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AutorenbildSascha Böhme

Logitech G432 / G635 Gaming Headsets im Test

Wenn Logitech vier neue Gaming-Headsets vorstellt, dann sind wir natürlich gleich zur Stelle! Wir haben uns zwei davon besorgt – das teure Premium-Modell G635 mit Lightsync und 7.1, sowie das günstigere G432 aus der sogenannten Mittelklasse. Logitech G möchte mit seinem Kopfhörer LineUp wieder möglichst viele Kunden erreichen und präsentiert daher gleich vier neue Geräte. Wir sehen uns hier zwei davon genauer an.


Logitech ist heute eines der führenden Unternehmen für Peripheriegeräte und versucht stets, die Messlatte für Qualität und Innovation höher zu legen. Sowohl das G635 als auch das G432 gehen dies auf unterschiedliche Weise an. Beide sind kabelgebunden, sehr leicht und liegen bequem auf dem Kopf. Und beide verfügen über einige praktische Funktionen, auf die wir nachfolgend im Detail eingehen.


Beide Headsets bieten einen qualitativ hochwertigen Sound, der gegenüber den Vorgängerversionen G633 und G430 sogar noch einmal verbessert werden konnte. Der Gund: Die Lautsprecher wurden auf 50 mm vergrössert. Ausserdem wurde der Audio-Treiber für das G635 runderneuert und fördert jetzt mit dem hauseigenen PRO-G-Treiber ein noch breiteres Klangspektrum zu Tage, gerade was Bässe anbelangt. Diese klingen um einiges straffer und kontrollierter und füllen das Klangbild besser aus. Auch das G432 bietet für seine Preisklasse eine zufriedenstellende Audioqualität, kommt aber logischerweise nicht an die Klangqualität des grösseren, teureren Bruders heran.



Beide Kopfhörer unterstützen die DTS Headphone: X 2.0-Surround-Sound (oder wahlweise 7.1. Surround), die ein optimales Positionsaudio möglich machen sollen. Verglichen mit der ursprünglichen Version wurde der Algorithmus etwas verfeinert, um die Positionierung der Sounds noch einmal zu verfeinern.


Nachdem ich beide Kopfhörer über mehrere Stunden am PC und Konsole verwendet habe kann ich sagen, dass sowohl das G432, wie auch das G635 über hervorragendes Positions-Audio verfügen und mich die Qualität diesbezüglich gerade beim günstigen G432 erstaunt hat. Trotzdem sei gesagt, dass der 3D-Sound eines DTS X 2.0 natürlich noch ein Spürchen besser ist. Die Fähigkeit, alles um sich herum zu hören und zu bestimmen, aus welcher Richtung Gefahr droht, ist für jeden seriösen Gamer unerlässlich, speziell im Multiplayer-Modus. Hier liefern beiden Headsets gute (G432) bis sehr gute (G635) Resultate.


Eine weitere Verbesserung finden wir bei den Mikros. Die Mic-Kapsel wurde jeweils auf 6 mm gegenüber den ursprünglichen 4 mm erhöht. Die Qualität ist erstaunlich. Gerade das Mikro des G635 bietet nahezu Studio-Qualität. Beide Mics verfügen ausserdem über eine praktische Flip-to-Mute-Funktion. Normalerweise sucht man in der Hitze des Gefechts die Mute-Taste (die schlimmstenfalls am Kabel sitzt). Jetzt muss man nur noch das Mikrofon hochklappen. Der Lautstärke-Regler sitzt bei beiden Kopfhörern übrigens hinten an der linken Ohrmuschel.



Auch die Ohrpolster wurden verbessert. Beim G635 sind jene - wie auch der Bügel - mit hochwertigem, weichem, atmungsaktiven Kunststoff bezogen, mit Betonung auf "Stoff". Bügel und Ohrmuscheln des G432 sind hingegen komplett aus Kunstleder. Das G635 gehört für mich schon jetzt zu den komfortabelsten Headsets auf dem Markt. Das G432 fühlt sich da leider etwas enger an und hat eine leicht kleinere Ohrmuscheln. Damit war ich als „grossohriger Brillenträger“ nicht besonders zufrieden, meine Ohren fühlten sich eingeengt. Die veränderte Passform ist in meinen Augen ebenfalls ein Rückschritt. Hier gibt es gleich zwei Minuspunkte für das G432. Glücklicherweise gilt das nicht für das G635, dessen Ohrmuscheln die gleiche Passform wie sein Vorgänger besitzen. Die Ohrpolster sind hier auch etwas tiefer und passen daher besser um meine Ohren. Das G635 übt etwas weniger Druck über die Bügel aus, was es insgesamt bequemer macht.


Logitech G432 / G635 Gaming Headsets im Test

Wer die beiden Headsets nebeneinander legt wird feststellen, dass die Grössen ähnlich sind. Da das G635 jedoch über die erwähnten, tieferen Ohrmuscheln verfügt, wirkt es etwas wuchtiger. Das G635 ist mit 344g etwas schwerer als das G432 mit seinen 259g. Ein weiterer Unterschied zwischen den beiden ist das neue LIGHTSYNC RGB im G635.


Das RGB-Leuchtband umgibt die Ohrhörer in der Nähe der Innenkanten des Kopfhörers und kann über den Logitech G HUB manipuliert werden. Im Moment habe ich meine komplette Logitech-Ausrüstung auf einen Regenbogeneffekt eingestellt. Es gibt aber auch Fixfarben, Atemeffekte oder Audiovisualisierungen, die auf das Treiben auf dem Bildschirm reagieren (Games, Musik, Webseiten). Diese RGB-Beleuchtung fehlt beim G432.


Das G635 verfügt zusätzlich über drei programmierbare Tasten an der linken Ohrmuschel. Standardmässig sind dort Einstellungen für den Audio-Equalizer gespeichert, oder es kann der Surround-Sound aktiviert oder deaktiviert, die Beleuchtungsvoreinstellungen geändert oder komplett deaktiviert werden. In der G HUB-Software kann man diese Schaltflächen vollständig anpassen und so z.B. auch Makros starten, Medien steuern, Programme oder Windows-Verknüpfungen ausführen oder sogar Aktionen in Discord, OBS oder Overwolf starten. Wer möchte kann sich so z.B. einen Hotkey einrichten, um beispielsweise einen Stream zu starten oder alle User ein einem Discord-Channel auf Knopfdruck stumm zu schalten. Anpassungen gehen schnell und einfach von der Hand, da der G HUB ein wirklich selbsterklärendes, logisches Stück Software ist.


Beide Headsets funktionieren übrigens nicht nur am PC, sondern können auch an der Playstation 4, Xbox One, Nintendo Switch und dem Smartphone betrieben werden. Da das G635 vorzugsweise via USB angeschlossen wird, liegt hier zusätzlich ein 3.5mm Klinkenstecker bei. Schade ist, dass die RGB-Beleuchtung des G635 auf Konsolen nicht angepasst werden kann, da es keine G HUB-Software dafür gibt. Die ist der PC-Master-Race vorenthalten.


Pro:

+ verbesserte Audioqualität / Positions-Audio

+ bessere Mikros

+ leichte Bauweise

+ guter (G432) bis sehr guter (G635) Tragekomfort


Contra:

- G432 etwas zu eng

- G432 zu kleine Ohrmuscheln

- G635 etwas zu teuer


Spezifikationen:

Model: G432 (kabelgebunden 3.5mm)

  • Empfohlener Verkaufspreis: CHF 89.90

  • Kopfhörer Lautsprecher: 50mm

  • Frequenzbereich: 20Hz-20KHz

  • Impedance: 39 Ohms (Passiv), 5K Ohms (Aktiv)

  • Sensitivität: 107dB SPL/mW

  • Microphone: Cardioid (unidirektional)

  • Condenser Grösse: 6mm

  • Frequenzbereich: 100Hz-10KHz

  • Gewicht: ca. 259g (ohne Kabel)

  • Kabellänge: 2m



Model: G635 (kabelgebunden USB 2.0 + 3.5mm Analog)

  • Empfohlener Verkaufspreis: CHF 169.-

  • Kopfhörer Lautsprecher: "PRO-G" 50mm

  • Frequenzbereich: 20Hz-20KHz

  • Impedance: 39 Ohms (Passiv), 5K Ohms (Aktiv)

  • Sensitivität: 93dB SPL/mW

  • Microphone: Cardioid (unidirektional)

  • Condenser Grösse: 6mm

  • Frequenzbereich: 100Hz-10KHz

  • Gewicht: ca. 344g (ohne Kabel)

  • Kabellänge: 2.8m (USB) - 1.5m (3.5mm Analog)


Fazit:

Logitech hat wieder einmal die Messlatte höher gelegt. Mit den neuesten Versionen der G-Serie für Kabel gebundene Headsets erlebt man abermals astreinen Klang. Gerade die Mikrofone sind ein ganzes Stück besser als bei den Vorgängern. Schade fand ich die etwas kleinere Ohrmuschel beim G432 und dass dieses insgesamt etwas zu straff auf dem Kopf sitzt. Die Preispolitik von Logitech ist zwar immer noch fair für die gelieferte Qualität, insgesamt denke ich persönlich aber, dass beide Headsets etwas zu teuer sind. Das G432 ist ein durchaus gutes „Budget-Headset“ für Gamer, die keinen Schnickschnack brauchen, aber trotzdem auf Qualität nicht verzichten wollen. Das G635 hingegen ist ganz klar ein Premium-Kopfhörer und bietet als solcher eine bessere Audio-Qualität, eine bessere Verarbeitung, ein Mic in Studioqualität und eine ganze Reihe praktischer Features, die dem G432 fehlen.


Logitech G432 / G635 Gaming Headsets im Test

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