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AutorenbildAndy Meier

The(G)net Review: Blood & Truth

Ein neues VR Spektakel wartet auf die Brillen-Freunde. Feine Action-Kost verspricht Publisher Sony den Käufern von PS-VR. Trotz offenkundig wenig VR-Begeisterung meinerseits, habe ich mich dem Spiel hingegeben. Wie gross der Spass dabei war, möchte ich euch keinesfalls vorenthalten.


Blood & Truth PSVR Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit. PlayStation 4 VR-Test.

Blood & Truth versteht sich als ausführlichere Variante des „The London Heist“ Mini-Spiels, welches VR-Besitzer bereits in der PlayStation VR Worlds Spiele-Sammlung gefunden haben. Der letzte London Heist war nach etwa einer halben Stunde bereits erledigt. Die wenigen Minuten Spielspass sorgten aber für Furore. Nicht unwesentlich, dass der Titel einer der PS VR Erstlinge war. Wenig war notwendig, um für Begeisterung zu sorgen. Inzwischen hat das Virtual Reality Spielzeug ein paar Jahre auf dem Buckel, einige Titel sind bereits gespielt. Man hat sich an die spielerisch meist simplen VR-Erfahrungen gewöhnt oder eben nicht, Stichwort Motion Sickness.


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Blood & Truth fährt einen spannenden Start auf, findet sich dann aber in spielerisch wenig interessanten Eskapaden wieder. Der VR-Effekt ist noch immer überzeugend. Wenigstens solange die Kamera richtig steht, möglichst abgedunkelt ist, keine Objekte zwischen Brille und Fernseher rumstehen und man möglichst unbequem auf der eigenen Couch sitzt. Denn hier wird nicht nur geballert. Nach vielen Schusswechseln wird die Handfeuer-Waffe im Holster versorgt, das Schnellfeuer-Gewehr auf dem Rücken und die Munition will auch via Brust-Griff manuell nachgeladen werden. Hört sich in der Theorie alles ganz nett an, wird aber letztendlich nur noch zur monotonen, sich immer wiederholenden Tätigkeit, die teilweise gar an den Nerven zehrt. Meine Sitzposition war in den seltensten Fällen so ideal gelöst, dass die Kamera mein virtuelles Holster immer brav entdeckt hat, Verrenkungen inklusive.


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Das Gameplay selbst ist ein schnöder Railshooter mit etwas Virtua Cop Anleihen. Dabei sei noch erwähnt: Virtua Cop und alle seine Konkurrenten haben nicht nur deutlich mehr Spass gebracht, Die Waffe fühlte sich auch deutlich genauer und vor allem echter an. Da mag eine noch so schön modellierte Pistole vor meinen Augen rumflimmern, in den Händen halte ich zwei Motion-Controller, die sich auch genauso anfühlen. Das hat nichts mit Gunplay gemein, aber wirklich gar nichts. Dasselbe gilt natürlich für die simulierten Hände, die irgendwo im Bild rumschweben, losgelöst vom restlichen Körper, versteht sich. Immersion ist zwar da, aber auf einer sehr tiefen Ebene.


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Immerhin schickt uns das Spiel nicht ausschliesslich in Massen-Schiessereien. Der wenig spannende Level Aufbau lässt den Hauptcharakter immer mal wieder ein Schloss knacken oder gar eine Sprengladung anbringen. Zudem wird aus fahrenden Autos geballert und die Szenerien wechseln sich immer etwas ab. Zumindest in diesem Bereich ist für Abwechslung gesorgt. Ansonsten bewegt sich Held Ryan Marks auf Knopfdruck von Wegpunkt zu Wegpunkt und greift sich die eine oder andere Munitionsbox auf dem Weg. Die Story könnte übrigens direkt von einem Liam Neeson Film stammen, Familie wird von skrupellosem Unterweltboss beschützt, yeah – endlich mal was Neues.



Fazit:

Wie eingangs erwähnt: Ich bin kein Freund von VR. War ich aber. Zu Beginn, noch zu Oculus Beta-Zeiten, begeisterte mich die Möglichkeit in eine virtuelle Welt einzutauchen. Leider haben es die Entwickler (nicht zuletzt aufgrund immer noch wenig ausgereifter Technik) nicht wirklich gepackt, dieses Mittendrin-statt-nur-dabei Gefühl mit einem spektakulären Gameplay zu verbinden. X-Faches Nachladen der eigenen Waffe mag realistisch sein, Spass bringt die immer gleiche Bewegung aber bereits nach kurzer Zeit nicht mehr. Und sind wir mal ehrlich: Das Nachladen bei einer Waffe ist jetzt nicht unbedingt der interessanteste Part auf dem Schiessplatz. Teils störrische Kamera-Erkennungen meines auf dem Sofa sitzenden Körpers waren letztendlich nicht hilfreich, um meine VR-Aversion wieder los zu werden. Mir bestätigt der Titel leider den Eindruck der letzten Jahre: Richtig gute VR-Games sind eine grosse Seltenheit und vielleicht, aber nur vielleicht, ist es auch einfach noch zu früh für die virtuelle Verschmelzung von Spieler und Story. Solange das nicht der Fall ist, würde eine packende Geschichte aber etwas weiterhelfen. Freunde simpler Action-Kost oder ausgehungerte PS-VR Besitzer schlagen zu und machen mit dem Kauf nichts falsch, jene Gruppierung darf der Wertung gar gute 10% addieren.


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