top of page

The(G)net Review: Cabela's Dangerous Adventures

Wer wollte nicht schon immer in die Rolle eines skrupellosen Grosswild-Jägers schlüpfen und wehrlose, vom Aussterben bedrohte Tiere schiessen? ... Wir auch nicht! Wir haben die Rechnung aber ohne Activision und Cabelas Dangerous Adventures gemacht.


Cabela's Dangerous Adventures Test, Review, Testbericht.

In den amerikanischen Gefilden ist Cabelas eine bekannte und nicht einmal wenig erfolgreiche Game-Franchise. In good old US of A gehört die Grosswild-Jagd aber auch zum lokalen "Sport". Schon zu PS2 und Cube Zeiten kamen dort Jägerspiele auf den Markt. Mit Cabelas Dangerous Adventures bringt nun Activision – die COD4 Vertreiber– das fragwürdige Tierkillen auf die aktuellen Konsolen.


Ihr schlüpft in die Rolle des berühmten Jägers Flint Abrahams. Ihr begleitet ihn auf einer Tour rund um den Erdball, um die gefährlichsten Tiere der Wildnis zu jagen. Das Ganze spielt sich alles in der Egoperspektive ab. Cabelas ist dabei aber kein reiner Shooter, sondern eher ein Adventure. Ihr verbringt viel Zeit damit, gelangweilt durch die öden Szenarien zu trotten (rennen kann der Arme nämlich nicht) und euer "Ziel-Tier" zu Orten. Die Aufgabenstellung ändert sich zwar ab und zu in sagenhaft schlechte Beschützer-, Beschattungs- oder öde Markierungsmissionen. Dies ersten paar Mal kann das noch relativ unterhaltsam sein, wird aber auf Dauer sehr schnell repetitiv und extrem langweilig.


Cabela's Dangerous Adventures Test, Review, Testbericht.

Der Ablauf ist stets der gleiche: Ihr startet eure Mission und müsst nun ein vorgegebenes Tier ausfindig machen. Dies könnt ihr mit simplem Herumlaufen bewerkstelligen oder ihr schaltet in die unbegrenzt anhaltende Jagdsicht. Mit dieser werden besondere Tiere und Örtlichkeiten farblich hervorgehoben. Habt ihr euer Ziel ausfindig gemacht, wird es euch sofort angreifen. Kein Anschleichen oder behutsames Vorgehen – sehr realistisch. Nun könnt ihr es mit einem gezielten Schuss erlegen. Kadaver oder Sterbeanimationen gibt keine. Flint ist bis an die Zähne bewaffnet. Von gewöhnlichen Handfeuerwaffen über Schrotflinten bis hin zu vollautomatischen Waffen... als wäre man in einem Kriegsgebiet im Einsatz!


Cabela's Dangerous Adventures Test, Review, Testbericht.

Eine andere, zufallsbedingte Variante Beute zu machen sind die unglaublich trashigen Quicktime Events. Durch präzises Drücken der angezeigten Knöpfe löscht euer Jäger ganze Horden von Tieren aus, was dann noch extra "cool" in Szene gesetzt wird. Sollte es trotzdem einmal brenzlig werden, könnt ihr noch den "Matrix Modus" anwerfen. Mit diesem verlangsamt ihr die Zeit und könnt euch so besser eurer Haut erwehren. Auf euerer blutrünstigen Jagdodyssee werdet ihr auf viele unterschiedliche Tiere treffen, wie etwa Löwen, Elefanten, Hyppos, Wölfe, Bären oder Elche.


Cabela's Dangerous Adventures Test, Review, Testbericht.

Cabelas sieht grafisch auf den ersten Blick gar nicht mal so schlecht aus. Die Tiere sind ansprechend gerendert, die Umgebungen machen einen guten Eindruck. Ruckler, lange Ladezeiten und unsinnige unsichtbare Hindernisse, machen aber viel von der vorgegaukelten Freiheit zu nichte. Das fehlen einer KI ist dabei aber das grösste Manke. Es gibt keinerlei Sterbeanimationen, die toten Tiere verschwinden sofort und die allgemeinen Animationen lassen sehr zu wünschen übrig. Die Zwischensequenzen sind ebenfalls schwachsinnig und vollkommen deplatziert.


Cabela's Dangerous Adventures Test, Review, Testbericht.

Die Musik ist kaum der Rede wert. Die Umgebungs sowie Tiergeräusche sind im besten Falle schwach und lassen keinerlei Stimmung aufkommen. Die trashige Sprachausgabe haben wir ja schon erwähnt.


Wer die Geduld aufbringt, die extrem monotonen und langweiligen Missionen durchzuspielen, wird knapp 8 Stunden mit dem Spiel beschäftigt sein. Die meisten Spieler werden jedoch nach 4 bis 5 Missionen das Pad in die Ecke legen und das Spiel nie mehr anfassen. Mehrspielermodis oder ähnliches gibt es keine.



Fazit:

Ich wusste schon nachdem ich die Verpackung sah, dass es sich bei diesem Spiel um eines der trashigeren Sorte handeln würde. Das es so schlecht sein würde, hätte ich aber dennoch nicht gedacht! Hakelige, ungenaue Steuerung, unglaublich monotoner und langweiliger Spielablauf, mit genauso monotonen und doofen Tieren. Ein Jäger schleicht sich an, benutzt Taktik. Nicht so bei Cabelas. Hier wird einfach blind drauf los geballert als wäre es ein Kriegs-Shooter. Selbst wer auf das moralisch fragwürdige Töten von Tieren steht, sollte sich lieber eine Doku zum Thema anschauen und die Finger von Cabelas lassen.


Cabela's Dangerous Adventures Test, Review, Testbericht.

0 Kommentare

Ähnliche Beiträge

Alle ansehen

Kommentare


bottom of page