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The(G)net Review: Call of Duty: Black Ops

Seit der Geburt der XBOX 360 feiern wir Shooterfreunde zweimal Weihnachten im Jahr. Einmal brav wie alle andern am 25. Dezember und einmal vorgezogen Anfang November. Infinity Ward und Treyarch sei Dank! Auch 2010 dürfen Call of Duty Fans ab dem 9. November wieder das Pad greifen und sich einem cineastisch inszenierten Shooterszenario stellen. Kann der neue Treyarch-Titel sich mit der Referenz von Infinity Ward, 'Modern Warfare 2', messen?


Call of Duty: Black Ops Test, Review, Testbericht.

Wie in den letzten Jahren auch, wird der Zweijahresrhythmus der Entwickler fortgesetzt, somit wurde Call of Duty: Black Ops von Treyarch und nicht von Infinity Ward programmiert.


Eins vorneweg; Nach 'Modern Warfare 2' von Infinity Ward ist eine Steigerung in diesem Genre fast nicht mehr möglich. Das Spiel hat die Messlatte für Military Shooter extrem hoch gelegt und der Titel erfreut sich auch heute noch einer treuen Fangemeinde. Treyarch tat gut daran, nicht viel zu ändern und hat das System weitestgehend unangetastet gelassen.


Call of Duty: Black Ops Test, Review, Testbericht.

Zum Singleplayerpart möchte ich nicht allzu viele Worte verlieren. Dieser ist gewohnt bombastisch inszeniert und lebt von Scripts, welche wirklich nicht zu kurz kommen. Dadurch wird die Handlung schnell vorangetrieben und dem Spieler bleibt kaum Zeit, zwischen der Nonstop-Action, einmal ruhig durchzuatmen. Während den Missionen durchlebt der Spieler verschiedenste Zeitabschnitte und politische Szenarien, wie beispielsweise eine Intervention in Kuba, Einsätze in Vietnam (inkl. Anspielung an 'The Deerhunter') oder Teile des kalten Krieges. Zu Fuss, im Boot, im Helikopter, unter Wasser oder im Tarnkappen-Kampfjet, Abwechslung wird in Black Ops gross geschrieben und auch die Charakterentwicklung kommt diesmal nicht zu kurz. Dazu trägt auch bei, dass das Gesicht und die Stimme des eigenen Charakters zum ersten mal in der Geschichte von Call of Duty zu sehen bzw. hören ist. Ausserdem treffen wir auf alte Bekannte aus dem 'World at War' Teil. Die Black Ops Kampagne erzählt eine spannende Geschichte und ist gleichzeitig der brutalste Teil der Serie. Abgetrennte Gliedmassen sind dabei nur der Anfang. Nichts für schwache Nerven und definitiv nichts für Spieler unter 18 Jahren!


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Der Multiplayerpart ist für die schier unendliche Langzeitmotivation des Spiels verantwortlich, wurde über die Jahre hinweg stetig weiter entwickelt und fand mit dem letztjährigen Modern Warfare 2 seinen absoluten Höhepunkt. Perfekte Spielbarkeit traf auf perfektes Balancing und eine Fülle von abwechslungsreichen Spielmodi. Treyarch hat versucht diese Tendenz dezent weiterzuführen und hat am Grundgerüst nichts geändert. Weiterhin sind klassische Modi wie; Team-Deatchmatch, Search and Destroy oder auch Free for All mit dabei. Bei letzterem hat sich jedoch die grösste Neuerung im Bereich Spielmodus getan. Dazu gehören beispielsweise die vier frischen, unter dem Begriff »Wager Match« zusammengefassten »Free For All«-Modi, wo ihr Geld auf eure Platzierung setzen könnt. Bei »One in the Chamber« besitzt jeder Spieler drei Leben, aber nur eine Kugel. Wenn der Schuss sitzt und ich einen Treffer erziele, bekomme ich eine weitere Kugel. Da hier der Abzug nicht so oft gedrückt wird, lässt der Modus Raum für Bluffs. Zur Not hilft auch das Messer weiter.


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In der Variante »Sharpshooter« habe ich keinerlei Freiheiten; hier entscheidet das Spiel, welche Waffe ich mit mir herumtrage. Meine Gegenspieler bekommen die gleiche Knarre verpasst und bekriegen sich so lange damit, bis das Spiel allen ein anderes Exemplar in die Hand gibt. Das turbulente Bäumchen-wechsle-dich nimmt so lange seinen Lauf, bis einige Wummen nacheinander an der Reihe waren. In »Gun Game« bekomme ich dagegen für jeden Kill eine neue Waffe und arbeite mich so durch rund 20 Bleispritzen. Legt jemand anderes zu stark vor, kann ich seinen Punktestand mit einem Messer-Kill dezimieren. In »Sticks and Stones« geht es handfester zur Sache: In diesem Modus werden alle Teilnehmer mit einem schleuderbaren Tomahawk, einem mit Luftdruck abgefeuerten »Ballistic Knife« und der neuen Armbrust ausgestattet. Letztgenannter Totmacher kann explosive Munition verschießen. Spannend wird es in diesem Modus vor allem daher, weil ein Treffer mit dem Kriegsbeil die Punktzahl im wahrsten Sinne des Wortes auf einen Schlag leert. So kann sich jeder unterlegene Spieler auch noch in der letzten Zehntelsekunde rächen und das Match umdrehen, was für eine Menge böses Blut und einen hohen Geräuschpegel sorgt. Natürlich sind auch wieder Modi im Spiel, in denen Zusammenarbeit gefragt ist und gemeinsam Ziele erfüllt werden.


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Die »Wager«-Modi setzen ihren Fokus aber klar auf flotte, turbulente Gefechte, welche ab und an auch durch eine gute Portion Dusel entschieden werden. Wie gehabt könnt ihr eure Kontrahenten mit Spezialattacken eindecken, welche ihr euch nach gewohntem Muster verdienen müsst. Neu sind jedoch die verschiedenen Möglichkeiten, euren Gegner den schnellen Bildschirmtod zu bringen. Es locken Bomber, welche einen heissen Napalmteppich abwerfen oder ferngesteuerte Buggys mit C4 bestückt. Es sind jedoch auch wieder bekannte Attacken wie der Kampfhelikopter oder das automatische Geschütz mit von der Partie.


Call of Duty: Black Ops Test, Review, Testbericht.

Neu ist, dass alle Features wie Waffenupdates, Serienspecials aber auch Perks mit 'COD'- Punkten gekauft werden müssen. 'COD'-Punkte wie auch Erfahrungspunkte erhaltet ihr für erfolgreiche Abschüsse, gewonnene Matches oder erfolgreich abgeschlossenen Spezialaufträge. Solche Aufträge könnt ihr jederzeit in der Spielelobby aktivieren. Diese Aufträge können folgendermassen lauten: „Gewinne 2 Team Deatchmatch Matches“ oder „Erziele innerhalb 30 Minuten 10 Kopfschüsse“. Mittels dieses neuen Features lässt sich schneller das wichtige Kleingeld für weitere Waffen und Updates verdienen. Eine äusserst motivierendes Feature.


Call of Duty: Black Ops Test, Review, Testbericht.

Technisch ist Black Ops wie erwartet solide und gut. Gut ist nach dem überragenden Modern Warfare jedoch nicht mehr das, was die Fans erwartet haben. Die Grafik ist etwas weniger poliert als die Titel von Infinity Ward. Alles wirkt ein wenig schmutzig und vielleicht ein wenig „unfertig“. Trotzdem läuft das Spiel stets flüssig und mit schnellen 60 Frames über die Mattscheibe. CoD-Standard halt. Die Waffensounds sind dagegen wirklich schwach ausgefallen. Viele Waffen klingen fast identisch und lassen jeden Wumms vermissen.



Fazit:

Der Singleplayer-Modus ist wie gewohnt cineastisch und trotz allen Kritikpunkten fantastisch geworden. Adrenalin pur! Er ist auch etwas länger und abwechslungsreicher als bei den Vorgängern ausgefallen, erfreulich! Der Multiplayerpart ist und bleibt auch mit dem neusten 'Call of Duty' Referenz im 'Military Shooter'-Genre. Trotz kleiner Macken sind die Gefechte stets sehr gut spielbar und pushen den Spieler stundenlang vorwärts. „Nur noch eine Runde, Schatz!"


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