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AutorenbildStephan Eggenberger

The(G)net Review: Bulletstorm: Full Clip Edition

Vor gut Sechs Jahren erschien Bulletstorm für den PC und die damaligen Konsolen, allerdings stark zensiert. Die Gegner möglichst kreativ und brutal auszuschalten, das war der Prüfstelle zu viel des Guten. Doch die Zeiten haben sich geändert und der Egoshooter wurde vom Index gestrichen. Grund genug, sich nochmal in das Testosteron getränkte Abenteuer zu begeben, welches nun in der FullClip-Edition mit allen DLC’s und schönerer Grafik erschienen ist.


Bulletstorm Full Clip Edition Test, Review, Testberich. Wertung und Fazit.

Eigentlich dachte sich der breit gebaute Grayson Hunt, er würde einen heldenhaften Job machen als Elite-Attentäter bei der Gruppe Dead Echo. Als er dahinter kommt, dass all seine bisherigen Opfer unschuldig waren, will er sich bei seinem ehemaligen Boss Sarano rächen. Leider missfällt der Versuch. Sein Team wird, bis auf den Kameraden Ishi, getötet und zu allem Übel stürzt er auch noch auf einem Planeten voller Banditen und Menschenfresser ab. Nun gilt es sich den Weg frei zu schießen, Sarano auszuschalten und vom Planeten wieder zu entkommen.


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Das klingt alles nach Standard. Das Bulletstorm aber mehr zu bieten hat als nur auf alles zu ballern was sich bewegt, zeigt das Skillshot-System. So können wir Gegner, die uns zu Nahe kommen, per herzhaftem Fusstritt in einen Abgrund, einen Kaktus oder an ein loses Stromkabel kicken. Entfernte Gegner ziehen wir per Elektropeitsche zu uns heran, oder wir rutschen mit Anlauf in sie hinein, um so auch die flinken Gegner von den Beinen zu hohlen. Durch die verschiedenen Möglichkeiten, welche auch von der Spielwelt abhängig sind, werden die Kämpfe erfreulich dynamisch. Je spektakulärer der Kill, desto mehr Punkte bekommen wir auf unser Konto gutgeschrieben. Mit diesen wiederum kaufen wir uns Waffenupgrades oder Munition.


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Das Waffenarsenal beschränkt sich auf die Standardauswahl eines Shooters, dafür kann bei jeder Waffe per Knopfdruck in einen anderen Modus gewechselt werden. Dem Sniper-Gewehr wurde sogar eine Bulletcam spendiert, mit der wir den Lauf der Patrone steuern können. Leider sind die Gegnertypen weder vielfältig, noch besonders intelligent. Dank den vielen Tötungsmöglichkeiten findet man schnell den richtigen Weg, jedem Gegner Herr zu werden.


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Zwar wurde die Grafik für die Konsolenversionen verbessert, aber man sieht dem Spiel die Jahre immer noch an. Dafür haben sich die Entwickler beim Leveldesign und dem Gameplay ein paar witzige Ideen einfallen lassen. Einmal kämpfen wir zum Beispiel in einer Miniatur-Stadt, ein andermal dürfen wir einen elektrischen Dinosaurier per Fernbedienung auf die Gegner hetzen. Sehr beeindruckend ist auch die Flucht, während dem wir uns die Gegner mit einer Minigun vom Leib halten und ein riesiges Rad hinter uns her rollt. Selbst im späteren Spielverlauf wird es nie langweilig, obwohl man meistens nur von Abschnitt zu Abschnitt rennt. Passend zum Humor des Spiels, wird man auch regelmässig von den vulgären Macho-Sprüchen zwischen Grayson und Ishi bei Laune gehalten. Später mischt auch noch eine weibliche Heldin mit und gegen Ende müssen wir sogar mit unserem Erzfeind zusammenarbeiten. Für die schlechte Stimmung in der Gruppe und wüste Beschimpfungen ist also gesorgt.


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Wer jetzt denkt: “Das könnte ja auch Duke Nukem sein”, darf sich freuen. Wer sich Bullet Storm vorbestellt hat, kann das komplette Spiel auch als Duke Nukem durchspielen, inklusive passender Sprachausgabe. Ansonsten gibt es den DLC auch separat im Store zu kaufen. Wie es sich gehört sind natürlich alle anderen Erweiterungen bereits mit enthalten. So können wir uns im Echo-Modus per Rangliste mit anderen Spielern messen oder im Anarchy-Modus zu viert Gegner-Wellen abwehren.



Fazit:

Endlich dürfen wir Bulletstorm so spielen, wie es von den Entwicklern gedacht war: Roh, brutal und blutig. Ein Spiel, welches weder eine tiefgründige Story, noch highend Grafik (trotz Remake und 60-FPS) oder herausfordernde Gegner bietet. Dafür wird man für rund zehn Stunden richtig gut mit Bombast-Action und coolen Sprüchen unterhalten. Splatterfans dürfen sich hier richtig austoben. Natürlich ist das Spiel schon ein paar Jahre alt, aber durch das nun unzensierte Gameplay und Duke Nukem als spielbaren Charakter könnte sich das Durchspielen auch für diejenige lohnen, die vor ein paar Jahren schon das Original gezockt haben. Allerdings muss man sich auch überlegen, ob man für ein Remake so viel Geld ausgeben möchte, wie für ein neues Vollpreis-Titel, denn die Retailversion hat einen stolzen Verkaufspreis.


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