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The(G)net Review: Black Myth: Wukong

Wenn uns ein Publisher keinen Review Key zuschanzt, wird bei vielversprechenden Titeln auch mal in unsere eigene, magere Geldbörse gegriffen. So geschehen bei Black Myth: Wukong. Hoffentlich wird der mythologische Affentanz auch dem Hype gerecht!


Black Myth: Wukong Test, Review, Testbericht für PlayStation 5. Wertung und Fazit.

Basierend auf dem chinesischen Literatur Klassiker "Die Reise nach Westen", der schon als Vorlage zu Dragonball diente, schlüpfen wir in die Ausrüstung des stummen Menschen-Affen "The Destined One" (Der Auserwählte) aka Sun-Wu Kong, auch bekannt als der Affenkönig. Nach dem Intro, das mit einem rasanten Wolkenritt startet, wissen wir Bescheid. Es gibt wieder Aufruhr in der Götter-Szene und wir müssen wieder einmal den ganzen Schlamassel gerade biegen. Wukong verzichtet auf langes Story Gelaber und führt uns direkt in den als Tutorial getarnten ersten Abschnitt.


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Ausgerüstet ist unser Kampfaffe mit einem magischen Schlagstock, einem flinken Dodge und dem handelsüblichen Hüpfer. Mit einer ultraschnellen Light Attack Combo dezimieren wir unsere Gegner mit einer Reihe an rasanten Hieben. Zu Beginn verfügt unsere Wunderaffe über nur eine Kampfhaltung. Relativ schnell schalten wir aber die beiden anderen frei. Während die leichten Angriffe identisch sind, ändert sich hier der harte Angriff. In der Pole Haltung balanciert unser Held auf Knopfdruck hockend auf dem Speer und entgeht so wilden Bodenattacken. Der Trust Stance verleiht unserer Attacke extreme Reichweite, verlängert unseren Kampfstock gefühlt um das Dreifache und ermöglicht es uns, aus relativ sicherer Entfernung anzugreifen. Per Digipad switcht ihr blitzschnell zwischen den drei Haltungen rum.


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Schafft es der Auserwählte, eine komplette Angriffsserie ohne Unterbrechung auszuteilen, wird der letzte Hit mit einem Rückschlag abgeschlossen und bringt im besten Falle unser Gegenüber ins Taumeln, um noch ein paar weitere Schläge nachzulegen. Den gleichen Effekt erzielen wir mit dem harten Angriff. Dieser benötigt jedoch ein kurze Aufladezeit, bevor wir den Schurken eins überziehen können. Mit verschiedenen Aktionen und Buffs erhalten wir für den schweren Angriff zusätzliche Punkte auf unserem Focus Meter. Jeder gefüllte Slot verstärkt den ansonsten schon mächtigen Heavy Attack und kann in Kombination mit Ausrüstungs- und Spezialgegenständen noch erhöht werden.


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Wir haben ein wenig rumexperimentiert und teils extrem effiziente Ergebnisse mit hoher Schadensquote erzielt. Doch der Kampfstock deckt nur einen Teil unseres Angriffsmöglichkeiten ab. Der Auserwählte hat noch einiges mehr in petto. Niedergemähte Bosse hinterlassen neben Upgrade Items auch gerne mal einen Zauber. Insgesamt vier unterschiedliche Magie Attacken lassen sich gleichzeitig ausrüsten. Per Immobilisation lähmen wir für ein paar Augenblicke selbst den dicksten Kanzler. Der Cloud Step verleiht uns kurzzeitige Unsichtbarkeit, perfekt um einen fiese Angriffsserie von hinten zu starten oder unerkannt von aggressiven Mobs zu fliehen. Wer Lust hat, beschwört eine Handvoll Klone herauf, die autonom auf den nächsten Gegner eindreschen.


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Die wohl mächtigsten Zauber sind aber die Transformationen. Mit einer separaten Lebensleiste und relativ langer Halbwertszeit kann diese Magieform brenzlige Boss Situationen entschärfen. Der Auserwählte verwandelt sich in einen Feuerwolf und hinterlässt mit seinem flinken Kampfstil Brandschaden oder mutiert zu einem Steingolem, der zwar sehr langsam agiert, aber elementare Schäden locker negiert und selbst die grössten Effekt Gewitter beinahe unbeschadet überlebt. Sind die Zauber abgeklungen, hängt es erstens am Cooldown, bis sie wieder zum Einsatz kommen, und zweitens müssen wir sicherstellen, dass wir genügend Manapunkte auf unserer Magieleiste vorweisen, ansonsten nützt das beste Abrakadabra nix!


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Wenn wir uns nicht gerade mit Mini-, Side-, Geheim- oder Kapitel Bossen duellieren, prügeln wir uns in der Semi Open World mit dem üblichen Kanonenfutter wie Kultisten, Säbel schwingenden Gnomen, geflügelten Ratten, kuriosen Pilz Kreaturen und Wegelagerer. Ab und zu treffen wir auf eine stärkere Version, die mit einem blauen Schimmer umgeben ist. Diese zähen Gegner hinterlassen nach ihrem Ableben ihre Geisterseele. Jeweils eine dieser Spirits können wir ausrüsten, um dere instanten Fähigkeiten zu nutzen. Wir beschwören ein paar Schlangen, die Gift spucken, verursachen mit dem Wüstenkrieger harten Rammschaden mit einem Schild Bash oder verteilen mit dem Riesenkopf Troll ein paar Headbutts. Die Spirits, welche sich upgraden lassen, sind unabhängig aufrufbar und hängen nur an einem Cooldown, nicht aber am Mana Meter. Als letze Offensivoption aktivieren wir das Vessel. Hier schützen wir uns vor Feuerschaden, erhöhen kurzzeitig unseren Defensiv Status oder verschiessen einen Tornado, der Luftangriffe unterbindet.


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Auf unserer Reise in den Westen verschlägt es uns unter anderem in einen verwunschenen Wald, wir durchkämmen eine Wüste, sorgen für Ordnung in einem Kerker Komplex und verprügeln Fieslinge im knietiefen Schnee. Die Levels sind linear, jedoch wie viele Action-Adventures mit Nebenarealen und Abzweigungen ausgeschmückt. Findige Abenteuerer stossen beim Erforschen abseits des Hauptpfades nicht selten auf neue Geheimnisse, hilfreiche NPCs samt Side Quests und versteckte Bossgegner.


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Was wäre ein Action-Adventure ohne Skill Tree? Die eingesackten XPs, die uns beim Level Up stets einen Spark bzw. Skillpoint zuschanzen, müssen schliesslich auch ausgegeben werden. Wukong dreht hier ein paar Gänge hoch. Unterteilt in 6 Sektionen mit weiteren Untermenüs gibt es insgesamt 255 Slots zu füllen, um alle Fähigkeiten freizuschalten. Auch wir waren anfangs etwas überfordert. Die Entwickler hatten aber ein Nachsehen und erlauben uns an den Shrine Checkpoints kostenloses Respec. Deshalb sollte man sich besonders im ersten Abschnitt keine allzu grossen Gedanken darüber machen, in was man seine Sparks investiert, da sich der effektive Nutzen der einzelnen Upgrades erst ab Kapitel 3 offenbart.


Black Myth: Wukong Test, Review, Testbericht für PlayStation 5. Wertung und Fazit.

Die Shrines dienen im Übrigen als Operationsterminal für sämtliche Belange. Hier päppeln wir nicht nur unseren geschundenen Körper auf, sondern stellen Medizin her, verbessern unsere Ausrüstung, craften neue Waffen und selbst ein Shop, der uns hilfreiche Items anbietet, steht zur Verfügung, Haben wir schon erwähnt, dass wir hier auch die Schnellreise zu anderen Shrines nutzen können? Ein grosser Unterschied zu den meisten Spielen des Genres liegt im Game Over. Wir behalten sämtliche XPs und Gold-Taler. Neulinge atmen erleichtert auf und Veteranen freuen sich über die fehlenden Verluste.



Fazit:

Als wir informiert wurden, dass es für uns kein Testmuster für Black Myth: Wukong gibt, schwante mir nichts Gutes und ich hatte schon "Cyberpunk 2077 Déjà Vues". Könnte es sein, dass sich hinter Wukong nur eine digitale Seifenblase versteckt? Nein. Black Myth: Wukong ist fantastisch und übertrifft meine Erwartungen um Längen. Nach Stellar Blade ist dies bereits der zweite AAA-Erstling eines Mobile Game Developers, dessen Debüt wie eine Granate einschlägt. Schon beim Auftakt staunte ich nicht schlecht über die imposante Grafik und die Detailfreude. Immer wieder halte ich inne und bewundere die Umgebung. Hier ein mysteriöser Buddhakopf, da eine verlassene Ruine, während im Hintergrund ein knurriger Hühne seine Runden dreht. Besonders die Wassereffekte und das Waten durch den Wüstensand trafen genau meinen ästhetischen Ansprüche. Sun Wukong spielt sich genauso flink, wie ich es mir von einem Affenkönig wünsche. Brachial, präzise, effektiv! Das ausgeklügelte Kampfsystem wirkt auf den ersten Blick nüchtern. Setzt man sich ein wenig mit dem Fähigkeitenbaum und den unterschiedlichen Rüstungsteilen auseinander, stossen kreative Bilder auf unerwartete Resultate. Denn es gibt kein besseres Gefühl, als zu sehen, wie ein Boss mit einer ellenlangen Energieleiste mit einem Schlag ein gutes Stück davon verliert. Ein kleiner Tipp von mir: Reizt den Cloud Step Zauber komplett aus, erhöht die Fokusleiste und habt dann mit dem Charge Hard-Hit Freude! Man möchte glauben, dass es Wukong mit seinen insgesamt 97 Bossen ein wenig übertreibt. Ich kann aber sagen, dass sich kaum ein Kanzler dem anderen gleicht und es beinahe schon an Wahnsinn grenzt, was man hier in Sachen Endgegner geboten bekommt. Wukong ist kein Spaziergang im Park, bleibt aber trotz der teils steilen Lernkurve stets fair. Für Soulsborne Fans gibt es nach dem fantastischen Elden Ring DLC erneut Grund zum Jubeln. Black Myth: Wukong ist ein grossartiger Wurf oder wie ich in meiner Jugend gesagt hätte: "Es u-huerä geils Game!"


Black Myth: Wukong Test, Review, Testbericht für PlayStation 5. Wertung und Fazit.

Black Myth: Wukong gibt's zum Zeitpunkt dieses Tests für PC und PS5. Die Xbox Series X|S Version erscheint zu einem späteren Zeitpunkt. Wir haben uns das Spiel selbst gekauft und auf PS5 gespielt.



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