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AutorenbildAlexander Kressig

The(G)net Review: Beyond Good & Evil

Jenseits von Gut und Böse! Mit Beyond Good & Evil will UbiSoft einen ganz neuen Weg gehen. Die Schöpfer der erfolgreichen Rayman Serie haben ein neues Spiel geschaffen, welches im Vorfeld schon eine Menge Lob erhielt. Was es wirklich taugt, erfahrt Ihr in diesem Review.


Beyond Good & Evil PS2 Classics Test, Review, Testbericht.

Erwarte das Unerwartete. Dieser kurze, prägnante Leitsatz gilt auch heute noch in der Gaming Industrie. Und obwohl in der Vergangenheit zu oft negativ verwendet, wenn wieder einmal ein Grossprojekt in die Hose ging, welches im Vorfeld doch ziemlich viel Vorschusslorbeeren erhielt, erscheinen im positivsten Sinne noch immer Spieleperlen, mit denen eigentlich niemand gerechnet hat. Bei Beyond Good & Evil heisst "erwarte das Unerwartete" aber auch, einen Grafikstil präsentiert zu bekommen, den man in der durch Manga Stilmittel beeinflussten Spielewelt eigentlich schon verloren glaubte.


Doch viel mehr als die ungewöhnliche Grafik fallen die aussergewöhnlichen Charaktere auf. Zwar ist Jade, die Protagonistin des Spiels, noch relativ neutral gehalten, aber schon ihr Sidekick Pey'j, der Mensch-Schwein Hybrid ist eine ziemlich bizarre Kreatur, aber bei weitem noch nicht die aussergewöhnlichste Erscheinung im Beyond Good & Evil Universum. So trifft der Spieler beispielsweise auch auf Mensch-Ziegen Hybriden oder kiffende, raeggeliebende, dreadlocktragende Nashornmenschen. Und so seltsam das nun klingen mag, die Figuren passen perfekt in die Welt von Beyond Good & Evil.


Natürlich, trotz der ungewöhnlichen Grafik und Figuren, erfinden die Entwickler von Beyond Good & Evil das Rad nicht neu und selbstverständlich orientieren sie sich, für den Experten sofort erkennbar, an französischen und belgischen Comics, nur sind diese in den letzten Jahren derart stark in Vergessenheit geraten, dass der Grafikstil auf den ersten Blick doch sehr befremdlich wirkt. Doch nur auf den ersten Blick, denn sobald der Spieler tiefer in das Game eindringt, bemerkt er die enorm dichte Atmosphäre von Beyond Good & Evil und wird richtiggehend von ihr gefangen genommen, so dass er die Unterschiede zu anderen Spiele gar nicht mehr wahrnimmt und den andersartigen Stil als völlig selbstverständlich akzeptiert.


Technisch gibt es an Beyond Good & Evil kaum etwas auszusetzen. Nur die doch recht dicken Cinema Balken stören etwas den optischen Gesamteindruck, die aber, so abgedroschen das klingen mag, eigentlich auch nur auffallen, wenn man sich darauf konzentriert. Graphisch ist Beyond Good & Evil sonst eine Augenweide und schon das erste Höhlenlevel zeigt eindrücklich, was in dem Spiel steckt. Und es ist wohl neben dem aussergewöhnlichen Grafikstil auch diese technische Brillianz, welche Beyond Good & Evil zu einem solch aussergewöhnlichen Spiel macht.


Nicht zu vergessen ist aber auch der ausgezeichnete Soundtrack, der vielseitiger kaum sein könnte. Orchestral, Techno, Raegge und Rock bilden einen wunderbaren Mix mit einigen echten Ohrwürmern. Und es ist schön zu wissen, dass man auch in diesem Genre inzwischen viel Wert auf den Soundtrack legt und sich die Entwickler nicht mehr auf belangloses Midi Gedüdel beschränken. Spielerisch ist wiederum Beyond Good & Evil eigentlich recht altbacken. Zwar vermixt die Entwickler viele Genres und neben Action Stages gibt es beispielsweise auch Stealth Levels, in denen man besser die Gegner in Ruhe lässt. Aber fast alles kennt man schon aus anderen Spielen, beispielsweise hat man das Lock-on System aus Zelda übernommen, genau wie das semiautomatische Springen. Schlussendlich macht es aber der Mix aus und die verschiedenen Genres wurden so perfekt zu einem grossen Ganzen zusammengestellt, dass es gar nicht auffällt, dass es kaum spielerische Innovationen gibt.


Und was noch wichtiger ist, es gibt eigentlich keine Schwächen im Gameplay, keine wirklich unfairen Stellen und sehr oft kann der Spieler selbst entscheiden, ob er die Gegner lieber angreift oder ihm lieber ausweicht, um weiterzukommen. Er wird nicht in ein Schema gezwängt und er muss nicht das tun, was die Designer vorgesehen haben, sondern kann oft genug eigene Entscheidungen treffen und so sein eigenes Game spielen.


Fazit:

Trotz des ungewöhnlichen Settings ist Beyond Good & Evil ohne Einschränkung zu empfehlen. Zwar mag der ungewöhnliche Grafikstil zuerst eher abschreckend wirken, doch die enorm dichte Atmosphäre, die mit Hilfe der ungewöhnlichen Grafik aufgebaut wird, rechtfertigt diese Designentscheidung der Entwickler. Spielerisch hat Beyond Good & Evil keine Schwächen, einzig die etwas kurze Spieldauer kann man bemängeln. Mit Beyond Good & Evil haucht UbiSoft dem Action Adventure Genre neues Leben ein und man kann nur hoffen, dass sich andere Hersteller ein Beispiel daran nehmen.


Beyond Good & Evil PS2 Classics Test, Review, Testbericht.

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