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AutorenbildSascha Böhme

RGB Soundbar für PC Spieler: Razer Leviathan V2 im Test

Um den Sound eines Spiels zu erleben, gibt es nichts Besseres als ein wirklich schönes Paar hochwertige Kopfhörer. Ich würde jetzt einfach mal behaupten, dass die meisten PC-Spieler Kopfhörer anstelle von sperrigen, externen Desktop-Soundsystemen verwenden. Soundbars sind eher für Konsolen-Spieler interessant oder allgemein jene, die an einem TV spielen. Die erste Leviathan war dahingehend ein Favorit, aber die Version V2 ändert einiges.


Razer Leviathan V2 Test Review Soundbar Gaming

Hier kommt die aktualisierte Leviathan V2 von Razer, eine kompakte Soundbar- und Subwoofer-Kombination, die speziell für Desktop PCs entwickelt wurde. Nach dem Auspacken dauert die Einrichtung nur wenige Minuten, denn es gibt nur die Soundbar und einen würfelförmigen Subwoofer, mit denen man sich beschäftigen muss. Und es gibt nur drei Anschlüsse an der Rückseite; die Verbindung zu einem PC via USB-C-auf-USB, den proprietären Anschluss für den Subwoofer und einen für das Netzkabel. Das war's auch schon.


Razer Leviathan V2 Test Review Soundbar Gaming

Die alte Leviathan verfügte sowohl über einen optischen als auch einen 3,5-mm-Anschluss. Beides fehlt hier. Kopfhörer anzuschliessen oder eine Verbindung zu einem Fernseher herzustellen, ist mit der V2 nur mit Einschränkungen möglich. Das fand ich persönlich sehr schade, da ich diese Soundbar gerne an meinem TV und im Zusammenspiel mit meinen Konsolen verwendet hätte. Der einzige physische Eingang ist ein USB-C-Anschluss. Keine Optik, kein HDMI, keine sonstige Audiobuchse. Und obwohl die Bluetooth 5.2 Verbindung einwandfrei funktioniert, ist sie eigentlich nur zum Musikhören zu gebrauchen. Bei Movies hatte ich mit Latenzproblemen zu kämpfen. Das ist nicht nur eine Enttäuschung aus der Perspektive der Anwenderfreundlichkeit, sondern auch aus der Perspektive der Ausfallsicherheit. Einen einfachen Audioanschluss zu haben, auf den man zurückgreifen kann, wenn bei der Software etwas schief läuft, wäre eine nette Sache gewesen.


Immerhin, die minimale Anzahl an Kabeln sorgt dafür, dass alles sauber aussieht. Es wäre schön gewesen, wenn man sich auch für einen kabellosen Subwoofer entschieden hätte, um noch mehr Kabel einzusparen, aber man muss den Subwoofer ja immer noch mit Strom versorgen, also was soll's. Abgesehen davon gefällt mir der geringe Platzbedarf der V2 sehr gut.


Razer Leviathan V2 Test Review Soundbar Gaming

Die Soundbar ist mit einer kleinen Auswahl an Tasten an der Oberseite ausgestattet (Quelle, Bluetooth, Power und Lautstärke +/-. Leider liegen die Lautstärketasten sehr nahe am Einschaltknopf, was mehr als einmal dazu geführt hat, dass ich die V2 im Dunkeln versehentlich ausgeschalten habe, statt die Lautstärke zu ändern. Leuchten tun die Tasten nämlich nicht. Die Standardfüsse lassen sich durch Keilfüsse austauschen, was die Lautsprecher leicht nach oben neigt. Ideal für mich, da ich sehr gross bin.


Beim Spielen am PC erwies sich das System als zuverlässig und lieferte mir einen überraschend satten Sound, der durch THX Spatial Sound noch verstärkt wird. Das funktionierte gut, trotzdem ist die Positionsbestimmung mit einem Headset natürlich unbestritten besser, aber als Desktop-Audio-Lösung leistet die Leviathan V2 sehr gute Dienste. Die Soundeinstellungen werden wie gewohnt über die Razer Synapse App gesteuert. Hier kann man zwischen Stereo und THX Spatial Audio wählen, den Center-Fokus umschalten und mit den verschiedenen Audio-Equalizer-Voreinstellungen herumspielen. Ausserdem darf man die Chroma-RGB-Beleuchtung für die nach unten gerichtete Lichtleiste per Software steuern.


Dafür, dass die Hardware so kompakt ist, hat Razers neuestes Audio-Angebot eine ordentliche Portion Power. Unter Windows 11 und in Bezug auf die Systemlautstärke musste ich die V2 auf etwa 10 Prozent halten, und selbst dann können Spiele sehr laut werden. Der Nachteil dabei ist, dass die Leviathan V2 ihre wahre Klangpracht erst bei relativ hoher Lautstärke offenbart. Wer also gechillt und eher leise Musik hören will hat eher schlechte Karten, gerade was den Bassdruck betrifft.


Razer Leviathan V2 Test Review Soundbar Gaming

Apropos Bass: Der kleine, nach unten abstrahlende Subwoofer, sieht auf den ersten Blick nicht sehr leistungsfähig aus, liefert aber bei höherer Lautstärke einen schönen, druckvollen und satten Bass. Der erreicht zwar nicht ganz das Niveau eines G560 von Logitech oder Razer's eigener Nommo Pro. Trotzdem kann man in Sachen Audio-Qualität absolut nicht meckern. Auch Filme klingen sehr gut, speziell wenn die entsprechenden Synapse-Voreinstellungen genutzt werden.


Beim Musikhören fehlte es mir wie oben erwähnt an Fläche, gerade bei geringer Lautstärke, was wohl darauf zurückzuführen ist, dass Razer den Fokus auf Höhen und Tiefen legt. Höhen sind beim Spielen enorm wichtig. In diesem Zusammenhang hätte ich mir gewünscht, die Pegel des Subwoofers direkt über die Razer-Software steuern zu können. Die allgemeinen Synapse-Optionen sind sicherlich gut (Synthesizer), aber mehr Feintuning ist immer wünschenswert.



Fazit:

Die Razer Leviathan V2 will mit edlem Look, THX-Raumklang und der obligatorischen RGB-Beleuchtung in der Oberliga mitspielen. Das gelingt nicht ganz. Es ist eine gute Soundbar und sicherlich ein starker Kandidat für eine umfassende und stylische PC-Lautsprecher-Lösung. Sie klingt gerade bei Spielen grossartig und bietet ein vollständiges, umfassendes Audioerlebnis über fast alle Medien und alle Spielgenres hinweg.


Die fehlende Konnektivität ist dafür in jeder Hinsicht mangelhaft, gerade wenn man plant, die Leviathan V2 an einen TV anzuschliessen. Schminkt euch das besser gleich ab. Der Sound via Bluetooth wird von üblichen Verzögerungen geplagt. Da hört man Schüsse gut und gern eine halbe Sekunde später und wer keinen Top-modernen Fernseher mit Sync-Optionen hat, sollte sich anderswo umschauen. Konsolen Fans dürfte es ebenso hart treffen, denn die Leviathan V2 lässt sich weder mit USB noch Bluetooth mit einer PS5 oder Xbox Series koppeln und HDMI-, ARC- und Klinkenstecker wurden wegrationalisiert. Und wenn ich ab und zu auf Kopfhörer umstelle, muss ich stets zwei USB-Ports an meinem Gaming-PC verschwenden.


Razer Leviathan V2 Test Review Soundbar Gaming

Dafür ist die Leviathan V2 ein unglaublich schlankes Desktop-Soundsystem mit ordentlich Power. Es nimmt kaum Platz weg und liefert für seine Grösse einen erstaunlich raumfüllenden Sound. Unter all diesen Gesichtspunkten kann ich diese Soundbar nur PC-Spielern mit Platzmangel auf dem Tisch empfehlen und selbst da muss man sich überlegen, nicht ein paar Franken mehr auszugeben, um sich eventuell die bessere Razer Nommo zu holen.


Razer Leviathan V2 Test Fazit

Technische Daten und weitere Informationen zur Razer Leviathan V2 findet ihr auf der offiziellen Webseite. Das Test-Muster stammt von Razer, wofür wir uns recht herzlich bedanken! 💚

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