Produzentin Jade Reymond und ihr riesiges Team, haben schon bei der ersten Präsentation viel Wert darauf gelegt, dass die Story ein Geheimnis bleibt. Wir wollen dies ebenfalls so beibehalten und können hier schon jetzt sagen, die Story ist absolut Kinoreif inszeniert und steckt voller Wendungen und Überraschungen. Sie gehört mit zu den Besten im Videospielbereich.
Wir schreiben das Jahr 1191, das Land leidet unter der Herrschaft verschiedener Tyrannen, welche die Bevölkerung leiden und verhungern lässt. Ein Orden im Land, zu welchem ihr ebenfalls gehört, will dieser Tyrannei ein Ende setzen und beauftragt euch, 9 wichtige Zielpersonen umzubringen um den Frieden im Land wieder herzustellen. Ihr übernehmt von nun an die Rolle von einem Assassinen Names Altair und macht euch auf in die 3 verschiedenen Städte: Damascus, Acre und Jerusalem. Doch wie und warum ihr in dieser Antiken Zeit seid und was die komischen Grafikspielereien auf den Bildern und Videos zu bedeuten haben, werdet ihr sobald ihr das Spiel euer Eigen nennt, selbst herausfinden.
Das Spielprinzip kann man sich als eine Art GTA – Splinter Cell – Prince of Persia Mix vorstellen. Ihr startet das Spiel jedes Mal im Heimatdorf des Clans: Masyaf. Der Anführer des Dorfes versorgt euch mit wichtigen Informationen über eure nächsten Zielpersonen. Danach steht es euch frei, welche Stadt ihr nun ansteuert und welche Zielperson ihr erledigt. Seid ihr per Pferd durch das Königreich geritten und bei der Stadt eurer Wahl eingetroffen, stehen euch mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. Als erstes sollte ein Besuch im Assasinen-Büro anstehen. Hier erhaltet ihr die ersten Informationen zur aktuellen Stadt. Weitere Hinweise um die Zielperson in perfekter Manier zu beseitigen müssen in den riesigen Städten akribisch gesucht und zusammengestellt werden. Einer der wichtigsten Informationsquellen sind die Aussichtspunkte, welche in den Städten gefunden werden können. Hier erhaltet Ihr nebst dem Überblick über die jeweilige Stadt auch die Startpunkte einzelner Missionen. Diese liefern weitere Informationen zum eigentlichen Ziel, der Eliminierung der Zielperson. Nach etwa 3-4 Missionen, könnt ihr zum Assassinen Büro zurückkehren und die eigentliche Hauptmission starten. Danach steht es euch frei wie ihr die Zielperson umbringen wollt. Ihr könnt noch weitere Infos zusammensuchen um den Auftrag lautlos über die Bühne zu bringen oder darauf losstürmen und alles umbringen. Die Wahl ist euch überlassen. Und das ist auch das fantastische an Assassins Creed. Der Spieler erhält die totale Handlungsfreiheit bei der Vorgehensweise.
Die Steuerung funktioniert nach einer kleinen Eingewöhnungszeit absolut perfekt. Altair hat 2 verschiedene Grundstellungen. Der Stealth- und der Angriffsmodus. In der Stealth Position bewegt sich Altair unaufällig und eher gemächlich. Der Schwerpunkt liegt hier klar darin, nicht aufzufallen. Unterstütz wird dies noch durch eine art betende Stellung, welche unser Alterego noch unauffälliger macht. Springen und Klettern runden das Bewegungsprofil des Stealthmodus ab. Das geniale daran ist, dass Altair während des Rennens Automatisch springt. Ihr müsst nur die Richtung bestimmen. Das sogenannte: Freerunning Prinzip kommt so herrlich zur Geltung. Der Kampfmodus erlaubt es, gegen mehrere Gegner gleichzeit loszugehen. In der Regel sind das derer gleich 10 bis 20. Natürlich kommen dabei auch eine der drei Waffen Schwert, Dolch oder Wurfmesser zum Einsatz. Die Möglichkeit zu Kontern gibt Altair eine faire Chance gegen die Übermacht.
Der Schwirigkeitsgrad zieht im späteren Verlauf des Spieles kontinuierlich an. Die Aufträge werden härter und die Wachen werden immer aufmerksamer. Sie erkennen euch im Laufe des Spieles schneller als das noch am Anfang der Fall war. Die Wachen sind sehr anhänglich, wenn sie euch mal entdeckt haben und verfügen über diesselben Fähigkeiten wie Altair. Sie werden euch überallhin folgen. Sollte Euer Alterego bei einer der vielen Kämpfen oder durch eine unvorsichtige Aktion das Zeitliche segnen, so geht es zurück zum letzten Checkpoint. Die Kamera ist normalerweise in aktionorientierten Spielen oftmals ein Problem. In Assasins Creed macht sie ihre Arbeit jedoch sehr gut und fällt nicht negativ auf. Das erleichtert nicht nur die Steuerung der Spielfigur, sondern erlaubt auch eine gute Übersicht über das allgemeine Geschehen.
Die Grafik macht eine absolut geniale Figur. Das Spiel läuft zu jeder Zeit flüssig, egal wie viele Gegner oder Personen sich auf dem Bildschirm sind. Die Charakteren im Spiel wurden mit vielen Details verziert und sehen sagenhaft aus. Vor allem die flüssigen Animationen und die herrlichen Gesichter sind fantastisch. Man fühlt sich sofort in diese Zeit versetzt. Zum Teil sehen die Rüstungen richtig echt aus. Die Städte und die Welt sind gigantisch gross und trotzdem kann man die ganze Stadt ohne Popups oder dergleichen erblicken. Bei schnelleren Kameraschwenks kommt es ab und an mal zu einem leichten Tearing. Das ist sicher schade aber bei diesem Spiel kein Beinbruch. Fehlende Zeit- oder Witterungswechsel, sowie die 'festgefrorenen' Büsche, Gräser und Bäume lassen die Natur steril erscheinen.
Während des Spiels werdet ihr eher wenig Musik zu hören kriegen. Sie setzt meistens bei Verfolgungsjagden oder Kampfsequenzen ein und passt hervorragend ins Spiel und untermalt die Action gekonnt mit mystischen Orchesterklängen. In den Städten werdet ihr überall Leute reden hören, Händler preisen ihre Ware an und unzählige andere Geräusche untermalen das akustische Bild. Die Sprachausgabe ist in Englisch exzellent. Altairs Sprecher und auch die anderen überzeugen vollends und hauchen den historischen Charakteren Leben ein. Leider wiederholen sich einzelne Bürger vielfach, was aber nicht gross ins Gewicht fällt. Ist es also der erhoffte Überhit? Definitiv. Der Spielverlauf ist motivierend und überzeugt. Ubisoft ist es gelungen eine glaubhafte und lebendige Welt zu erschaffen und diese mit unzähligen Details zu versehen.
Ein Wermutstropfen bleibt jedoch. Missionen um notwendige Informationen zu beschaffen wiederholen sich in allen Städten. Hier hätte Ubisoft mehr Ideen einbringen können. Der Umfang ist trotz allem gigantisch und ihr werdet locker 20 Stunden brauchen um alle Aufträge zu erledigen.
Fazit:
Danke Ubisoft! Ich habe mich so sehr auf Assassins Creed gefreut und meine Erwartungen waren riesig und sie wurden fast alle erfüllt. Angefangen beim extrem motivierenden Spielablauf, über die schiere Grösse der Welt, der Masse an Personen und die lebendige Umgebung, ist wirklich alles atemberaubend. Die wunderschönen Aussichten sind absolut fantastisch. Die Story schlichtweg genial. Das einzig Negative ist für mich die sich wiederholenden Aufträge in allen Städten, dass man in der Oberwelt keine Aufträge erledigen kann und das es keine Witterung sowie Tag-Nachtwechsel gibt. Ansonsten ist Ubisoft hier ein ganz klares Meisterwerk gelungen und Assassins Creed ist definitiv eines der besten Spiele 2007. Safety and Peace my friends!
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