Call of Duty, Modern Warfare 2, der First Person Shooter des Jahres! Für viele Zocker war er das schon lange vor der Veröffentlichung, denn Infinity Ward und die Marke Call of Duty stehen für höchste Qualität und garantierten Spielspass.
1 Kiste Red Bull steht bereit, die Fertigpizza ist verspeist- also ab ins Zimmer, Disc ins Laufwerk, Surroundanlage aufgedreht, Zimmertür abgeschlossen.
Nach der sehr kurzen Ladezeit geht’s auch bereits los: Im Hauptmenu habt ihr die Wahl zwischen der Kampagne, dem Mehrspielermodus oder dem neuen Spec Op Mode. Die Kampagne ist grundsätzlich gleich aufgebaut wie bei Modern Warfare 1 und knüpft dort an, wo Teil 1 aufgehört hat. Details zu Story sollen hier aber nicht gespoilert werden.
Eine Szene gibt in der Presse rund um den Globus immer wieder zu sprechen: Ihr schlüpft in einer kurzen Mission in die Rolle eines russischen Terroristen und geht massivst gegen Zivilisten vor. Über den Sinn und Zweck einer solchen Darstellung lässt sich streiten. Ganz zu Beginn der Kampagne fragt das Spiel jedoch, ob man diesen Abschnitt wirklich spielen möchte oder nicht.
Der Spielablauf ist wie gewohnt sehr linear und lebt von Scripts wie kaum ein anderer Titel. Diese programmierten Szenen sind jedoch dermassen gut gemacht und in den Spielablauf integriert, dass man teils geneigt ist, komplett die Realität aus den Augen zu verlieren. Die Schwierigkeitsgrade sind wie gewohnt sehr gut abgegrenzt: Auf dem einfachsten der 4 Schierigkeitsstufen spaziert ihr als Terminator durch den Kugelhagel ohne ernsthaft gefährdet zu sein, auf Veteran ist das Spiel gewohnt knackig schwer. Im Gegensatz zu den Vorgängern wird es jedoch nie richtig unfair. Infinity Ward weiss wohl, wie riskant solche Hammerspiele für jegliche soziale Beziehungen im realen Leben sind und hat mit unseren Frauen und Kindern Mitgefühl, denn die Story ist selbst auf den höheren Schwierigkeitsgraden nach gut 6-7h zu Ende. Diese Spielzeit ist selbst für ein Call of Duty Verhältnisse sehr kurz.
Ein Glück gibt es aber wieder einen Coop Modus; den sogenannten Spec Op Mode. Hier kämpft ihr maximal zu Zweit in speziellen Missionen um Sterne. Je höher der gewählte Schwierigkeitsgrad, desto mehr Sterne sind machbar. Die Missionen sind sehr abwechslungsreich und bieten vom Schneemobilrennen bis zum Abwehren von Gegnerhorden fast alles was das Shooterherz begehrt. Schade nur, dass man nur mit einem Kollegen die wirklich gut designten Missionen in Angriff nehmen kann. Einen Coop Modus für die Kampagne sucht man auch beim neuesten Call of Duty vergebens.
Da wäre noch der Mehrspieler Modus, dieser ist auch bei Modern Warfare 2 der eigentliche Langzeitmotivator und dementsprechend wurde viel Wert auf Verbesserungen im Detail und zusätzliche Motivatoren bei der Weiterentwicklung der eigenen Spielfigur gelegt. So ist es neu möglich, aus einer Vielzahl von Killstreak-Belohnungen aufzuwählen, die ihr nach und nach freischalten müsst. Klassiker wie das UAV oder der Kampfhubschrauber sind nach wie vor dabei, jedoch auch Neuheiten wie ein Nachschubabwurf, ein automatisches Geschütz oder gar eine taktische Atombombe. Auch bei den Perks hat sich einiges getan; neu dabei sind Gimmicks wie ein Drohnenstörer oder die Möglichkeit von den toten Mitstreitern Munition aufzunehmen. Auch lassen sich neu alle Perks aufrüsten für noch effizienteren Einsatz.
Anfangs startet ihr wie gewohnt mit fix vorgegebenen Waffensets eure Online Karriere. Mit jedem Abschuss, jeder Erfüllung von Haupt- und Nebenzielen verdient ihr euch Erfahrungspunkte, so genannte XP’s. Ab einem gewissen Rang dürft ihr dann wieder eure eigenen Waffensettings zusammen stellen. Hier hat Modern Warfare 2 stark zugelegt, die Variantenvielfalt erschlägt einem anfangs regelrecht. Neu lassen sich zwei Zusätze auf die Waffe schrauben, so könnt ihr endlich das Red Dot Visier mit dem Schalldämpfer oder den Granatwerfer mit dem ACOG Visier kombinieren. Auch gibt es nun viel mehr Herausforderungen zu erledigen, diese im Detail aufzuzählen würde den Rahmen dieses Tests bei weitem sprengen- Wahnsinn!
Technisch legt der neue Titel von Infinity Ward die Messlatte nochmals ein wenig höher: Eine konstante Framerate von 60 Bilder pro Sekunde, zahllose Partikeleffekte und geschmeidige Animationen lenken perfekt von den teils ein wenig unscharfen Texturen ab. Wer die Möglichkeit hat das Spiel einmal auf dem PC anzuzocken wird diese Unterschiede bemerken, alle andern wohl kaum! Die Soundkulisse ist mal wieder erstklassig; knackig und Bässe satt, eine Wucht!
Fazit:
Kaufen, kaufen, kaufen! Das Spiel hat meine Erwartungen voll erfüllt. Übertroffen wurden sie jedoch nicht, denn alles ist schon mal da gewesen und die Kampagne ist klar zu kurz geraten. Sieht man von diesen minimalen Kritikpunkten ab, macht das Spiel alles Andere perfekt.
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