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AutorenbildSaid Tijani

The(G)net Review: Assassins Creed 3

Endlich ist es soweit! Nach diversen Spinoffs serviert uns Ubisoft endlich den langersehnten 3. Teil der Assassinen-Saga. Top oder Flop? Findet es im folgenden Review heraus!


Assassins Creed 3 Test, Review, Testbericht.

Wer die Vorgänger verpasst haben sollte, muss keine Angst haben. Im Vorspann von Assassins Creed 3 wird noch kurz einmal die sehr konfuse Geschichte rekapituliert. Die Story schliesst nahtlos an die Ereignisse von Revelations an. Desmond ist noch immer auf der Suche nach Artefakten von der 1. Zivilisation. Spuren deuten nun darauf hin, dass sich in der amerikanischen Revolution ein Schlüssel befindet, welcher Desmond zum Weiterkommen verhilft. Also ab in den Animus und willkommen im Jahre 1770, im Jahr der amerikanischen Revolution gegen die Briten. Die Story ist sehr umfangreich sowie komplex aufgebaut. Das Spiel umfasst 12 Sequenzen. Dazwischen werdet ihr immer wieder kurz Ausflüge mit Desmond in der heutigen Zeit unternehmen, was dieses Mal sehr angenehm vonstattengeht. Den Hauptteil des Spiels werdet ihr aber in der Haut des Helden Connors verbringen. Connor ist ein Indianisch/Amerikanischer Mischling, welcher den Tod seiner Mutter durch die Templars rächen will. Nach einem sehr zähen und langen Prolog werdet ihr endlich von der Leine gelassen und könnt euch in der neuen Welt austoben.


Assassins Creed 3 Test, Review, Testbericht.

Ubisoft hat viel versprochen mit Assassins Creed 3, doch kurz nach dem Einschalten, werden Fans sich sofort wieder heimisch fühlen, was einerseits toll ist, jedoch auch das Gefühl mit sich bringt, ein relativ ähnliches Spiel zu spielen. Das Gameplay hat sich so gut wie nicht verändert. Noch immer rennt, klettert und sprintet ihr, herrlich animiert, durch verschiedene Städte. Noch immer erhaltet ihr von diversen Leuten, unter anderem auch Berühmtheiten wie George Washington oder Benjamin Franklin Aufträge der verschiedensten Art. Meistens jedoch geht es noch immer darum bestimmte Zielpersonen zu eliminieren. Das Kampfsystem wurde überarbeitet, jedoch ist es noch immer sehr unausgereift und wie immer auf Konter ausgelegt.


Assassins Creed 3 Test, Review, Testbericht.

Im neuesten Teil werdet ihr 2 Städte besuchen: New York sowie Boston. Die Städte sind sichtlich kleiner als in den vorherigen Teilen, bieten aber trotzdem noch genügend zu tun. Das Spiel bietet wieder unzählige Nebenquest. Der neue Star des Spiels ist aber eindeutig die Wildnis. Die Entwickler haben ein riesiges Gebiet ins Spiel integriert, welches euch viele neue Möglichkeiten eröffnet. Neu könnt ihr in der Wildnis unterschiedliche Tiere jagen gehen und deren Felle für neue Materialen gebrauchen oder sie verkaufen. Viele verstecke Schätze warten ebenfalls darauf entdeckt zu werden. Oder ihr könnt euer Zuhause mit neuen Einwohnern verbessern. Damit die Reise in der Wildnis nicht zu öde wird, steht euch wieder ein Pferd zur Verfügung, welches ihr auf Knopfdruck herbeipfeiffen könnt. Neu kann nun Connor auch in den Bäumen sowie dem Gebirge herum kraxeln, was zum Erforschen und Ausprobieren einlädt. Als wäre all dies nicht genug, holen die Entwickler noch ein Ass aus dem Ärmel: Seeschlachten. Ihr habt richtig gelesen, das Spiel bietet euch die Möglichkeit, als Kapitän einer Fregatte in See zu stechen und mehr als 20 unterschiedliche Missionen zu meistern. Diese Seefahrten sind absolut fantastisch inszeniert und spielen sich hervorragend. Ganz klar ein Highlight des Spiels.


Assassins Creed 3 Test, Review, Testbericht.

Assassins Creed 3 wurde von Grund auf mit einer neuen Grafikengine entwickelt, der Anvil 2. Das sieht man dem Spiel sofort an. Die in Echtzeit berechneten Zwischensequenzen sind eine Augenweide. Die Charaktermodelle wirken verdammt echt und sind gespickt mit unzähligen Details. Die Welt wirkt beeindruckend. Die Jahreszeiten ändern sich, die Wetterverhältnisse ändern in Echtzeit, wie auch die Tageszeiten. Dazu kommt eine beeindruckende Weitsicht. Die Städte wurden authentisch nachgebildet und sind voll mit unterschiedlichen Personen. Die Wildnis bevölkert von unzähligen Tieren. Die Power der Engine kommt auch bei Massenschlachten mit bis zu 200 Personen auf dem Bildschirm hervorragend zur Geltung. Fantastisch sind auch die neuen Animationen von Conner, welche absolut fliessend sind.


Assassins Creed 3 Test, Review, Testbericht.

Doch leider ist nicht alles so schön wie es aussieht. Man merkt, dass die Konsole vielerorts am Limit ist. Personen die vor euch verschwinden oder aufpoppen, vor euch wachsendes Gras und Framerateeinbrüche sind zu verzeichnen. Doch das Schlimmste sind die vielen kleinen Bugs, die das Spiel zur Geduldsprobe machen. Sei es Klettereinlagen, die plötzlich versagen, die KI der Gegner, welche manchmal völlige Aussetzer hat, Spielabstürze oder gar, dass ihr im Boden sowie Gebäuden versinkt. Hier hätte ein wenig Feinschliff sehr viel ausgemacht. Die Musikuntermalung hingegen ist grandios, alles passt hervorragend. Die englische Sprachausgabe ist wie immer zu empfehlen, wirkt sie doch authentischer. Die Synchronsprecher machen ihre Arbeit sehr gut, einzig Connor wirkt zuweilen ein wenig gelangweilt.


Assassins Creed 3 Test, Review, Testbericht.

Für die Hauptmission werdet ihr gut 20 Stunden benötigen. Wer jedoch alles sehen und sammeln will, wird locker doppelt solange benötigen. Doch damit nicht genug! Assassins Creed 3 bietet euch noch den feinen Mehrspielermodus der Vorgänger, mitsamt neuen, sehr unterhaltsamen Möglichkeiten.



Fazit:

Ich konnte es, wie bei jedem neuen Assassins Creed kaum erwarten, mich in das Spiel zu stürzen! Nach dem eher lauen Revelations zeigt der 3. Teil zwar keine Revolution, sondern mehr neue Ideen, die auf dem bestehenden Gameplay aufbauen. Die Städte sind wie immer gespickt mit Aufgaben und die Wildnis ist beeindruckend umgesetzt worden, alles lädt zum Erforschen ein. Die Hauptmission ist sehr unterhaltsam gestaltet. Doch die vielen Nebenmissionen machen süchtig! Angetan haben es mir aber vor allem die unglaublich tollen Seeschlachten. Leider stellte sich mir mit dem ersten Schritt im Spiel sofort ein Déjà-vu ein. Zu ähnlich spielt es sich wie seine Vorgänger, zu wenig wurde effektiv am Spielverlauf verändert. Das mag vielleicht die Fans nicht weiter stören, doch nach dem nunmehr fünften Teil in der Serie in derselben Generation wäre ein wenig Mut zu Neuem definitiv angebracht gewesen. Auch die vielen kleinen Bugs sind ungewohnt für ein solch qualitativ hochstehendes Produkt. Trotz all den Negativpunkten hatte ich sehr viel Spass mit Assassins Creed 3 und kann es schon jetzt kaum erwarten, mich ins nächste Abenteuer zu stürzen.


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