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AutorenbildAndy Meier

The(G)net Review: 1-2-Switch

Mario Kart lässt noch auf sich warten, kein Grund zum Verzagen: Mit 1-2-Switch bringt Nintendo selbst einen Multiplayer Titel für deren Konsolen-Handheld-Hybriden. Nach der Vielzahl von gesehenen Werbevideos waren wir gespannt, was uns damit erwartet.


Mit der Wii haben die Japaner etwas grossartiges erreicht; bislang gänzlich nicht am Thema „Videospiel“ interessierten Menschen wurde mit bahnbrechendem Erfolg eine Konsole verkauft. Grund dafür war in erster Linie die neuartige Bewegungssteuerung. Kein Grund also, dieses erfolgsgeprüfte Gadget in der Versenkung verschwinden zu lassen; zumal sich Motion-Control in den letzten Jahren verbessert hat.


1-2-Switch greift das Konzept der lockeren Familien-Unterhaltung wieder auf. Noch mehr sogar, denn mit der ursprünglich bekannten Form des Videospiels hat der Titel nur noch wenig gemein. Denn das Geschehen auf dem Screen ist nicht mehr im Zentrum der Spieler, die Spieler selbst sollen zum Mittelpunkt werden. So steht die Konsole in der Mitte der Spieler, jeder hält derweil ein Joycon in den Händen. Wie in anderen Nintendo Titeln bereits gesehen (bspw. Wario Ware) sollen nun je nach Mini-Spiel diverse Aktivitäten mit dem Controller ausgeführt werden. Dabei reichen die Aufgaben von super-simpel bis gar-nicht-so-einfach, dauern aber alle kaum länger als zwei Minuten. Dafür gibt es ganze 28 davon.


Das Spiel erklärt die grundlegende Idee mit einer zu Beginn stark eingeschränkten Auswahl an Spielen. Sind jene mindestens einmal gestartet, schalten sich automatisch die restlichen frei. Hoffentlich ist zu diesem Zeitpunkt bereits ein williger Mitspieler gefunden, denn die vielseitigen Mini-Spiele machen alleine kaum einen Sinn. Vor jedem Spiel wird auf dem Screen ein kurzes Video gezeigt, welches die bevorstehende Aktivität mittels Real-Schauspielern erklärt. Das Spiel ist offensichtlich auf Party-Spass unter Freunden ausgelegt. Dennoch hätte Nintendo gut und gern einen Einzelspieler Modus einbauen dürfen; Wario Ware hat gezeigt, dass es Möglichkeiten gäbe.


Nebst der Bewegungs-Erkennung der Joycons wird auch deren innovative neue Rumble-System genutzt. Gilt es beim Boxen lediglich die Hiebe und Aufwärtshaken korrekt auszuführen, soll beim illustren Safe-Knacken oder Kugel-Schätzen mittels Rumble-Motorik gefühlt werden, wie viele (virtuelle) Kugeln sich im Controller befinden oder welches die korrekte Position der Save-Mechanik ist. Das funktioniert übrigens überraschend gut. Die Controller gaukeln dem Spieler effektiv Kugeln vor, die auch gezählt werden können; beeindruckend.


Andere Spiele wie Wettessen machen vom neuen Infrarot-Sensor im Joycon gebrauch, so scannt das Gerät die eigene Mundbewegung. Wer schneller kaut, gewinnt. In anderen Spielen gilt es das Gerät möglichst rasch vom Tisch aufzuheben oder gar virtuelle Kühe zu melken. Komplexere Spiele wie Tischtennis oder Fechten funktionieren zwar, allerdings mit viel Tücken. Die Erkennung der Controller ist hier oft zu dürftig und die Spiele taugen auch wenig, um den Party-Rausch im eigenen Heim zu steigern. Etwas verrücktere Spiele wie „Blindrasur“ oder das Wiegen eines nicht vorhandenen Babys sowie das Schütteln einer Sektflasche um jenen als Verlierer dastehen zu lassen, bei dem der Korken knallt, bringen da schon mehr Stimmung in die Bude.



Fazit:

Nintendo hat mit 1-2-Swich tatsächlich ein Party-Spiel im Angebot, welches sich auch dank der Handheld-Fähigkeit der Konsole ideal eignet, um bei Freunden zu spielen. Kurzweilig verrückt sind sie, die Mini-Spiele. Langanhaltender Multiplayer Spass wie es etwa ein Mario Kart bietet, sollte aber nicht erwartet werden. Spieler die sich in erster Linie alleine oder nur online mit der Switch vergnügen, dürfen getrost von einem Kauf absehen. Zur Auflockerung einer geselligen Runde taugt der Titel aber allemal. Zumal die neuartige Joycon-Motorik tatsächlich beeindruckt.


1-2-Switch Test, Review, Testbericht für Nintendo Switch. Wertung und Fazit.

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