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AutorenbildRony Liemmukda

The(G)net Review: Air Twister

Kennt ihr noch Space Harrier? Air Twister ist ein klassischer 3rd Person Rail-Shooter von Yu Suzuki, welcher 2022 exklusiv für Apple Arcade erschien. Heute schauen wir uns den gerade veröffentlichten Port für PC und Konsolen an.


Air Twister Test Review Testbericht Wertung PlayStation Xbox Switch Yu Suzuki

Das Spiel startet mit einem Intro, welches einem Fiebertraum ähnelt: Ausserirdische Invasoren greifen Inseln an, die in hohen Lüften schweben, bis diese vom Himmel fallen. Krieger auf übergrossen Schwänen kommen daher und schaffen es nicht die Invasoren zurückzutreiben. Ein Szenenwechsel auf unsere Protagonistin, Prinzessin Arch, welche ihrem abgeschossenen Schwan den letzten Abschied gibt, bevor sie sich auf Solo-Mission macht, um die Welt zu befreien.



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Unsere Reise führt uns durch zwölf bunte Welten die aussehen, als hätte uns der verrückte Hutmacher von Alice feinsten Fliegenpilztee serviert. Die Geschwindigkeit ist anfangs noch recht moderat, nimmt aber je nach Level einiges an Tempo auf. Das gilt auch für die recht einzigartig anmutenden Invasoren. Viele kleine und mittelgrosse Gegner in allen möglichen Formen und Farben tauchen von allen Seiten und in diversen Formationen auf. Wir müssen sie anvisieren und entsprechend schnell erledigen. Tun wir das nicht schnell genug, gibt es eine Salve an Laserprojektilen, die an Weingummis erinnern; je mehr kommen, desto schwieriger wird das Ausweichen. Manche werfen aber einfach nur fette Metallkugeln mit Stacheln auf uns, und die tun richtig weh.


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Aber auch die Umgebung wird mit einbezogen. Weichen wir Strukturen wie Wänden, Säulen, Felsformationen oder ähnliches nicht rechtzeitig aus bzw. zerstören diese (falls möglich), drückt das ganz schön auf die Lebensenergie. Bei all der Hektik während dieser Teeparty kann man leider nicht so wirklich den Kuchen geniessen, der uns ständig vor der Nase herumfliegt. Wie dem auch sei, am Ende eines jeden Levels wartet stets ein richtig fetter Boss: Bildschirmfüllend, und mit jedem Level ein wenig schwerer zu besiegen. Jeder Boss hat einzigartige Attacken und Angriffsmuster, die uns zum taktischen Handeln zwingen. Haben wir den Boss platt gemacht, so werden wir bewertet: Wie viele Gegnerformationen wurden zerstört? Haben wir Schaden genommen? Wie schnell wurde der Boss platt gemacht? Das finale Ranking wird dann in Lebensenergie umgewandelt und uns gutgeschrieben.


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Von den zwölf Levels sind zwei Bonuslevels, in denen es nur darum geht, so schnell wie möglich Formationen zu vernichten. Das ist gut für unsere Lebensenergie und unser Sternenkontingent.

Nach klassischem Arcade-Style gibt es zwei Continues, wenn einem der Lebenssaft ausgeht, und sind diese aufgebraucht, dann geht es zurück zum Hauptbildschirm. Aber Spieler sollten sich von verlorenen Spielsessions nicht demotivieren lassen, denn Air Twister will mehrfach gespielt werden. Mit jeder dezimierten Formation bekommen wir Sterne, die wir auf einer Weltenkarte gegen Goodies eintauschen. Da wären kosmetische Items für unsere Prinzessin, darunter Frisuren, Geschichtsbemalungen und Kleidung oder neue Buffs, Waffen und Waffenupgrades sowie Accessoires für verschiedene Schild-Varianten. Und letztlich Lebensenergie, die ist ganz besonders wichtig. Sprich: Je öfter wir spielen, desto mehr können wir von all dem freischalten und desto einfacher wird es, die Horden an Invasoren zu überstehen und eventuell auch den letzten Boss kalt zu machen.

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Für Abwechslung ist auch gesorgt. Zum einen wäre da ein Achievementsystem, welches diverse Ziele, wie zum Beispiel „Besiege X Gegner von Typ Y“, vorgibt und für die wie Belohnungen wie noch mehr Kosmetik oder auch Sterne bekommen. Dann gäbe es noch einen Arcade-Modus mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden, kaum nützlichen Gegenständen und nur einem Leben. Ein Modus gedacht für die wahren Arcade-Cracks. Der Stardust-Modus ist quasi ein Timeattack-Modus. Wellen an Gegnerformationen rauschen nach und nach in die Kampfzone. Wie viele werden wir während des vorgegebenen Zeitlimits besiegen können? Fluffy ist ein Modus, der das ganze 3D Spektakel in einen 2D-Sidescroller verwandelt. Unser Ziel: Evasion von Gegnerhorden und Aufsammeln von Tokens. Wie viele von den verstreuten Tokens können wir sammeln, bevor uns das Licht ausgeht? Der Turbo-Mode, wie der Name schon vermuten lässt, jagt dem ganzen Spiel Speed in die Venen. Wer hat die besten Reflexe und schafft die vorgegebenen Levels auf zweifacher Geschwindigkeit? Mit ‚Extra-Stage‘ haben wir einen Tunnel zu durchkreuzen und das Level ist einiges länger als die regulären Levels. Und dann wäre da noch Boss-Rush, alle Bosse des Spiels hintereinander ohne Pause. Wer wird der neue Monsterdominator?


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Tap-Breaker ist scheinbar ein Relikt der Mobile-Version. Es gilt einen Haufen an Würfeln in zufälliger Verteilung innerhalb eines Zeitlimits in aufsteigender Reihenfolge zu selektieren. Das Problem auf Konsole mit Controller: Du kannst die Würfel nur so schnell markieren, wie du mit dem Steuerkreuz gut bist. Und das wird bei grösseren Spielfeldern, wie zum Beispiel dem 6x6-Feld, wirklich schon zur Daumenqual. Auf PC mit Maus oder der Switch mit dem Touchscreen stelle ich mir das ehrlich gesagt etwas einfacher vor. So als Beispiel: Das 3x3 Feld habe ich mit knapp über fünf Sekunden gelöst. Diese Zeit zu unterbieten ist fast schon unmöglich; da muss der Zufallsgenerator schon die perfekte Ausgangslage präsentieren.


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Zum Soundtrack muss ich auch mal etwas sagen; was ich recht selten in Reviews tue. Leute, da spielt man dieses Spiel mit seiner irren visuellen Präsentation und plötzlich erschallt die Musik und man denkt sich: „Sag mal, bin ich hier an einem Queen-Konzert?!“. Der erste Track flattert im Stile von Bohemian Rhapsody rein; da musste ich echt mal nachforschen. Der ausgewählte Komponist Valensia war nach eigenen Aussagen musikalisch von der Band Queen beinflusst, was das natürlich dann alles erklärt. Aber auch sonst hat der Komponist ein recht episches Werk abgeliefert, welches recht gut zu dem passt, was auf dem Bildschirm abgeht.



Fazit:

Alles in allem hat Yu Suzuki abgeliefert. Auch wenn er es selbst nicht hören will, dass jemand Air Twister als spirituellen Nachfolger von Space Harrier bezeichnet, kann man es den Leuten nicht wirklich verdenken. Es hat aber auch eine solide Story, welche sich mit dem Fortschritt im Spiel nach und nach freischaltet und sich in der Enzyklopädie nachlesen lässt. Der Schwierigkeitsgrad im Hauptspiel ist recht angenehm. Im ersten Blindversuch kam ich schon sechs oder sieben Level weit und mit mehr Lebensenergie, Buffs, neuen Waffen, Accessoires und mit dem Lernen der generischen Muster, habe ich schon nach dem vierten Anlauf dem Endboss in die Augen geschaut. Unterm Strich hat Air Twister viele Facetten. Es gibt haufenweise Spiel-Modi, bei denen du die Zeit beim Spielen schon mal vergessen kannst. Es gibt aber auch welche, die man locker in einer zehn Minuten Kaffeepause im Home-Office spielen kann und andere eignen sich auch sehr gut für einen gemütlichen Abend auf der Couch mit Freunden, frei nach dem Motto: ‚Wer schafft die beste High Score?‘. Ich denke Rail-Shooter- und Arcade-Fans werden sicher ihren Spass mit Air Twister haben.


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Air Twister ist für PlayStation 5, Xbox Series X|S, PC und Nintendo Switch erhältlich. Wir haben uns das Spiel auf einer PlayStation 5 angesehen. Das Test-Muster stammt von ININ, wofür wir uns herzlich bedanken!



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