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AutorenbildStephan Eggenberger

The(G)net Review: AEW Fight Forever

Als Jungspund war ich von den Wrestlingmatches der World Wrestling Federation schwer begeistert. Irgendwann bekam ich dann ein SNES auf Weihnachten geschenkt und es dauerte nicht lange, bis ich das erste Mal WWF RAW auf der Konsole spielte. Irgendwann folgten dann No Mercy auf dem N64 und schliesslich Smackdown vs. RAW auf der PlayStation. Nun schreiben wir bereits das Jahr 2023 und neben der bekannten Reihe der Wrestlingspiele der WWE gesellt sich nun mit AEW Fight Forever der erste Konkurrent in die andere Ringecke. Wie dieses Match für den Neuling wohl ausgeht?


AEW Fight Forever Test Review Testbericht PS5 Xbox Series

Die in der Einleitung erwähnten Wrestlingspiele wurden damals von Yuke’s entwickelt. Später hat die Reihe Visual Concept übernommen und böse gesagt jedes Jahr mehr und mehr an die Wand gefahren. Nach einem Jahr Auszeit ging es mit der WWE 2K22-Reihe langsam wieder aufwärts. In dieser Zeit tauchte neben dem WWE Riesen nun auch All Elite Wrestling (AEW) auf, welches sympathisch und frisch daherkommt und schon bald seine eigene Fangemeinde fand.


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Es war nur eine Frage der Zeit, bis diese Organisation ebenfalls ihr eigenes Spiel bekommt. AEW Fight Forever möchte den mächtigen Mitbewerbern mit seinem einfacheren Konzept und Arcade Gameplay Fans abluchsen. Zu bieten hat es einem Rooster von knapp 50 Wrestlern, von denen früher einige sogar bei der WWE waren. Neben den bekannten Matchtypen wie 2-on-2 und 4-Way gibt es zum Beispiel auch das blutige Exploding Barbed Wire Death Match, bei dem es richtig rumpelt auf dem Bildschirm und der Ring gerne mal in Flammen aufgeht. Auch ein Editor zum Erstellen eines eigenen Kämpfers ist vorhanden, obwohl dieser mit seinen Möglichkeiten sehr überschaubar ausfällt.


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Dies gilt leider auch für das Erstellen von eigenen Stages oder Einzügen. Natürlich habe ich im Editor meinen eigenen Wrestler erstellt und ihn direkt in den Karrieremodus geschickt. Auch der kann nicht ganz so viel bieten wie beim grossen Vorbild. Entscheidungsmöglichkeiten gibt es zwar, diese haben aber kaum Einfluss auf den Verlauf der Karriere. Neben dem Gewinnen von Matches nehmen wir an Aktivitäten zum Verbessern von Energie und Motivation teil. Auf Verletzungen muss ebenfalls geachtet werden, ähnlich wie bei FIFA23. Ausserdem sammeln wir Skillpunkte und Geld. Letzteres wird für neue Moves und Finisher ausgegeben.


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Ein paar wenige Minispiele sollen das Geschehen auflockern, machen aber nicht lange Spass und wären entsprechend auch nicht notwendig gewesen. Nach vier Grossveranstaltungen ist die Karriereleiter auch schon erklommen und abgeschlossen. Hier wäre mehr drin gewesen, vor allem was die Story und Atmosphäre angeht. Das fällt bereits bei den Entrance-Sequenzen auf, welche einfach zu kurz sind und irgendwie abgehackt wirken. Kommentatoren werden ebenfalls schmerzlich vermisst.


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Ein wichtiger Punkt ist die Steuerung, welche hier möglichst zugänglich und einfach ausfallen soll und das tut sie auch. Sie wird uns zwar zu Beginn nicht komplett erklärt, aber man checkt schnell, welche Tasten für Schläge, Tritte und Grapples zuständig sind. Gekontert wird im richtigen Moment mit den Schultertasten. Um aus einem Pin herauszugekommen darf wieder mit gutem Gewissen auf alle Buttons gehämmert werden.


So arcademässig und direkt wie es sich viele gewünscht haben ist das Gameplay dann aber doch nicht. Die Steuerung fühlt sich stellenweise schwammig und ungenau an. Vermisst wird auch der Bereich ausserhalb des Rings, in dem man sich weiter Prügeln kann. Dafür stehen Tische, Baseballschläger und viele weitere Waffen zur Verfügung, die ordentlichen Schaden austeilen. Austoben kann man sich also trotzdem.



Fazit:

Der erste Titelkampf der beiden Wrestling Giganten gewinnt nicht der Herausforderer. Ich denke aber, dass AEW Fight Forever nicht wirklich in den Fussstapfen des grossen Konkurrenten der WWE stehen will. Stattdessen sollen Wrestlingsfans abgeholt werden, welche die guten, alte Zeiten vermissen. Man kann sich tatsächlich ziemlich ungezwungen im Ring prügeln oder mit Freunden andere Spieler vermöbeln. Dabei sollte man jedoch über die schlichte Grafik, die wenigen Anpassungsmöglichkeiten und die eher ungenaue Steuerung hinwegsehen können. Der günstige Preis im Vergleich zu anderen Wrestling-Games bietet hier sicherlich ein zusätzliches Kaufargument. Zu erwarten ist, dass weitere Wrestler und Inhalte mit DLC’s nachgeliefert werden. Ich werde mir sicher noch einige Matches gönnen, denn Potential ist definitiv vorhanden. Ich bin gespannt, wie es mit All Elite Wrestling weiter geht, digital und in der Realität.


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AEW Fight Forever ist für PS4 und 5, Xbox One und Series X|S, Nintendo Switch und den PC zu haben. Wir haben uns die PS5 Version angesehen. Das Test-Muster stammt von THQ Nordic, wofür wir uns recht herzlich bedanken!


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