorgängers nochmals besser und ist auf Konsole neue Shooter Referenz!


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Erwähnenswert ist die Tatsache das es wiederum zwei PAL Versionen gibt, eine „deutsche“ und eine „UK“. Die deutsche Version ist sprachlich nur in deutsch spielbar und wurde stark beschnitten. Nazi Symbole, fliegende Körperteile und teils brutale Cut-Scenes sucht man hier vergebens. Die UK Version ist mit der US Version identisch und gänzlich ungeschnitten und von daher erste Wahl. Nun, es bleibt jedem Zocker selbst überlassen wie weit sein Gewissen mit abgetrennten Gliedmassen oder Hakenkreuzen zurechtkommt. Wer das nicht mag, kann auch in der UK Version brutale Inhalte im Optionsmenü ausschalten. Als störend empfinde ich persönlich eher, wenn alle Parteien mir in Deutsch entgegen schreien. In der UK Version sprechen die Amis englisch, die Russen englisch mit russischem Akzent, die Japaner englisch-japanisch gemischt und die Nazis sprechen deutsch, so muss das auch sein meiner Meinung nach.


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Einen Vorgeschmack auf den gestörten Seelenfrieden gibt's gleich zu Beginn der ersten Mission: Euer polygonales Alter Ego, Private Miller, sitzt gefesselt in einer Hütte am Strand am Makin-Atoll. Ein japanischer Offizier weist ihn noch in knappen Worten darauf hin, dass Schweigen kein Zeichen von Stärke ist, bevor er seinem Kameraden eine glühende Zigarette ins Auge drückt sowie einem Untergebenen die Anweisung gibt, die beiden Langnasen einen Kopf kürzer zu machen. Euer Kamerad röchelt eine Sekunde später mit aufgeschlitzter Kehle am Boden herum, der Japaner nähert sich Miller, als er auf einmal selbst stöhnend zusammenbricht! Puh, Rettung in letzter Sekunde, aber keinen Moment Verschnaufpause: Für euch gibt's sowohl Helm als auch Waffe, danach ruft einmal mehr die gute alte Pflicht! Ballern à la COD heisst Ballern auf höchstem Niveau und auf Stufe Hard oder Veteran. Fordernd ohne Ende! Geil ohne Ende!


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World at War bleibt dem Aufbau der Serie treu: Ihr bekommt den Krieg aus verschiedenen Perspektiven zu sehen. in diesem Fall sind das die Augen von Private Miller sowie die seines russischen Kollegen Dimitri Petrenko. Mit Miller verbringt ihr die eine Spielhälfte in und um Japan herum, mit Petrenko geht's von Stalingrad nach Berlin. Die Missionen wechseln sich ab, außerdem wird munter in der Zeit gesprungen: Es geht im Jahre 1942 in tiefasiatischer Dunkelheit los, danach springt ihr ins Stalingrad des selben Jahres, danach 1945 in die Seelower Höhen, dann zurück zu Miller, der sich am 15. September 1944 in Peleliu tummelt, dann wieder zurück zu Petrenko, der es sich in einem Panzer gemütlich gemacht hat. Dadurch ist vom Setting her grösstmögliche Abwechslung garantiert.


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Und diese Action bietet über weite Teil genau das, was man aus den Vorgängern kennt und als Shooter Fan liebt: Ihr platziert Sprengladungen, rettet einen unter Beschuss stehenden Freundestrupp, vernichtet Panzer mit Bazooka-Feuer, zerstört Flak-Stellungen, haltet heranstürmende Feinde mittels stationärem MG auf oder dreht im Panzer eure Runden, um gegnerische Artillerie aufzureiben. Frisch wird das Erlebnis erst durch die wenigen ausgefallenen Missionen: So müsst ihr zum Beispiel mal aus einem Haus fliehen, das von deutschen Feuerpanzern von außen Stück für Stück niedergefackelt wird. Oder ihr liefert euch ein aufregendes Duell mit einem weit entfernten Scharfschützen, „Enemy at the Gates“ lässt grüssen. Adrenalin pur! Der Levelaufbau ist noch immer strengstens linear und stark gescriptet. Call of Duty war so und soll auch so bleiben. Wer eine offene Spielewelt und grösstmögliche Entscheidungsfreiheit sucht wird bei „Far Cry 2“ oder „Fallout 3“ fündig. Hier wird Nonstopaction vom allerfeinsten geboten, nicht mehr und nicht weniger.


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Eines muss man den Jungs von Treyarch lassen: Sie wissen, wie man Schlachtfelder inszeniert. Der Detailgrad der Levels ist beeindruckend hoch, in den dicht bewucherten Wäldern schwanken abwechslungsreiche und liebevoll gestaltete Bäume im Wind, brennt man ein paar davon mit dem Flammenwerfer an, fackelt das Gewächs nach und nach immer weiter ab und zerfällt, während der Wind loderndes Geäst und feurige Partikel wegbläst, nicht ganz so beeindruckend wie in „Far Cry 2“, aber nichtsdestotrotz toll inszeniert! Speziell die Effektabteilung hat hervorragende Arbeit geleistet: Explosionen und Beleuchtung sind der Wahnsinn! Und das Schönste daran, die Geschwindigkeit ist stets wunderbar hoch, auf der XBOX 360 geht die Action praktisch nie in die Knie, super! Eine echte Überraschung stellt der Soundtrack dar: Zwar gibt es auch hier die obligatorischen Trompeten des Krieges, allerdings auch erstaunlich viele technoide Drums, die verdammt gut zu dem doch ganz und gar nicht zu elektronischer Musik kompatiblen Szenario passen! Darüber hinaus haben die Entwickler dieses Mal auch sehr viele Chöre ausgepackt, die akustische Begleitung erinnert in dieser Hinsicht gelegentlich ein bisschen an „God of War“. Ungewöhnlich? Ja. Aber sehr, sehr gut.


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Das Gegeneinander dürfte Fans der großartigen Mehrspielervariante von CoD4 sehr freuen, denn der Modus wurde fast 1:1 übernommen und gar noch um einige Modis sowie Fahrzeuge ergänzt. Bis zu 32 Spieler dürfen sich jetzt in elf Spielmodi tummeln, von denen anfangs allerdings nur drei verfügbar sind, eines davon ist ein Training. Die höherwertigen Spielvarianten werden wie gewohnt erst mit steigendem Rang freigeschaltet, genau genommen muss so ziemlich alles erst verdient werden. Weitere Soldatenklassen, die vielen „Perks“, zusätzliche Ausrüstung, weitere Ausrüstungsslots oder die vielen, vielen Herausforderungen.



Fazit:

Treyarch hat es doch tatsächlich geschafft, ein super Spiel nochmals zu toppen! Die aufgebohrte COD 4 Engine holt alles aus der Konsole raus. Die Missionen sind abwechslungsreich gestaltet und das Adrenalin schiesst im Sekundentakt durch eure Blutbahnen. „Call of Duty: World at War“ präsentiert sich technisch perfekt und spielerisch ausgereift. Der Multiplayer Modus verspricht wieder monatelangen Spielspass und garantiert Sammelwahn durch die vielen Herausforderungen! Shooter Fans werden hell begeistert sein!


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