top of page
AutorenbildAndy Meier

The(G)net Review: Beyblade: Metal Masters - Nightmare Rex

3, 2, 1, Let it Rip! So ertönt es aus den Kinderzimmern in Japan seit Ewigkeiten und seit einer geraumen Weile sind auch amerikanische und europäische Kids dem Wahn verfallen. Das passende Spiel zum Animeerfolg liess nicht lange auf sich warten.


Let it riiiiip! Ich kann es kaum mehr hören. Zugegeben: Ich bin kein Fan der Toy-Serie. Genauso wenig begeistert mich die Anime-Vorlage. Das soll es aber alles auch nicht. Beyblades sind auf die Jüngeren unter uns zugeschnitten. Haben wir noch mit He-Man auf Skeletor und Hordak eingeknüppelt, spielen die Kids von heute mit attackierenden Kreiseln. Tatsächlich tun die Dinger genau das, sie rotieren, wie das Kreisel gerne machen. Das Ziel dabei: Möglichst lange zu rotieren, oder zumindest länger als der Kontrahent in der Arena.



Wer Beyblade nicht kennt, fragt sich was das soll. In der Fernsehserie dreht sich alles um ein Turnier, also darum, besser zu sein als die daran teilnehmenden Gegner. Zu diesem Zweck wurde eine Fülle von Charakteren erfunden, die wiederum mit einem eigenen, individuellen Kreisel, oder namentlich Beyblade antreten. Der Kampf findet in einer der vielen Arenen statt. Auf dieser Story baut die zugehörige Spielzeugserie auf. Für überteuerte Beträge werden Plastikteile verkauft, die es zu einem Beyblade zusammen zu bauen gilt. Nach gutdünken dürfen die verschiedenen Beyblade-Teile miteinander kombiniert werden. Namen wie Cyber Pegasus oder Lightning L Drago lassen jedem gut informierten 7-jährigen das Blut in den Adern gefrieren. Die Dinger werden via einfacher Mechanik und zugehörigem Auslöser aufgezogen und in einen Plastikkübel (auch Arena genannt) gespickt. Unterschiedliche Grössen und äusserliche Eigenschaften machen die attackierenden Kreisel zu Defense- oder Offenseschraubern. Unschwer zu erraten, dass dadurch eine Pokémonähnliche Sammelwut generiert wird.


Darauf baut auch 'Beyblade: Metal Masters' mit Nightmare Rex auf. Heisst nichts anders, als dass der namentlich genannte Albtraum Bey mit in der Packung ist. Grund genug für die lieben Kinder, beim Händler des Vertrauens auf das Spiel zu zeigen und lautstark „haben-will“ zu verkünden. War das alles nur eine geschickt getarnte Marketingaktion, um eine schwache Programmierung zu vertuschen?


Schwierig das zu beantworten. Die Story ist genauso lasch wie in der Zeichentrick Serie. Das Spiel selbst bietet in etwa so viel Abwechslung, wie einen rotierenden Kreisel in eine Plastikarena zu werfen. Insofern handelt es sich um eine akkurate Umsetzung einer inhaltlich enorm schwachen Vorlage. Da ist es doch eher als Bonus anzusehen, einen „richtigen“ Beyblade in der Packung vor zu finden.


Ansonsten bietet das Spiel wie bereits erwähnt wenig. Nach einem ausgiebigen Tutorial wählen wir einen von unzähligen Charakteren aus und kämpfen uns mit diesem durch das Turnier und dessen Teilnehmerfeld. Ist das Turnier gewonnen, wird das Ganze mit einem beliebigen anderen Charakter wiederholt. Zu Beginn sind noch nicht alle verfügbar, einige werden erst freigespielt. Grafik und Musik sind durchschnittlich, der Spielgehalt mässig, die Story nahezu nicht vorhanden. Aber es ist Beyblade!



Fazit:

Man muss sie hautnah miterleben, die Faszination, die hinter den Beyblades steckt. Kinder gehen gerne mit einkaufen, nur um sich im Supermarkt die neusten Beys ansehen zu können. Das Thema ist am Mittagstisch allgegenwärtig und die Kreisel werden schier zu einer abstrusen Religion. Wer sich derart für eine Sache interessiert, was immer und weswegen es auch sein mag, der sollte das zugehörige Spiel sein Eigen nennen. Alle anderen haben sich nie für diesen Titel interessiert, werden das nie und verpassen rein gar nichts. Selten so passend wie hier: Fans greifen zu. Ich bin kein Fan, entsprechend fällt die Wertung aus.


Beyblade: Metal Masters - Nightmare Rex Test, Review, Testbericht für Nintendo DS

0 Kommentare

Ähnliche Beiträge

Alle ansehen

Comments


bottom of page