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AutorenbildPhilip Heene

The(G)net Review: A Plague Tale: Innocence

Eine mysteriöse Rattenplage, eine menschenverachtende Inquisition und mittendrin ein Mädchen mit ihrem kleinen Bruder. A Plague Tale Innocence ist eine herzzerreißende und wunderschöne Abhandlung einer Geschichte eines Geschwisterpaares in einem von Krieg und Pest verseuchten, mittelalterlichen Frankreich.


A Plague Tale: Innocence Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit. PS4 und PS5.

Betrachten wir die Spiele, die Asobo Studios in den letzten Jahren entwickelte, stossen wir auf Titel wie "Zoo Tycoon", "WALL-E", "Toy Story 3" oder "Ratatouille". Zumeist zwar tolle Filme, jedoch eher mittelmässige Spieleumsetzungen. Mit A Plague Tale: Innocence gelingt dem kleinen, französischen Studio jedoch ein Meisterwerk, das uns in eine spannende und emotionale Geschichte schickt. Es geht um zwei Geschwister, die von der Inquisition gejagt werden und sich Horden von mysteriösen Rattenschwärmen stellen müssen.


Zu Beginn finden wir uns in einem idyllischen Frankreich wieder. Wir schreiben das Jahr 1449 und übernehmen die Rolle des jungen Mädchens Amicia aus der Adelsfamilie De Rune. Sie ist gerade auf der Jagd mit ihrem Vater, als plötzlich eine mysteriöse Kraft ihren geliebten Jadghund zerfleischt. Als dann nun auch noch die Inquisition am eigenen Hof auftaucht und ihren Vater ermordet, fängt die Geschichte richtig an uns in den Bann zu ziehen. Amicia rettet ihren kleinen Bruder Hugo, der wegen eines Leidens nie das Haus verlassen durfte. Bevor Amicias Mutter ebenfalls von der Inquisition niedergestreckt wird gibt sie uns noch eine Aufgabe: Wir sollen Hugo zu Laurentius bringen, einem Arzt. Er würde wissen, was als nächstes zu tun sei. Also machen sich die beiden auf den Weg und eine ungewisse, spannende Reise beginnt.


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Die Grafik ist toll umgesetzt. Wir ertappen wir uns ständig, wie wir die schöne Natur betrachten, die gespickt ist mit einer Unmenge an Details. Begleitet von einer wunderschönen Musik fühlen wir uns schnell wohl in dieser mittelalterlichen, atmosphärischen Umgebung.


Das Spiel lebt von der zentralen Aufgabe im Team zu arbeiten und so den Gefahren aus dem Weg zu gehen. Wir nehmen Hugo an der Hand und schleichen geschickt um die feindlichen Soldaten der Inquisition herum. Asobo Studios setzt den Fokus stark auf Realität. Zwei Kinder können nicht viel gegen die starken, gepanzerten Soldaten ausrichten und müssen diese daher wenn immer möglich auf die eine oder andere Art und Weise meiden. Dafür steht Amicia ihre Steinschleuder und Alchemie zur Verfügung. In der Nähe von Wachen gibt es meist Gegenstände, die man mit einem Stein bewerfen kann um deren Aufmerksamkeit abzulenken. Somit machen wir uns den Weg frei und versuchen stets unbemerkt an unser nächstes Ziel zu erreichen. Später, wenn Amicia ihre Schleuder verbessert hat, dürfen wir sogar offensiv agieren und einzhelne Wachen eliminieren.


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Überall in der Welt finden wir Gegenstände wie Leder oder Schnüre, mit denen wir an Werkbänken unsere Ausrüstung verbessern. Die Steinschleuder bekommt eine bessere Schnur, damit wir genauer schiessen oder wir vergrössern unseren Beutel, um mehr Steine mitnehmen zu können. Aber wir finden auch Salpeter, Alkohol und weitere chemische Stoffe. Zu Beginn noch rätselhaft für was wir diese verwenden sollen, lernt Amicia und Hugo auf Ihrer Reise später Lucas kennen, der uns das Geheimnis der Alchemie offenbart. Nun kann Amicia auch Stahl schmelzen und Feuer entzünden, was uns weitere Möglichkeiten offenbart, uns zu wehren.


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Und dann gibt es da noch die Ratten-Plage. Die gefrässigen Ratten stehen für ein altes Übel, dessen Geheimnis die Geschwister auf die Schliche kommen müssen. Scheinbar ist die Inquisition nur deswegen an Hugo interessiert und sein Schicksal scheint eng mit den Ratten verknüpft zu sein. Wie schön ein mittelalterliches Frankreich im Herbst aussehen kann, so widerlich ist der Kontrast zur Rattenplage. Mit glühenden Augen trachten tausende dieser Viecher nach jeglichem Leben. Einzig und allein Feuer kann Amicia verwenden, um den Ratten aus dem Weg zu gehen. Ist eine Rattenhorde vor uns, können wir uns zum Beispiel mit einer Fackel einen Weg durch die Horde bahnen. Oft gibt es Kronleuchter oder andere entflammbare Gegenstände, die uns gegen dieses Übel helfen. Wer Ratten mit Feuer bändigen kann, ist wiederum in der Lage, diese auch geschickt zu leiten. Amicia kann die Ratten mit ein paar Tricks also auch zu ihrem Vorteil nutzen.


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Ein weiterer Aspekt im Spiel, der uns besonders gut gefallen hat, ist die Charakter-Entwicklung mit ihren Dialogen. Die Interaktion mit den neu gefundenen Freunden stellt alles andere in den Schatten. Asobo Studio holte sich hier die Hilfe professioneller Schauspieler, die den Charakteren Leben einhauchen. Die Eigenheiten und Charakterzüge der vielen Protagonisten wurden hervorragend geschrieben und von den Schauspielern überzeugend rüber gebracht.



Irgendwann wächst unsere Begleitschaft und beeinflusst damit positiv die Rätsel, die wir bestreiten müssen. So können wir unseren Begleitern einfache Befehle erteilen, damit diese mit der Umgebung interagieren. Einige von ihnen sind stark und können Dinge zerstören, andere sind besser im Schlösserknacken. Somit ergeben sich einige spannende, wenn auch nicht sonderlich schwierige Umgebungs-Puzzles.



Fazit:

A Plague Tale: Innocence ist eine echte Spiele-Perle geworden. Schon am Anfang fällt auf, wie viel Liebe Asobo Studios in dieses Spiel gesteckt hat. Das fängt schon bei der wunderschönen Grafik an. Die Atmophäre ist nicht zuletzt dank der passenden, klassischen Musik einfach sensationell. Die Fähigkeiten und Möglichkeiten von Amicia sind zwar eher strikt und simpel, das entspricht aber durchaus der Realität und verleiht dem Spiel eine gewisse Glaubwürdigkeit. Schlussendlich überzeugte uns A Plague Tale: Innocence auf ganzer Linie. Die befreundeten KI-Charaktere setzen ihre Befehle sehr gut um und ermöglichen so einen reibungslosen Spielfluss. A Plagues Tale lebt aber ganz klar von der Geschichte und der Interaktionen der Charaktere untereinander. Die Rätsel sind nicht sonderlich schwer, machen aber wegen der Interaktion mit weiteren Figuren unheimlich Freude. Langweilig wird das Spiel nicht. Wer lieber schnelle Action mag sollte jedoch Abstand nehmen. Ich persönlich werde noch lange an diese emotionale Reise denken. Danke Asobo Studios für dieses kleine Meisterwerk!


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