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The(G)net Review: 50 Cent Blood in the Sand

Eigentlich habe ich mir nichts vom neuen 50 Cent Game erhofft. Der Erstling "Bulletproof" war damals ja eine einzige Katastrophe. Was die Swordfish Studios mit "Blood in the Sand" abgeliefert haben, kann sich aber sehen lassen. Der neue "Fiddy" ist eure Kohle durchaus wert!


50 Cent Blood in the Sand Test, Review, Testbericht.

50 Cent ist ja selbst bekennender Gamer und man sagt, dass er nach dem Release des miserablen "Bulletproof" stinksauer gewesen ist. Er habe sich damals geschworen, dass er seinen guten Namen nicht mehr für solchen "Lizenzschrott" her gibt. Für "Blood in the Sand" wurden mit den Swordfish Studios (World in Conflict PC, Cold Winter PS2) daher eine neuer und sehr fähiger Entwickler beauftragt. Und was soll ich sagen, das neue 50-Spiel ist tatsächlich gut geworden! Dies überrascht umso mehr wenn man sich die Verkaufszahlen des ersten Spiels ansieht. Mit 1.5 Millionen verkaufen Exemplaren hätte man auch einen weiteren, miesen Nachfolger unters Volk bringen können. Das Spiel hätte sich so oder so verkauft. Von daher Hut ab an alle Beteiligten!


50 Cent Blood in the Sand Test, Review, Testbericht.

Die Story von "Blood in the Sand" ist dermassen lächerlich, dass sie schon wieder gut ist: Fifty und die G-Unit geben ein Konzert in einem nicht näher benannten - aber frappierend an Irak erinnernden - osteuropäischen Land, werden aber nach dem Auftritt nicht bezahlt. Nachdem die verärgerten Rapper die Bude des Konzertveranstalters stürmen und ihm die Schrotflinte ins Genick drücken, gibt ihnen dieser quasi als Ersatz einen mit Diamanten besetzten Schädel. Dieser wird den Jungs aber bald von habgierigen "Terroristen" entwendet, woraufhin sich "Fiddy" zusammen mit einem Partner aus der G-Unit auf einen bleigeschwängerten Rachefeldzug begibt, um sich das funkelnde Gebein wieder zurück zu holen.


50 Cent Blood in the Sand Test, Review, Testbericht.

An und für sich ist "Blood in the Sand" eine Ansammlung von bekanntem und bewährtem. Die 3rd Person-Perspektive wie auch die (gelungene) Cover-Mechanik stammt offensichtlich aus Gears of War. Der Co-Op Teil mit den Partner-Moves und der Waffen-Shop erinnern an EA's Army of Two. Das Score-System im Stil eines Arcade-Shooters entlehnte man sich aus Bizzare's "The Club" und das "staubige" Setting sieht auf Anhieb Call of Duty 4 sehr ähnlich.


50 Cent Blood in the Sand Test, Review, Testbericht.

Was "Blood in the Sand" selbst beisteuert sind die meist sehr brutalen Nahkampf-Moves und das für echte Gangster-Rapper obligatorische Gefluche das, richtig eingesetzt, sogar für Bonus-Punkte auf eurem Konto sorgt. Wer nach einem Kill ein gepflegtes "Fuck you, Motherfucker!" zum besten gibt, erhält nämlich satte 25% Profanity-Bonus! Damit die Flucherei auf Dauer nicht langweilig wird, dürft ihr euch neben Waffen und Nahkampf-Moves im Shop sogenannte "Fluch-Pakete" mit insgesamt 50 derben Sprüchen kaufen.


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In den neun Missionen wird vorrangig natürlich geballert, aber auch zwei Fahr-Aufträge (in denen im Co-Op Modus Player 1 fährt und Player 2 das MG bedient) und eine Rail-Shooter Einlage an Bord eines mit zwei Mini-Guns ausgerüsteten Blackhawks sind mit von der Partie. Sammler-Naturen mit Adleraugen freuen sich über die in den Levels versteckten "Targets" und "Poster", die eine Menge Bonus-Punkte einbringen und im Extras-Menü Musik-Videos und neue Songs freischalten. Geld sammelt ihr durch Kills oder anderweitig destruktives Verhalten. Zerstörbares Level-Inventar wie Kisten, Fässer oder Autos bringen euch nicht nur Punkte, sondern ab und an auch Kohle ein. Macht also alles platt, was euch vor die Knarre kommt. 25 moderne Waffen stehen euch zur Verfügung, die sich in Reichweite, Power und Kapazität voneinander unterscheiden und die ihr nach und nach im Shop käuflich erwerben könnt.


50 Cent Blood in the Sand Test, Review, Testbericht.

Optisch macht das Spiel eine gute Figur, dank Einsatz der beliebten Unreal Engine 3, aus denen Entwickler so einiges herausgekitzelt haben. Beeindruckende Ausleuchtung, herrliche Rauch- und Partikel-Effekte und Protagonisten der G-Unit, die ihren echten Vorbildern zum verwechseln ähnlich sehen und mit kleinen Details wie original Tattoos oder Schweissperlen im Gesicht glänzen. Die Explosions-Effekte sehen besonders schön aus und das ist auch gut so, denn ständig fliegt irgendwo irgendwas in die Luft. Die Action ist rabiat und gönnt euch keine Verschnaufpause. Die Grafik läuft jederzeit flüssig und dank präziser Steuerung und gutem Balancing bleibt euch auch Frust erspart.


Über die musikalische Untermahlung kann man natürlich streiten. Ich habe das "hippe Gehoppste" nach 2 Stunden nicht mehr ertragen und daher die Musik im Options-Menü ausgeschalten (Fans dieser Musik mögen mir verzeihen). Wer auf solche Musik steht erhält aber sicher einen Mehrwert: Unter den 8 Musik-Videos und 40 (!) Songs befinden sich sogar 14 komplett neue, noch nie veröffentlichte Tracks. Ein tolles Zückerchen für alle "Fiddy"-Fans!



Fazit:

Wer hätte das gedacht? 50 Cent Blood in the Sand ist ein richtig gutes Spiel geworden! Die einzelnen Gameelemente sind zwar von überall frech zusammengeklaut, aber wer kann sich darüber beschweren, wenn das Resultat so viel Laune macht? Hübsche Optik, viel Action, ein geiles Waffenarsenal und der lagfreie Co-Op Modus haben mich sogar angespornt, das Spiel noch ein zweites Mal durchzuspielen und noch die letzten Achievements heraus zu kitzeln. Als reinrassiger 3rd Person Shooter macht Blood in the Sand seine Arbeit schon richtig gut, als Fan-Paket für schiessfreudige Hip Hopper hingegen ist es wohl so etwas wie der heilige Gral. Wer schnörkellose Action mag und sich gerne mit einem Freund ins Abenteuer stürzt, dem sei Blood in the Sand ans Herz gelegt.


50 Cent Blood in the Sand Test, Review, Testbericht.

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