Eigentlich habe ich mir geschworen, 2022 kein Soulslike mehr anzufassen. 150 Stunden Elden Ring und der Rest um Asterigos, Thymnesia und Co. haben meine Schnetzelwut für dieses Jahr mehr als gestillt. Wenn aber die Chefredaktion nett nachfragt und gleich noch einen DLC-Key hinterher schickt, kann man als gestählter Actionfan nicht nein sagen.
Umständlich ist nur der Vorname, um Zugang zu Steelrising's Cagliostros Secret zu Erlangen. Das Hauptspiel müsst ihr bis zur zweitletzten Mission in der Bastille durchgespielt haben, damit ihr auf das neue Level "Hôpital Saint-Louis" zurückgreifen könnt. Pech, wenn der letzte Speicherstand direkt nach den Credits ist – wie das bei mir der Fall war. Also nochmal schnell sämtliche Levels im Eiltempo durchackern und nach 5 Stunden war ich dann endlich im DLC angekommen.
Der neuste Abschnitt unterscheidet sich thematisch nicht grossartig von den Vorgängern. Aegis durchkämmt ein altes Krankenhaus, zerlegt ein paar neue Feindesvarianten und nutzt eifrig die Vertikale mit dem Sprunghaken oder durchbricht spröde Mauern mit ihrem Powerkick. Ganz nach dem gängigem Muster treffe ich in der Hälfte des knapp 90 Minütigen Add Ons einen Miniboss und am Levelende den obligatorischen Metallkanzler zum grossen Obermotzplätten. Der blecherne Endboss ist einer der aggressivsten Bosse in Steelrising und macht Aegis mit einer stattlichen Anzahl an Schlagvarianten das Leben schwer. Der DLC verspricht zusätzlich 5 neue Waffenvariationen und ein Handvoll Sidequests, bei denen Aegis ältere Level erneut besucht. Für mich ist der DLC eine nette, aber etwas magere Dreingabe die, wenn man sie als Hardcorefan unbedingt braucht, mit CHF 15.- zu Buche schlägt.
Steelrising ist für Xbox Series X, Playstation 5 und PC zu haben. Wir haben die PS5 Version gespielt. Das Test-Muster stammt von NACON, wofür wir uns recht herzlich bedanken!
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