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AutorenbildSascha Böhme

The(G)net Review: Battlefield: Bad Company

Battlefield Veteranen bestätigen: In den letzten Jahren hat die Serie immer mehr verloren als gewonnen. Der letzte grosse Battlefield-Titel war Battlefield 2 für den PC. Daher waren wir skeptisch, als wir von Battlefield Bad Company hörten...


Battlefield: Bad Company Test, Review, Testbericht.

...bis wir eine Demoversion serviert bekamen, die wir sicher über 10 Stunden gespielt haben. Wir konnten kaum genug kriegen. Jetzt haben wir endlich die Vollversion ausgiebig gespielt und sind mehr als begeistert. Dieses Spiel stellt einen wegweisenden Meilenstein für das Shooter-Genre dar und hat viel von seinen Vorgängern und anderen Genre-Vertretern gelernt.


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In Battlefield: Bad Company übernehmt ihr die Rolle von Preston Marlowe. Eigentlich hätte er in den Knast sollen, bekam aber die Chance, statt dessen Militärdienst zu schieben. So trifft er als "Frischfleisch" im vom Krieg gezeichneten Europa ein und wird der B-Company zugeteilt, in der nur der Abschaum der U.S. Army als "Kanonenfutter" ihren Dienst verrichtet. Darum nennt man sie auch die "Bad Company". Ihr macht schon bald Bekanntschaft mit euren Squad-Mitgliedern Sarge, Haggard und Sweetwater. Sarge ist der Anführer der Truppe, der immer einen kühlen Kopf bewahrt. Haggard ist der Sprengmeister. Er liebt es, Dinge in die Luft zu jagen, wie er selber sagt. Sweetwater ist das "Hirn", ein ängstlicher Nerd, der in technischen Dingen aber sehr versiert ist, sich aber immer hinter Haggard versteckt.


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Bad Company spielt in der nahen Zukunft, was sich in aktuellen Waffen und Vehikeln widerspiegelt. Russland und die USA sind im Krieg und ihr mitten drin. Ihr seid der "Newbie" in einer kampferprobten Truppe und müsst schon mal die Witzeleien eurer Kameraden über euch ergehen lassen. Die Jokes sind durch die Bahn gelungen und die Interaktion zwischen Haggard und Sweetwater, die sich - wenn immer möglich (Cut-Scenes) - gegenseitig auf die Nerven gehen oder rumblödeln, sind einfach nur göttlich und hauchen den Charakteren eine Persönlichkeit ein, wie wir es viel zu selten in einem Videospiel zu sehen bekommen. In einer der ersten Missionen kreuzt ihr die Wege mit einer Gruppe "Mercenaries", die Goldbarren mit sich herumschleppen. Eure Gruppe entschliesst sich, durch den Geruch von Reichtum angespornt, dem Gold hinterher zu jagen, natürlich ohne das Einverständnis der US Army.


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Von diesem Zeitpunkt an seid ihr "AWOL" und hauptsächlich auf euch allein gestellt, erhaltet also keine Unterstützung von der eigenen Armee mehr. Die Geschichte ist ganz offensichtlich ein Abklatsch des Filmes "Three Kings" (mit George Clooney) und genau so amüsant. Zum ersten mal in der Battlefield-Geschichte bietet Bad Company eine echte Singleplayer Kampagne und als solches macht sich das Spiel überraschenderweise ausgezeichnet. Das taktische Squad-Gameplay funktioniert, die Missionen sind abwechslungsreich und spannend.


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Die offene Welt vermittelt euch ein tolles Gefühl von Freiheit. Die Karten sind riesig, ähnlich wie in Operation Flashpoint. Zu Beginn einer Mission dürft ihr jedoch noch nicht überall hin, was rot markierte Bereiche auf der Karte verdeutlichen. Nach und nach lüftet sich der rote Schleier und ihr eröffnet euch mit neuen Missionen neue Kampfgebiete und am Ende dürft ihr frei auf der kompletten Karten herumdüsen (z.B. um Extras zu suchen!). Jede der 7 Karten beinhaltet eine Menge Aufträge, die mit kleinen Cut-Scenes und Checkpoints miteinander verknüpft sind. Pro Karte und je nach gewähltem Schwierigkeitsgrad müsst ihr mit 1-2 Stunden Kampfeinsatz rechnen. Obwohl Sarge euer Vorgesetzer ist, bestimmt ihr selbst, welche Route ihr durch einen Level nehmt und von wo aus ihr angreift. Eure Buddies folgen euch überall hin und falls sie mal irgendwo "hängen" bleiben, spawnen sie nach kurzer Zeit einfach wieder neben euch. Solltet ihr sterben, katapultiert euch das zurück zum letzten Checkpoint. Besiegte Feinde sind jedoch Geschichte und müssen nicht nochmals bekämpft werden.


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Schiessen und manövrieren fühlt sich gut an, die Steuerung ist gelungen. Lediglich die Möglichkeit sich hinzulegen fehlt. Das hat aber mit dem Balancing im Multiplayer zu tun. Ihr habt bereits zu Beginn eine grosse Auswahl an modernen Knarren und Vehikeln zu eurer Verfügung, müsst einen Teil davon jedoch erst frei schalten, so auch die "Gadgets", die im Multiplayer-Modus zum Einsatz kommen. Es gibt Jeeps, Panzer, Lastwagen, Helikopter, Kanonenboote und sogar Golf-Caddies, in die ihr Platz nehmen dürft. Die meisten Fahrzeuge bieten Platz für mehrere Soldaten, was vor allem im Multiplayer Spass macht. Die Vehikel steuern sich angenehm und sogar das Fliegen eines Helikopters geht nach kurzer Eingwöhnungsphase problemlos von der Hand.


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Was mich an Battlefield Bad Company jedoch am meisten beeindruckt hat, ist die neue "Frostbite"-Grafikengine. Was DICE hier zusammengeschustert hat ist wegweisend für kommende Genre-Vertreter. Nahezu alles lässt sich zerstören. Häuser, Zäune, Bäume, Tische, sogar der Boden verformt sich unter euren Füssen, wenn man ihm mit Artilleriebeschuss auf den Leib rückt. Gegen Ende eines Kampfes sieht das rauchbedeckte Schlachtfeld aus wie eine Mondlandschaft. Tiefe Krater dienen dann schon mal als Schützengräben! Atemberaubende Partikel- und Rauch-Effekte tragen ein Wesentliches zum Realismus bei. Bäume und Gräser wiegen sich im Wind. Apropos Wind: Wenn ihr ein Gebäude sprengt dauert es eine Weile, bis der Wind den Staub in alle Himmelsrichtungen verteilt hat. Wenn euch die Sicht im Staub genommen wird, hat das natürlich auch Einfluss auf das Gameplay. Kurz: Die Grafik ist eine wahre Pracht, und das alles mit einer konstanten Framerate, einer enormen Weitsicht und tollen, knackscharfen Texturen. Da verzeiht man das Tearing gern, dass sich ab und zu zeigt. Ebenso eindrucksvoll ist die Geräuschkulisse. Kampftumult, Schüsse, Explosionen, Funkdurchsagen... alles da, und klanglich perfekt auf das Geschehen auf dem Bildschirm abgestimmt. Besser kann man es heutzutage einfach nicht mehr machen. Hoffentlich habt ihr eine 5.1 Anlage zu Hause, um das voll geniessen zu können.


Battlefield: Bad Company Test, Review, Testbericht.

Aber Battlefield wäre kein Battlefield ohne einen ausgetüftelten Multiplayer Modus. Bad Company bedient sich der bewährten Zutaten und erinnert natürlich stark an seinen "Vater" Battlefield 2. Es gibt mehrere Charakter-Klassen mit eigenem Loadout und jeweils anderen Spezialfähigkeiten. Ihr dürft eigene Squads erstellen und dann als "Party" von Match zu Match ziehen. Allerdings ist es euch abermals nicht vergönnt, eigene Spiele zu erstellen und es fehlt auch wieder ein Server-Browser. Dafür sind die zur Verfügung stehenden Server alle dediziert und von EA selber, was für lagfreie Spiele sorgt. Zum Zeitpunkt unseres Tests waren die Server zwar noch alle recht leer, aber dank der Demoversion wissen wir: Bad Company rockt, auch im Mehrspieler Modus! Zum Release gibt es nur den Gold-Rush Modus aber DICE hat bereits angekündigt, dass man den allseits bekannten und beliebten "Conquest" Modus als Download nachschieben will.



Fazit:

Was für ein Spiel! Battlefield: Bad Company hat meine Erwartungen übertroffen und mich des öfteren mit offenem Mund vor dem Bildschirm sitzen lassen. Vor allem der Singleplayer Modus ist bei dieser Franchise keine Selbstverständlichkeit und wenn er dann noch so toll inszeniert ist, bleibt einem nichts anderes übrig, als DICE zu Applaudieren. Hammer Grafik, spassiges Gameplay, eine phänomenale Soundkulisse und viel, viel Wiederspielwert machen dieses Game zum Instant-Klassiker und ist uns somit eine Auszeichnung wert. Jetzt kaufen und der Zerstörungswut freien Lauf lassen!


Battlefield: Bad Company Test, Review, Testbericht.

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