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AutorenbildAndy Meier

The(G)net Review: Call of Duty: Black Ops 3

Ein Sprichwort bewahrheitet sich seit Jahren: Nach Warefare ist vor Black Ops. Auch im Jahr 2015 beglückt uns Activision mit einer weiteren Auflage der Erfolgs-Serie Call of Duty, in diesem Jahr selbstverständlich wieder von Treyarch. Und was gibt es so neues im Kriegsgebiet?


Call of Duty: Black Ops 3 Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

Zwölf Jahre und passend dazu ein ganzes Dutzend Spiele aus der Serie, das zeigt den bahnbrechenden Erfolg, den Call of Duty im vergangenen Jahrzehnt eingefahren hat. Verkaufszahlen von welchen andere Publisher kaum zu träumen wagen und ein Name, den mittlerweile jedem Videospieler ein Begriff sein dürfte. Das hört sich alles nach einer Serie an, bei der auch wirklich jeder gebannt auf den nächsten Nachfolger wartet. Doch der grosse Name hat in der Vergangenheit an Faszination verloren. Die schlauchartigen Levels und die oft konfuse Story gepaart mit der immer gleichen Shooter-Mechanik, irgendwann haben es selbst die hartnäckigsten Fans gewagt, erste Kritik zu äussern. Das schwächste CoD der letzten paar Jahre ('Ghosts') „glänzte“ dann zusätzlich noch mit altersschwacher (Ruckel-) Grafik. Das hilft einer Serie, die auf audio-visuelle Präsentation getrimmt ist, nicht wirklich weiter. Was können wir also vom neusten Teil aus der Treyarch-Schmiede erwarten?


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Eins wird schnell klar: Soviel Call of Duty wie in diesem Jahr, haben die Spieler noch nie erhalten. Da wäre einerseits die, für CoD Verhältnisse, erstaunlich zeitintensive Story, dann der beliebte Zombie-Modus, ein erweiterter Kampagnen-Modus nach dem ersten Durchspielen, ein zusätzliches Arcade-Shooter-Game, sowie der wie immer hochmotivierende Multiplayer Bereich. Zum ersten Mal gibt’s zudem einen erstklassig funktionierenden Vierspieler-Kooperativ-Modus. Wie jedes Spiel profitiert auch der Shooter-Klassiker von mehreren Mitspielern und der Möglichkeit des taktischen Vorgehens. Jenes wäre in vergangenen Spielen der Serie kaum möglich gewesen, zu wenig Platz in den jeweiligen Level-Abschnitten war jeweils vorhanden.


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Diesem Umstand wurde Abhilfe geschaffen: Die Bewegungsfreiheit in den Kampagnen-Missionen sind deutlich grösser geworden. So wird die Feindesschaar von beiden Seiten in die Mangel genommen oder aber man bewegt sich mal eine Ebene höher als die menschlichen Mitstreiter. Selbstverständlich wird so auch die Single-Player Erfahrung positiv beeinflusst. Ansonsten ändert sich aber wenig im Call of Duty Spielprinzip. Schiessbudenartig verhält sich die Feindesübermacht, richtig knackig wird die Action auf den anspruchsvolleren Schwierigkeitsgraden. Im normalen Bereich sieht der durchschnittlich begabte Videospieler nach gut acht Stunden einen Abspann.


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Zusätzlich zu den sichtlich grösseren Arealen sorgen weitere Neuerungen für Abwechslung. Unter anderem rennen die Kampfknaben nun den Wänden entlang oder springen mit Schub besonders weit. Schon früh verwandelt sich der eigene Held in einen halben RoboCop, das sorgt für weitere Vorteile gegenüber seiner Umgebung. So werden Kampfinsekten auf die Gegner losgelassen oder feindliche Geschütze via Telemetrie übernommen. Insgesamt wird so die übliche Hatz durch die verschiedenen Lauf- und Fahr-Abschnitte deutlich aufgelockert, richtig frischer Wind weht aber auch in diesem Jahr nicht durch die Call of Duty-Welt. Insgesamt intelligenter wirkt die Story hinter der Action, Schindlers List sollte man aber auch in diesem Jahr nicht erwarten; übrigens auch kein Fast & Furious. Wieso man bei Titeln wie CoD mit richtig hübscher Grafik und gelungenen Gesichts-Animationen nicht eine durchdachtere und insbesondere besser erzählte Geschichte um das Shooter-Korsett knüpft, bleibt eine weitestgehend unbeantwortete Frage, aufwerten würde es das Gesamtpaket zweifelsohne.


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Denn trotz diverser Waffen- und Charktere-Personalisierung und Aufrüstung bleibt so letztendlich bereits nach kurzer Zeit nur noch der Multiplayer-Modus. Jener wurde aber dank neu eingeführten Spezialisten-Charakteren massgeblich interessanter gestaltet. Jeder der zur Verfügung stehenden Klassen bringt seine eigene Spezialfähigkeit mit. Die dreizehn Maps mit bis zu 18 Spielern werden damit mit einer Prise zusätzlicher Taktik versehen, das gefällt. Bei den Kampfes-Varianten ist Neues jedoch Fehlanzeige. Im Gegensatz zur aktuellen Halo-Konkurrenz warten hier keine komplett neuen Spielmodi. Einzig in „Geleitschutz“ wird genau jenes zum Hauptaugenmerk des Kampfes, immerhin – aber nicht wirklich die grosse neue Komponente.



Fazit:

Call of Duty: Black Ops 3 ist, wie eingangs erwähnt, das dickste CoD Paket aller Zeiten. Geschnürt mit diversen Einzeln- und Mehrspieler-Varianten und insbesondere dem 4-Player-Coop Modus bietet sich für fast jeden FPS-Fan etwas. Zumal der Titel auch technisch deutlich frischer wirkt als die Produkte der letzten Zwei Jahre. Ein rundum gelungenes Paket würde man sagen, würde die Serie nicht seit 12 Jahren ihr Unwesen auf unseren Konsolen treiben. Letztendlich ist es mehr vom alt Bekannten, mehr Mut zu Neuem hätte dem Spiel gut gestanden und wäre sicherlich wohlwollend aufgenommen worden. So gibt es für Fans der Serie eine klare Kaufempfehlung, jene die die letztjährigen Ausgaben verpasst haben, dürfen aber auch wieder mal ein Auge riskieren – so viel Call of Duty gab’s noch nie fürs hart Ersparte.


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