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AutorenbildSascha Böhme

R-Type Final 2: Interview mit Granzella-Gründer Kazuma Kujo


Polygon führte ein Interview mit Kazuma Kujo, dem Gründer von Granzella, der gerade an dem Shoot'em Up R-Type Final 2 (PS4, Xbox One, Switch) arbeitet. Die wichtigsten Aussagen im Überblick:


- Das Spiel ist schon rund 20 Prozent fertiggestellt (Stand: April 2019). Das dies so schnell geht, erklärt Kujo wie folgt: "Kurz nachdem wir Granzella gegründet hatten, entwickelten wir zwar kein R-Type-Spiel, aber wir experimentierten rund ein Jahr lang mit seitlich scrollenden Shoot'em Ups. Das ist also ein Grund, und ein weiterer ist, dass wir das R-Type Final System als Basis für das neue Spiel verwenden. Diese Dinge tragen also zum schnellen Start des Projekts bei."


- An R-Type Final 2 arbeiten viele Leute mit, die damals schon an der Marke gearbeitet haben: "Granzella ist kein großes Studio, aber wir haben Mitarbeiter, die an Final, Delta und Command mitwirkten. Wir haben den Original- und ehemaligen Irem-Programmierer, den Artist, den Musikkomponisten usw., die an dem Spiel gearbeitet haben.


Wir haben sogar ehemalige R-Type Final-Entwicklungsmitglieder, die nicht bei Granzella arbeiten, kontaktiert und sie gebeten, an diesem Titel mitzuarbeiten. Bisher haben wir von allen eine sehr positive Resonanz erhalten"

- Auch viele altgediente Entwickler arbeiten an R-Type Final 2, wie Kujo sagt: "Ich weiß nicht, wir ihre Codenamen im Abspann lauten, aber Herr Ifugi, Maru, Hatake und Hiroaki, die an R-Type Final, Delta und Command 1 & 2 gearbeitet haben, sind auch bei Final 2 wieder mit dabei."


- Der Original R-Type Final Code findet keine Verwendung, das Spiel wird komplett neu entwickelt: "Wir haben den originalen Code und verwenden ihn als Referenz, aber wir benutzen eine andere Engine, um ihn zu erstellen und den Code von Grund auf neu zu schreiben."


- Es wird kein proprietärer Code erstellt, und es kommt entweder die Unity oder Unreal Engine zum Einsatz; Kujo will die Engine noch nicht nennen.


- Das neue Bildformat 16:9 soll ein neues Spielerlebnis liefern, wie Kujo meint: "16:9 wirkt sich definitiv auf das Spieldesign aus. Als wir damals R-Type Delta entwickelten, hatte ich das Gefühl, dass der Bildschirm zu eng war. Also denke ich, dass das Breitbildverhältnis jetzt eine positive Sache für ein seitwärts scrollendes Shoot'em Up ist. Ich werde noch einige Feinabstimmungen vornehmen, um den neuen Maßen zu entsprechen. Ein Grund, warum ich mich für ein neues R-Type Spiel entschieden habe, ist gerade die Möglichkeit, für ein Breitbildformat zu designen."

- Die Entwickler verwenden dieselben Schiffe wie in R-Type Final: "Im Wesentlichen werden wir die gleichen Schiffe wie R-Type Final verwenden, aber sie werden neu gestaltet, um cooler und stärker auszusehen und sich einfacher steuern zu lassen.


Aber wir haben uns noch nicht entschieden, ob wir alle 101 von ihnen behalten sollen, und wir sind gerade dabei, die Schiffe auszuwählen, die berücksichtigt werden sollen. Außerdem sind wir offen für das Hinzufügen neuer Schiffe. Aber im Allgemeinen werden wir die Schiffe von R-Type Final verbessern."


- Diesmal muss der Spieler wohl nicht alle 101 Schiffe sammeln, sondern soll direkt auf sie zugreifen können.


- Kujo denkt darüber nach, neue Levels und Schiffe als DLC anzubieten.


- Hardcore-Fans der R-Type-Serie sollen viele Easter Eggs und Goodies entdecken: "Wir haben bereits Ideen in unserer Planungsunterlagen für unsere Hardcore-Fans. Sie können sich darauf freuen!" Einige Dinge kann man nur erkennen, wenn man das allererste R-Type gespielt hat.

- Kujo glaubt nicht, dass der Markt offener für Shoot'em Ups ist und es das Spiel wohl schwer haben wird; besonders weil viele Spieler von heute die R-Type-Marke nicht kennen: "Ich glaube nicht, dass sich der Markt verändert hat oder die Akzeptanz von Shoot'em Ups größer geworden ist. Tatsächlich gehe ich davon aus, dass R-Type auf dem heutigen Markt kaum eine Markenbekanntheit hat.


Die Veröffentlichung von R-Type Dimensions war erst kürzlich, aber ich denke, es gibt viele Leute, die noch nie zuvor ein R-Type-Spiel gespielt haben. Ich mache mir keine Illusionen, dass R-Type sich auf dem heutigen Markt besser verkaufen wird. Der einzige Unterschied zwischen den Irem-Tagen und heute ist, dass ich der Gründer von Granzella bin, also brauche ich keine Erlaubnis von jemandem, um das Spiel zu machen."


- Abgesehen von Verkaufszahlen definiert Kujo den Erfolg von R-Type Final 2 wie folgt: "Ich denke, wenn R-Type Final 2 von Menschen auf der ganzen Welt gespielt wird, dann ist es erfolgreich gewesen.


Es gibt Leute, die dieses Spiel vor 10, 15, 20 Jahren nicht spielen konnten, weil sie keinen Zugang dazu hatten. Wenn Erfolg messbar ist, dann so, dass Menschen auf der ganzen Welt, die die Originalspiele nicht kennen, Spaß mit R-Type Final 2 haben werden - und Menschen, die die früheren Spiele kennen, werden noch viel mehr Spaß haben. Das ist unser Ziel."


- In der Original-Ankündigung von R-Type Final 2 versprach Granzella "wunderschöne Zerstörungen". Kujo erklärt, wie er sich die Grafik in dem Spiel vorstellt: "Ich finde, es gibt einige Bewertungskriterien für den visuellen Eindruck in Spielen. Einer davon ist, die Grafiken von den Explosionen der feindlichen Schiffe je nach Material, aus dem das Schiff besteht, zu ändern.


Eine weitere Größe ist die Kraft der Waffe, die der Spieler gegen den Feind einsetzt und wie sich das optisch auf die Art und Weise auswirkt, wie das feindliche Schiff explodiert. Die "schöne Zerstörung" bezieht sich auf die Unterschiede, die der Spieler bei der Zerstörung der feindlichen Schiffe je nach Waffe, Kraft und Art des feindlichen Schiffes erkennen wird. Das sind die Faktoren, die meiner Meinung nach am wichtigsten sind und auf die wir uns konzentrieren werden."

- Es soll Anpassungen für die Schiffe geben, wie Kujo sagt: "Wir hoffen, die Anpassungsfähigkeit des Spiels über die bloße Veränderung der Farbe von Rumpf und Cockpit hinaus ausbauen zu können. Das heißt, die Farbe zu ändern, aber auch die Dekorationen, wie z.B. Decals. Ich hoffe, dass ich auch die Schiffsfunktionen anpassen kann."


- R-Type Final 2 wird ein reines Single-Player-Spiel sein. In Online-Ranglisten können Spieler ihre Punkte weltweit vergleichen.


- Ob die Leo-Schiffe wieder mit dabei sein werden, steht noch nicht fest: "Richtig, sie waren auch in R-Type Final, obwohl sie leicht modifiziert wurden. Die Chancen stehen derzeit 50:50, ob ich sie ins neue Spiel bringe." Von X-Multiply wird kein Schiff vorhanden sein.


- Release: Dezember 2020 (Europa)

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